Samstag, 13. Dezember 2025

Weder Belohnung noch Ermutigung

 Immer wieder lese ich, wie wichtig soziale Kontakte für alte Leute sind. Was für ein Glück, dass es uns daran nicht mangelt! 

Gestern waren wir bei Nachbars eingeladen. Im englischen Salon gab es einen feinen Weisswein und angeregtes Plaudern. Dann wechselten wir an den Esstisch und genossen ein Chinoise. Unterdessen wissen wir immer mehr voneinander, und das ist schön. Die bunten Papierkolibris, die mich an Chile erinnern, kommen aus Mexiko.

Ohne Eile und Aufregung machten wir drei Flöten und eine Klarinette bereit. Jedes bekam einen Notenständer für die Weihnachtslieder. Echt - vier Notenständer! Dann legten wir los und spielten die meisten Melodien zweimal, weil es so gut tönte. - Nie hätte ich für möglich gehalten, dass ich mit Nachbarn, die zu Freundin und Freund geworden sind, Flötenmusik machen würde. Nie! Das Leben hat in jedem Alter Überraschungen bereit.

Die Tiroler-Akkordeon-Klänge, die uns Karin und Roland "zum Dessert" spielten, rührten mich fast zu Tränen.


Freitag, 12. Dezember 2025

Unsere Blockflöten

Normalerweise holen wir unsere "Speuzchnebel" (Blockflöten) einmal pro Jahr aus ihren Futteralen, nämlich am 24. Dezember. Dann spielen wir aus den grünen, Tannenzweig- geschmückten (bemalten) Flötenbüechli die immer gleichen Weihnachtslieder. Aber heute haben wir die Sopran- und die Altflöte bereit gelegt und kurz angespielt. Wir sind eingeladen bei unseren musikalischen Nachbarn. Zu viert werden wir aus dem Büechli von 1958 "Vom Himmel hoch" spielen und noch viel mehr. - Ob das Nachtessen als Belohnung gereicht wird oder als Ermutigung zu Beginn? - Ich bin fast ein bisschen aufgeregt. 

Donnerstag, 11. Dezember 2025

Ein bisschen "gekäppelt" (genug Wein... getrunken)

 Ich wollte heute ganz brav sein, weil morgen Blutwerte festgestellt worden wären. - WÄREN! - Hausarztbesuch in der Praxis, wo (fast) jedesmal ein neuer Arzt auftritt. Paschna, Muhammad, Ramahni, Abuawad. Reto und ich haben uns heute morgen darüber unterhalten, was wir uns vom morgigen Besuch versprechen: NICHTS!  Wir wollen den Doktor wechseln. Also hat Reto angerufen und gesagt, dass wir morgen nicht kommen werden. Das hat mir "erlaubt", heute zu bechern, wo wir meine Schwester und unseren Schwager zu Besuch hatten. Ich war die einzige Unvernünftige, aber echt, mir geht es gut. Es war sehr schön mit unserem Besuch, und ich bin so froh, dass ich morgen nicht zu Doktor Abuawad gehen muss, welcher Chef von fünf Praxen ist.

Mittwoch, 10. Dezember 2025

Chaos auf der Küchenzeile

Eine Küchenzeile  ist laut KI "eine kompakte Anordnung von Küchenmöbeln... entlang einer einzigen Wand". Unsere Küchenzeile geht sogar ums Eck. Und es stehen immer viel zu viele Sachen dort, die oft gebraucht werden und nirgends sonst einen Platz haben. 

An den letzten "Morgenden" (Mehrzahl von Morgen, Eigenkreation) wollte oft die Kaffeemühle nicht tun. Als heute Morgen auch die heilige Kaffeemaschine von Reto keinen Mucks machte, dachte ich: Alles kaputt. Reto war noch nicht auf. Ich wollte bald weg. Aber ein Kaffee vorher wäre zu schön (gewesen)!

Ich zog alle Kabel aus allen Steckdosen und legte meine Demontage auf den Esstisch. Ein hübscher Haufen. Ich versuchte herauszufinden, ob die Maschine an einer anderen Stromquelle laufen würde. Tat sie nicht. - Erschien Reto und bemühte sich auch. Fragte mich aber bald: "Gäll, du hast schon Wasser eingefüllt?" - Hatte ich nicht. Das ganze Chaos hätte vermieden werden können, wenn ich die Maschine getränkt hätte. So ein...!

Ich besuchte dann meine Freundin und ihre Söhne und hatte es schön. Aber ich wusste: Wenn ich heimkomme, wartet das Chaos auf mich. Klar, dass ich die Küchenzeilenecke geputzt habe; macht ja Sinn, bevor man wieder Ordnung herstellt. Eine Ordnung, die niemand erkennt, weil viel zu viele Sachen dort herumstehen.

Dienstag, 9. Dezember 2025

Drei Kilo Datteln aus Tunesien

Unsere Lieblingsorganisation "gebana" hat wieder geliefert. Heute sind sie gekommen, die lang ersehnten Datteln. Ich habe sie vorher im Keller auf ein grosses Frottiertuch gebettet, das in einer Korbschale liegt. Ich habe sie gut zugedeckt, nicht ohne vorher zwei Datteln zu kosten. Reto kann sich ein Zmorge-Müesli ohne Datteln zum Süssen nicht mehr vorstellen. 

Kürzlich habe ich bei einer anderen Lieblingsorganisation Marzipan bestellt. Den Besten! Baumnüsse haben wir auch (die besten). So haben wir aus all diesen feinen Zutaten ein paar gefüllte Datteln gemacht. Stein raus, Marzipanwürstchen hinein, gekrönt mit einer Viertel-Baumnuss. Zum Dessert mit Judith und Kaya genossen wir vier Sorten Weihnachtsguetzli und gefüllte Datteln. Wobei die Einen nicht gern Datteln haben und die Anderen nicht gern Marzipan. 

Montag, 8. Dezember 2025

Es ist da!!!

 Reto sagt, ich hätte mir seit vielen Jahren ein Sofa in meinem Zimmer gewünscht. Ich hatte auch schon mal eines bestellt und zum Glück nie bekommen. Nach ewigem Warten storniert. Es wäre zu gross gewesen. 

Unterdessen ist mein Sofa-Wunsch zwingend geworden. Hie und da brauchen wir aber zwei Matratzen in meinem Zimmer, wenn die Mädels übernachten. Jetzt habe ich die beiden Matratzen aufeinander gelegt; das ist mein Bett. Gestern habe ich für (fast) alles einen Platz gefunden, was unter meinem Bett verstaut war. - Heute ist das kleine, gelbe "Sofäli" mit der Post gekommen. Freude! Und erst recht Freude, Freude, Freude, als Reto und ich die Beine angeschraubt und das Gestell ineinander gesteckt hatten. IKEA-mässig, will sagen mit einigem Schimpfen und Zagen. 

Es steht am Fenster, mein kleines, wunderbares Wunschmöbel. Ich kann da sitzen und den ganzen Garten überblicken. Es ist perfekt! 



Sonntag, 7. Dezember 2025

Gemütlicher Spaziergang

 Gestern gegen Abend sind Reto und ich wieder einmal in die Stadt gewandert. Das dauert etwa eine Stunde und führt uns durch Quartiere mit älteren Häusern und Gärten. Gestern begann der Himmel zu "brennen". Faszinierend!


Die Energie reichte aus, um durch den Weihnachtsmarkt zu bummeln. Allerdings kam bei uns keine adventliche Stimmung auf. Wir wuselten wie alle anderen Tausenden zwischen den Ständen herum und sahen, was wir letztes Jahr schon gesehen hatten: Viel Buntes, Unnötiges zu kaufen. Wir haben von allem schon genug. Aber der Glühwein an einem sehr belagerten Stand hat uns wirklich geschmeckt. Am schönsten war es, am Schluss durch die weniger belebte Marktgasse Richtung Bahnhof zu gehen. Unter leuchtenden Sternen.



Freitag, 5. Dezember 2025

Queer

 Heute Morgen bin ich in die Stadt gefahren, um mit einer Freundin Kaffee zu trinken. Wobei der Kaffee nicht die Hauptsache ist, sondern das gute Gefühl, wenn wir uns von unserem gegenwärtigen Leben erzählen. Oder wenn wir von unseren Herkunftsfamilien sprechen. Nicht alles ist gut, aber gut ist, es einander zu erzählen. - Später kaufte ich Maggiabrot ein, das Reto und ich so lieben. In der Markthalle Trivisano, die bald für immer schliesst, suchte ich Käse aus und erstand 150 Gramm Rosmarin-Schinken. Wie werde ich ihn vermissen!

Auf dem Heimweg im Bus stiegen fünf junge Menschen zu. Sie standen alle direkt vor mir, und ich konnte sie studieren. Alle hatten mindestens einen Ohrring, die meisten mehrere Piercings. Metallketten um Hals oder Hüfte. Sie redeten wenig fein: "Hast du für die Prüfung schon etwas gemacht?" - "Scheiss drauf!" (Originalton) 

Bei meinem Studium der Fünf wurde ich immer unsicherer, wer da Mann, wer Frau sei. Die Person mit den purpurfarbenen Haaren vor mir, elegant dauergewellt, hatte Bartstoppeln am Kinn. Die sehr grosse kräftige Gestalt daneben hatte kurze blonde Haare, aber eine helle Stimme. Der junge Mann mit nur einem Ohrring heisst Johannes; war er vielleicht einmal eine Johanna?

Unsicher, wer da Mann, wer Frau sei - ungehörige und unnötige Gedankenspielereien. Sie sind, wer sie sind, und es ist gut. Basta!

Donnerstag, 4. Dezember 2025

Was ist heute - Sonntag? Weihnachten? Schöner Tag?

 Wir hatte Besuch: Stefan und Martin, Stefans Götti und dessen Frau. - Wir hatten gestern einen Rindsbraten von eineinhalb Kilo gekauft. Am Abend schnippelte ich eine halbe Stunde lang Gemüse. Ich legte das Fleisch und das Gemüse in eine grosse Schüssel und goss Rotwein darüber. Heute Morgen zeitig briet ich den Mocken Fleisch an, dämpfte das Gemüse und tat alles, dass wir zur Mittagszeit einen feinen Brasato essen konnten, den besten, den ich bisher gemacht habe.

Reto hat seine Tarte gebacken, die alle so lieben. Mit Lebkuchengewürz, Pistazien und gehackten Florentinerguetzli. Er hat das Tischtuch nochmals gebügelt, bevor es auf den Tisch kam. Und er hat, wie immer, sehr viel gemacht. 

Aber die Besten waren die Gäste. In dieser Runde haben wir noch nie so viel gelacht wie heute. Wir haben NICHT politisiert. Wir haben von uns erzählt. Von früheren Weihnachten und mehr. Es war ein schöner Tag!

Mittwoch, 3. Dezember 2025

Der blaue Vorhang mit den goldenen Sternen

 Reto hat mir vor dem Coop beim Anblick des Tannenbäumchenwaldes erklärt, was "DIE" falsch machen: Man darf den untersten Teil der Stämmchen nicht dünn fräsen, sonst bekommen sie zu wenig Wasser, und die Weihnachtsbäume lassen schon bald die Nadeln fallen. Eine Dame hat interessiert zugehört und sich bedankt für die Information. Ich habe ihr gesagt, Reto sei eben Fachmann für Weihnachten. - Und was geschah zu Hause? - Mein Ehemann turnt auf Stuhl und Fenstersims herum, wie er es mir verboten hat. Unter viel Seufzen und Ächzen drapiert er den blauen Vorhang am Fenster gegen den Garten. Der Stoff soll weich fallen und elegante Bogen machen. Das dauert länger als ich habe, um Risotto mit Kürbis zu kochen. Es dauert noch den halben Nachmittag, und ich sehe, wie viel Mühe es macht. Am Schluss sieht es sehr schön und festlich aus. Dennoch heisst mein Verdikt: "Ich möchte, dass dies das letzte Mal ist!" Zu meiner grossen Verwunderung ist mein Weihnachtsmann einverstanden.

Dienstag, 2. Dezember 2025

Das freut mich fest

Gestern Abend bin ich noch ausgegangen. Tanzen mit Feldenkrais. Aber wir sind noch nicht in der Stadt. Ich bin erst im Treppenhaus. Von unten kommen Papa und Söhnchen. Ich rufe eine Begrüssung, und der Junge ruft fröhlich zurück. Etwas leiser, aber ich höre es, sagt der Dreijährige: "I ha nümme Angscht!" (Ich habe keine Angst mehr.) - Der Papa übersetzt für mich: "Du hast keine Angst mehr vor Esther und Reto." - Oh, das tut im Herzen gut. Noch nicht vor langer Zeit hat er vor Schrecken geschrien, wenn wir uns zeigten. Aber jetzt hat er keine Angst mehr. Ich habe gerufen: "Das freut mich ganz fest!" etwas beschwingter als gedacht bin ich gen Bahnhof geschwebt.

Montag, 1. Dezember 2025

Ganz normaler Mädelstag

 Heute habe ich, als sie am Tisch waren, zu den Mädels gesagt:" Ich bitte euch ab sofort nicht mehr, die Hände zu waschen, bevor ihr zum Essen kommt. Ihr tragt selbst die Verantwortung dafür." - Unerwartetes Ergebnis: Beide springen auf und rennen ins Badezimmer und tun, was sie wie (fast) immer vergessen haben. Das mit der Selbstverantwortung harzt noch. Weil die Eine schon wieder spät dran ist, steckt sie sich um 13 Uhr 15 die Zahnbürste in den Mund und zieht mit beiden Händen die Schuhe an. Dann Zahnbürste auswaschen, ins Glas stellen und ab wie "s Biisiwätter" (ganz schnell)! - Wie war das eigentlich bei mir? Wann habe ich Verantwortung für mein Tun und Lassen übernommen? Wann habe ich begriffen, dass ich meine Zähne für mich putze und nicht fürs Mami? - Ich glaube, das war und ist ein lebenslanger Prozess. Ich sage statt Selbstverantwortung lieber "Selbstfürsorge". Ich will immer noch besser lernen, für mich selbst zu sorgen. 

Sonntag, 30. November 2025

Stürzen

 Stürzen ist etwas für andere. So dachte ich noch vor kurzem. Ich stürze nicht. Aber gestern bin ich diesen Herbst/Winter zum zweiten Mal hingefallen. Gestern stand ich an Retos Zimmerfenster. Ich hielt Ausschau nach seinen neuen Adventskugeln am Ahorn. Rund geformtes Metallgitter mit Lämpchen. Speziell und schön. - Ich meinte, nur eine Kugel zu sehen statt deren zwei. Rasch drehte ich mich um, wollte schnell im Freien nachschauen gehen. Stattdessen stürzte ich über die eingepackte Kinderpost, die Reto auf Ricardo verkauft hat. Heute wurde sie abgeholt. Aber gestern fiel ich darüber, platsch, auf den Bauch. Da lag ich dann und musste mich zuerst vom Schrecken erholen, ehe ich aufstehen konnte. Heute tun mir die rechte Schulter und das rechte Knie arg weh. Bin wohl schräg aufgeschlagen. Aber es hätte schlimmer kommen können. 

Samstag, 29. November 2025

Da habe ich mich getäuscht

 


In unserem halben Fass, unserem kleinen Weiher, wachsen Seerosen. Aber sie haben noch nie geblüht. Was sah ich aber dieser Tage - da steigt doch Ende November eine kräftige Blüte herauf aus der Tiefe!



Ich schaue genauer hin. Da stellt sich die erhoffte Seerose als Brokkoli heraus. Wie ist das Brokkoli-Röschen bloss ins Wasser geraten?

Freitag, 28. November 2025

Lieblingsplatz

Heute habe ich Reto zu einem Getränk in Neuhegi eingeladen. (Er soll nicht immer nur arbeiten.) Ich habe ihm die Wahl des Restaurants überlassen, und er hat das Lieblingsplatz-café ausgewählt. Es hat ihm so gut gefallen, dass er da mal brunchen will. Was mir auch sehr recht ist. - Es gefällt, weil so viel zu sehen ist. Jeder Tisch hat andere Stühle. Am kunstvollen Baum im Lokal hängen ausser grossen Glühbirnen auch zwei weisse Porzellan-Vogelhäuschen. Auf den Gestellen sind vielerlei mögliche Geschenke an Freund*innen oder an sich selbst drapiert. Wir haben eine so fein duftende Rosenseife gekauft...Und das Café gefällt besonders, weil die Bedienung so freundlich und fröhlich ist. So fröhlich, dass wir ganz beschwingt durch die Kälte heim gingen.

Donnerstag, 27. November 2025

Zappelig

Heute haben wir Besuch erwartet. Also war der ganze Morgen den Vorbereitungen gewidmet. Als dann der Tisch schön gedeckt war, die Servietten nicht vergessen, die letzten Blumen vom Garten eingestellt, eine rote Kerze aufgestellt, der Salat gewaschen, das Filet Stroganoff vorbereitet, - als das alles gemacht war, setzte sich Reto aufs Sofa und hielt Ausschau nach unseren Gästen. Ich hingegen konnte gar nicht still stehen, mich schon gar nicht hinhocken, ich war einfach zappelig, weil ich mich so freute. Wir hatten Sepp und Vreny seit dem Frühling nie mehr gesehen. Das ist lange. Also herumzappeln wie ein aufgeregtes Kind. Und dann kamen sie. Sepp war gewachsen oder ich kleiner geworden. Vreny ging an einem Stock. Wir setzten uns zum Apéro. Jetzt konnte ich das, mich hinsetzen. Und dann begann das Auffrischen einer langen Freundschaft. Es begann das Essen und Trinken, das Zuprosten und geniessen. Und das einfach froh Sein, dass wir alle vier noch leben. Dass es allen Kindern soweit gut geht. Dass wir trotz einigen Altersbeschwerden noch gehen können - und zappeln mögen.

Mittwoch, 26. November 2025

Einfach nur einkaufen

 Im Coop kauften wir "allergattig" Früchte ein; morgen gibt es Fruchtsalat. Ich wählte Äpfel aus und suchte einen Granatapfel. Reto kümmerte sich um Bananen und Orangen. Als ich auf die Waage schaute, lagen dort zwei Orangen: "Hast du die Orangen liegen lassen?" Bevor Reto antworten konnte, machte sich der wahre Käufer der Früchte an der Waage zu schaffen , lachte mich an (oder aus) und sagte verschmitzt: "Schön verwötscht!". Wir sahen uns später im Laden wieder und lächelten uns an. - Gehst du aus dem Haus, erlebst du etwas. Manchmal etwas Liebenswertes, das nachklingt.

Dienstag, 25. November 2025

Yumi will spielen

 Am Dienstag kommen jeweils unsere Tochter mit ihrer Tochter und mit Hund Yumi zu uns zum Mittagessen. Reto und ich geniessen das. Ich habe heute die paprikaroten Dinkelnudeln, gekocht, die uns Hanna vor einiger Zeit geschenkt hat. Sehr guter Biss; Kaya war zufrieden. Sie mag keine weiche Pasta. Aber die Hackburger mit Peperoncini waren ihr "echli" zu scharf. Trotzdem hat sie alles aufgegessen. Wie immer war ich die Letzte, die mit dem Essen fertig wurde. Da war Reto schon mit Mixer-Höllenlärm daran, Schlagrahm zu Vermicelles zu fabrizieren. Hund Yumi legte mir einen Spielball mit Kordel aufs Knie. Ich wollte den Ball nehmen und werfen für sie. Aber sie rannte davon und sah zurück zu mir: Nachrennen hiess das. Also rannten wir um das Tischchen zwischen unseren zwei Sofas. Immer wenn ich die Ballkordel fast erwischte, schlug sie einen Haken und ich griff ins Leere. Sie hüpfte auf die Sofas und wieder runter, und ich rannte hinterher, bis ich ausser Atem war. Sollte sie doch den blöden Ball einem anderen bringen! 

Montag, 24. November 2025

Da gehen sie

Wir waren gestern in einem guten Restaurant von netten Menschen zum Zmittag eingeladen. Als ich aber "nur" Spaghetti bestellte, wurde ich aufgefordert, mir das nochmals zu überlegen. Ich blieb dabei. Der Herr Architekt, der Moules et frites (Miesmuscheln und Pommes frites) ass, berichtete, dass er für das Wochenende den Kaviar schon bestellt habe. "Wie kommt er?" wurde er gefragt, "in der Büchse?" - "Nein, natürlich nicht! Gekühlt und ganz frisch." war die Antwort. Und "er", der Kaviar, kommt auch nicht nach Hause; das Paar wird das Wochenende an einem exquisiten Ort verbringen. - Wir haben uns am Tisch allerbestens unterhalten. Gerade der Herr Architekt stellte sich als warmherzig und zugewandt heraus. Wir fühlten uns wohl. Meine Spaghetti waren zwar nicht Kaya-like, d.h. sie waren viel zu weich gekocht. Und Reto bekam trotz Bestellung keine Nierli zum Zürich Geschnetzelten. Aber sonst - alles gut. Als wir aufbrachen, schaute ich unseren Gastgebern nach und sah, dass sie gingen, wie alte Menschen gehen, ein bisschen unsicher. Und ich sah, dass er schüttere Haare hat, wie alte Männer halt haben. Und ich erkannte, dass sie trotz Kaviar sind, wie wir. Menschen. Alt.

Samstag, 22. November 2025

Schritt für Schritt

 ...befolgte ich die Anleitung zum Basteln eines Futtersterns für hungrige Vögel. Es ist gut gekommen, und Reto hat die zwei Stickrahmen mit Vogelfutter katzensicher aufgehängt im Garten. Jetzt freue ich mich auf die Vögel, welche meine Bastelei hoffentlich bald entdecken.



Freitag, 21. November 2025

Die sehr alte Frau an der Coop-Kasse

 Einkaufen für das Wochenende war angesagt. Das Häuchlein Schnee hinderte uns wahrlich nicht daran. Wir ziehen meistens zu zweit los. Reto zieht den Einkaufswagen hinter sich her. Ich mache Platz für Entgegenkommende. Gemeinsam liessen wir eine schnatternde Klasse an uns vorbeiziehen. 

Im Coop arbeiteten wir unsere beiden Einkaufszettel ab. Ich hatte das Notwendige aufgelistet, Reto Zutaten für "seine" Weihnachtsguetzli. Die Schoggifabrik Cailler hatte ihre Verpackungen modifiziert. Deshalb stand Reto länger als sonst vor dem Gestell, fand "seine" Tafeln nicht sofort. "Meine" Naturaplan-Schoggi wollte er nicht. Er vertraut Marken.

Dann anstehen hinter der einzigen offenen Kasse. Ich ging zum Einkaufswägeli und wartete aufs Einpacken. Aber Reto war noch lange nicht an der Reihe. Ein Mann vor ihm trat vor Ungeduld von einem Fuss auf den anderen. Eine sehr alte Frau brauchte ihre Zeit. 

Sie hatte viele Artikel auf dem Band. Die Kassiererin tippte, und mittendrin fragte die alte Frau, was es bisher koste. "Vierundsechzig Franken achtzig." - Da bat die alte Frau, die schönen Trauben, die Fischstäbchen und mehreres zurücklegen zu dürfen. Der Rest wurde getippt und sie bezahlte. 

Beim Einpacken brachte sie ihre Grosspackungen uperisierte Milch fast nicht in ihr Einkaufswägeli. Ich eilte ihr zu Hilfe. Sie bedankte sich lächelnd. Die Wartenden hinter ihr an der Kasse verloren langsam die Geduld. Aber jetzt rückte Reto vor, und ich durfte unsere Ware einpacken. Froh, dass wir nicht mitrechnen mussten, nichts zurücklegen mussten, weil das Geld vielleicht nicht reichen könnte. - Die jungen Männer und eine junge Mutter bevorzugten die Self-scanning Kasse. Sie sahen die sehr alte Frau gar nicht.

Donnerstag, 20. November 2025

An Tagen wie heute

Ich brauche solche Tage, wo nichts läuft, wo nichts dringend ist, wo ich nicht einmal vor die Türe gehe. Es sind die Tage, an denen ich die Eindrücke von gestern, vorgestern und vom Sonntag einsortiere. Ich stelle mir immer vor, dass ich in meinem Kopf ganz viele Schublädchen habe. Die einen sind vorn, die anderen weiter hinten, oben und unten. So eine Art Kopfkommode. An Tagen wie heute räume ich ein. Viele Bilder ziehen an meinen inneren Augen vorbei. Durcheinander. Die weniger wichtigen kommen in die hinteren Schublädchen - und gehen dann in Vergessenheit. Die vordergründigen - na klar, die kommen nach vorn. Sie werde ich in den nächsten Tagen wieder und wieder betrachten. Ehe sie verdrängt werden von neuen Bildern...Meine Kopfkommode ist gut gefüllt. So ist es verständlich, dass ich nicht immer weiss, wo ich was versorgt habe. Es kann dauern, bis ich eine Erinnerung wieder finde. Andere sind stets griffbereit. Weil sie gut tun, weil ich sie oft hervor nehme. Besonders an Tagen wie heute, wo es kalt und grau ist. Ab in die Toscana unter die Pinien, an die Sonne, ans Meer.

Mittwoch, 19. November 2025

Nur mit Karte

 Ich war bei meiner Freundin in Oerlikon und trank ganz viel Ingwer-Zitronen-Tee. Dann fand ich wieder gut per Rosmarinweg zum Bahnhof zurück. Oerlikon - HB Zürich war kurz und schmerzlos (ausser, dass die eine Hüfte aufjaulte, als ich die Treppenstufen in den Zug hinaufstieg; so ein alter Wagen!). Am Hauptbahnhof wollte ich mir ein Sandwich posten und es auf einer Bank essen. Aber da meldete sich der Ingwer-Zitronen-Tee. Wo die teure Bahnhoftoilette ist, wusste ich. Gab es eine Alternative? - Mir fiel keine ein. Also in den Zwischenstock fahren und an der Glastüre lesen, dass nur mit Karte bezahlt werden kann. Oder man ersteht am Selecta-Automaten mit Münz ein Ticket fürs WC. Ausprobieren. Der Automat schluckte mein Geld, aber spuckte nix aus. Unterdessen drückte die Blase. Ich MUSSTE. Wie gut, dass meine Postcard den Durchgang zu den heiligen Kabinen frei machte. - Befreit kaufte ich mir mein Sandwich, das ich in der S11 verspeiste. Ob das alte Damen nach Knigge überhaupt dürfen??

Dienstag, 18. November 2025

Letzte Gelegenheit

 Die Nächte sind kalt geworden. Minustemperaturen. Reto und ich haben die ganzen Blumentöpfe in den Keller "gfuget" (gebracht). Was muss mein Ehemann auch so viele Töpfe haben, grosse, schwere? Nur unsere Nachbarin zur Linken hat noch mehr. - Ich habe dann noch das Feigenbäumchen unter die Haube gebracht und den Rosmarin warm verpackt. Ich hoffe, dass unsere Enkelin ebenso warm eingehüllt ist, wo sie doch krank ist. Was hat ihr auf den Magen geschlagen? Hoffentlich nicht schon der Schulstress. Am Kältestress eingegangen sind meine Kapuzinerli. Wie gekocht sehen sie aus. Alle Jahre wieder. Ich freue mich auf den Frühling!

Montag, 17. November 2025

So ein schönes Herbstfest

Der Föhn hat noch gehalten und uns ein regenfreies Familienfest beschert. Zwei Hunde, acht Kinder und dreizehn Erwachsene haben sich bei einer Waldhütte versammelt und zuerst beim Feuer im Freien den Apéro genossen. Die duftenden, von Fabian gerösteten Maroni waren heiss begehrt. Die Hunde rannten auf der Wiese herum, und die eingezäunten Schafe daneben guckten verwundert. 

Im Waldhaus brannte ein zweites Feuer im Cheminée-Ofen; wir zogen unsere Wintermäntel gern aus. Dann gab es Salat mit einer home-made Salatsauce der höchsten Klasse. Zu den Spaghetti durften wir aus drei Töpfen Sauce oder Pesto schöpfen. Käse genug dazu für alle. Und an den langen, bunten Herbsttischen liefen die Gespräche und schrien die Kinder, wie Kinder immer laut sind. 

Die Kinder zogen ein und aus in der Hütte. Rannten, hüpften, schlichen, was man tut um ein Waldhaus herum. Zum Dessertbuffet kamen pünktlich alle zurück und es wurde eigenartig ruhig. Zu gut waren die Schoggi-Mousses weiss und braun und die Guetzli und der Schlorzifladen und die "Brönnti Crème"...

Es war einfach wunderschön. Erst als es dunkel war, strebten die einen der Postautohaltestelle zu und die anderen machten fertig "Ornig" in der Waldhütte. Dieses Jahr hatten die Surys gearbeitet für alle; nächstes Jahr sind die Burris wieder an der Reihe. Reto hat schon Daten gecheckt.

Samstag, 15. November 2025

Unsere zwei Toiletten drohten mir

Heute war der Tag, wo wir putzen wollten. Wobei "wollten" nicht stimmt. Wir fühlten uns genötigt zu putzen. Es war einfach dran. Aber vorher taten wir ganz viel Anderes: Tomätchen pflücken im Gärtchen, Die gewaschenen Vorhänge wieder anbringen, kochen, essen am roten Gartentisch...Siesta pflegen, Kaffee trinken am roten Gartentisch...Dann gab es kein Ausweichmanöver mehr; die Putzerei musste sein und fand auch statt. Ich bin immer für die zwei Toiletten zuständig. Und immer am Schluss bin ich zufrieden mit der Sauberkeit, müsste aber unter die Dusche vor lauter  "heiss" (schwitzen schreibe ich nicht gern, ist irgendwie unanständig). Das dauert dann, bis ich abgekühlt bin. Aber jetzt ist wieder Ruhe; die WCs sind auch zufrieden und drohen nicht mehr. Sie sind fast ein wenig stolz.

Freitag, 14. November 2025

Meine Coiffeuse heisst Nina

Am Sonntag ist Familienfest; da will ich "eine Gattung" machen (ordentlich aussehen). Guter Grund, um zu Nina zu gehen. Ich gehe gern zu ihr. Sie ist meistens gut drauf. Heute hat sie zur serbischen Hintergrundmusik gesungen. Das ist ihre Musik. Sie singt bei den älteren Kundinnen, die nicht "verruckt" werden. Bei den jüngeren Kundinnen aus aller Welt versucht sie, deren Geschmack zu treffen. Sie ist froh, wenn sie manchmal mitsummen kann und nicht immer reden muss. - Ich habe sie gefragt, ob es immer noch die älteren Frauen gibt, die jede Woche zum "Haare-Machen" kommen.- Ja, es gibt sie noch. Alles ältere Damen. Sie mag es sehr, wenn die gleichen Menschen immer wieder kommen. Sie hat mir schon gute Festtage gewünscht; sie weiss, dass ich nicht jede Woche komme, dass ich aber wieder komme.

Donnerstag, 13. November 2025

Kerzenfabrik Hongler

 Eine Tradition zwischen Reto und mir geht so: Wir fahren Mitte November nach Altstätten Sankt Gallen und spazieren mit leerem Rollkoffer zur Kerzenfabrik. In der Zeit vor Weihnachten ist dort eine schöne Ausstellung und kann man Kerzen zum Kilopreis kaufen. Zuerst schlendern wir durch die Weihnachtssachen und geniessen Schönheit. Dann geht es zu den Kilokerzen. Wir stellen unseren Einkauf für ein ganzes Jahr zusammen. Wägen die Kerzen und kleben das Ergebnis auf die Plastiksäcke. An der Kasse bezahlen wir viiieehl. Wir packen aber auch viiieehl in unseren Rollkoffer. Und wir freuen uns auf all das Kerzenlicht at home bei Burris.



Zweiter Akt der Tradition: Wir spazieren in die Stadt hinauf zum Restaurant Frauenhof. Am reservierten Tisch wählen wir, was uns gelüstet und geniessen, was uns vorgesetzt wird. 


Akt drei: Wir fahren im roten Bähnchen über den Stoss und geniessen den Blick ins Rheintal und in die Berge. Dann Heimfahrt. 

Mittwoch, 12. November 2025

Vier Frauen

 Gestern war ich im Ausgang. Bin ganz stolz, weil das fast nicht mehr geschieht. Abends noch hinaus - und es erst noch voll und ganz geniessen. Unsere Feldenkrais-Lehrerin hatte vorgeschlagen, wir könnten uns in der Tapas-Bar treffen und uns einen schönen Abend machen. Für mich war es ganz neu, einen gespritzten Wermut zu trinken. Ich hatte nicht gewusst, dass es ganz viele Wermutsorten gibt. Mehr süss, mehr bitter, was willst du. Und dann die vielen Häppchen, die wir bestellen konnten. Die auf dem Tisch verteilt wurden, und alle nahmen sich, was sie mochten. Wer hätte gedacht, dass Peterli-Salat so fein ist. Von den kleinen, geköpften Fischchen konnte ich kaum die Finger lassen...Beim Essen erzählten wir uns aus unseren Leben. Von unseren Reisen. Gut, so ein Ausgangsabend!



Montag, 10. November 2025

Englischstunde beim Mittagessen

Die Mädels waren da. Die Oberstufenschülerin hatte nicht so einen grossen Hunger wie sonst. Lag es an der Englischprüfung heute Nachmittag? Oder, wie sie sagte, daran, dass sie kränkelt? - Jedenfalls benutzte sie die Essenszeit, um mit uns allen ihr "Voci" (englische Wörter) zu perfektionieren. - "Ich sage ein Wort, und ihr nennt die Bedeutung", kündigte sie an. Und los ging es. Die zweite junge Dame im Bunde kannte zwar die Wörter meist nicht, aber Englisch ist ihr so vertraut, dass sie unsere Aussprache zu korrigieren wusste. Reto beendete die Lektion, indem er sagte:" Ich kann nur etwas, und das heisst: "Yes, pfletschnäss!" - Wir gingen zu den "sweets" (Süssigkeiten) über. Die letzten Icecream-Stengel waren zu vernichten. Auf dass es 2026 neue geben wird!

Sonntag, 9. November 2025

Kuss auf den Bauch oder Fernsehprogramm wählen

 Wir hatten einen guten Sonntag. Besuch von meiner Besten Freundin und eines meiner Lieblingsessen von Reto gekocht. Ich habe ein sehr süsses Vermicelles-Dessert kreiert. Gemütlich am grossen Tisch gesessen und geplaudert. Alle drei wussten viel Interessantes über die Welt und über nahe Menschen. 

Trotzdem war ich heute Abend so müde, dass ich mir das Abwaschen nicht vorstellen konnte. Ich hatte am Morgen vor dem Besuch von Susanna die ganzen Vorräte versorgt, die coop-home gestern spät abends gebracht hatte. Viermal mit schweren Taschen in den Keller. In der Küche vor unserem "genialen" Vorratskasten knien und gefühlt eine halbe Tonne Mehl unterbringen. 

Also, abwaschen war jenseits für mich; morgen ist auch noch ein Tag. Aber beim Lesen auf meinem Bett hörte ich es leise klimpern und klirren aus der Küche; mein lieber Ehemann hat das ganze Geschirr zum Verschwinden gebracht. Dafür hat er etwas zugut: Ein Kuss auf den Bauch oder das TV-Programm wählen? Wir schauen nicht Tatort!

Samstag, 8. November 2025

Dieses Wandern...

Ein Lied steigt heute immer wieder auf:

Ein Tag der sagts dem andern

das Leben sei ein Wandern

zur grossen Ewigkeit 

Ein Tag geht fast unmerklich in den andern über, eine Woche in die andere...Und innerhalb des Tages ist es auch ein Wandern vom Zmorge zum Zmittag zum Znacht; vom Einkaufen zum Wohnung-Wischen zum Weihnachte -Vorbereiten; vom Sein in der Gegenwart in der Vergangenheit in der Zukunft. 

Was ist ZEIT?

Freitag, 7. November 2025

Pashna, Muhammad, Ramahdi, Abuawad - vervollständige die Reihe

 Reto hat am Morgen grossspurig davon geredet, dass wir zu einem Event gehen würden. Dabei war einfach die Grippeimpfung in unserer Hausarztpraxis geplant. Nach unserem Marktdurchgang und dem Kafi am Graben machten wir uns auf den Weg zur Praxis hinter dem Bahnhof.

Uaahh! Wo war plötzlich unser Eingang? Nicht mehr auf der Seite, wo er vordem war. Und drin vor dem Empfangsdesk fühlten wir uns sehr fremd. Das Warteräumchen war nochmals geschrumpft und mit leichten, bunten, schmalen Stühlen bestückt worden. Die Praxisassistentin lächelte uns aufmunternd zu. Sie käme gleich zum Impfen, und der Doktor wolle uns auch noch sehen. - Der Doktor? War die Frau Ramahdi nicht mehr da? - "Leider nein", sagte die Praxisassistentin. 

Später wurden wir durch einen verschlungenen oder verschlingenden weissen Gang geführt zu einem Behandlungsräumchen. Von denen gab es offensichtlich mindestens vier, vorher zwei. - Wir wurden geimpft und gleichzeitig sprach der neue Arzt mit uns über unsere Dauerrezepte. Nebenbei beredete er mit der Laborantin die Herzfrequenzen des jungen Mannes, der mit uns im Warteräumchen gesessen hatte. Dann konnten wir zum Tresen zurück und bekamen die Dauerrezepte ausgehändigt. Der Arzt verabschiedete uns mit Handschlag und der Aufmunterung, mit allem zu ihm zu kommen, was wir nicht gut fanden. "Einfach den Chef verlangen!" - Ich konnte es nicht lassen zu fragen, ob er denn nächstes Mal noch da sei. - In zwei Jahren hatten wir die Doktor*en Pashna, Muhammad, Ramahdi und jetzt Abuawad kennengelernt. Wahrlich Events genug!

Donnerstag, 6. November 2025

"Fadeschlag öbers Meer"/ Textilkunst von Margrit Egger und Teresa Serpa

 Im Atelier Otto in Thalwil ist noch bis Sonntag eine Ausstellung der Stickbilder einer Frau aus der Schweiz und einer Frau aus Peru zu sehen. Margrit Egger ist die Schwester meiner Freundin Moni Egger. Und ich hatte das grosse Glück heute, Moni auch sehen zu dürfen. 

Während Moni und ich eine Tasse Tee/Kaffee tranken, war Margrit mit ihrer Freundin Teresa on line verbunden. Später sah ich mir die Werke der Künstlerinnen an. Fantasievoll, bunt, vielfältig. Margrit war schon wieder am Sticken. 

Jetzt zu Hause bin ich einfach sehr glücklich über den Nachmittag in Thalwil. Höre mir den Gesang von Margrit auf der CD an, die ich statt für Fr.10.- für mein ganzes Münz (Fr.9.30)  bekam. Sehr frisch, klangvoll, rhythmisch. Mag ich sehr wie die beiden Schwestern. 



Mittwoch, 5. November 2025

Sich drein schicken

Ich habe im Garten den letzten Basilikum geerntet zum Trocknen. Jetzt steht nur noch ganz wenig für frischen Gebrauch, ehe das Sommerkraut erfriert. Beim Schneiden und Sortieren sind meine Füsse und der Rücken kalt und kälter geworden. Ich muss mich mehr und mehr drein schicken, dass der Sommer vorbei ist. 

Dienstag, 4. November 2025

Schupfnudeln mit Brösmeli

 Man/frau will immer wieder etwas Neues ausprobieren beim Kochen. Heute habe ich mich an ein Rezept aus der "Landliebe" gewagt. Ich war total unsicher, ob Judith und Kaya Schupfnudeln mit Brösmeli und Zwetschgenbutter mögen würden. Immerhin bestehen die grösstenteils aus Kartoffeln, und immerhin haben Judith und Kaya Kartoffeln nicht so gern. 

Zuerst aber kam ich an meine Grenze beim Zubereiten. Nach meinem Rezept musste ich den "Teig", also sozusagen den mehlangereicherten Kartoffelstock, auf ein Blech dressieren. Mit Dressiersack und Tülle stand ich da und brauchte alle meine Kraft, um die Kringel zu fabrizieren. Nie wieder, habe ich laut zu mir gesagt. 

Später waren die kringelförmigen Schupfnudeln zu gefrieren, dann im Salzwasser zu simmern und schliesslich in Brotbrösel-Butter zu drehen. Angerichtet wurden sie mit einem Stück Siedfleisch und Zwetschgenbutter. Dazu kam Reto-Salat. 

Alle würden dieses Menü wieder essen. Aber ich ungern wieder "fabrizieren".

Montag, 3. November 2025

Spinnhuppele (Spinnweben)

 Ich bezeichne die Spinnen als meine Haustiere. Wobei ich nur die dünnbeinigen, eleganten mag. Keine dicken, schwarzen, gruusigen. Mit Letzteren will ich nicht im gleichen Raum schlafen. Die Zimmermänner aber sind mir willkommen. Ich bilde mir ein, dass sie für mich allerlei Ungeziefer beseitigen. Und es heisst, dass Spinnen im Haus für ein gutes Raumklima stehen. - Hie und da, ganz selten aber, hat es sogar mir zuviele Spinnhuppele an Decken und Wänden. Heute bin ich mit dem Teleskop-Staubwedel durch die Räume gegangen. Blick nach oben, bis mir halbe schwindlig wurde. Müssen halt meine Zimmermänner neu weben. Tut mir leid.

Sonntag, 2. November 2025

"Dinnehockitag" (nie an die Luft gegangen)

 Wir hatten das gestern schon beschlossen: Dass wir heute mit dem neuen Weihnachtsprojekt ernst machen. Martin von Bützberg ist auch schon am Basteln, hat Stefan verraten. Auf dem Handy bekomme ich dauernd Vorschläge, was ich meinen Lieben zu Weihnachten stricken und häkeln könnte. Aber das Weihnachtsprojekt ist eine gemeinsame Sache von Reto und mir; Reto strickt und häkelt nicht. Was wir heute am Stubentisch gewerkelt haben, verraten wir natürlich nicht. 

Samstag, 1. November 2025

Wir sind nicht die einzigen

 Heute ist 1. November. Erster November ist Allerheiligen. Allerheiligen bedeutet Gräberbesuch, Gedenken an die Verstorbenen. Wie wohltuend so ein Tag sein kann, erlebten Reto und ich im Urner Oberland.  Da war und ist es Brauch, dass die ganze Familie zuerst in den Gottesdienst und dann mit dem Priester zusammen auf den Friedhof geht. Da stehen dann alle um die Gräber ihrer Verstorbenen und warten darauf, dass der Priester ein jedes Grab mit Weihwasser segnet. Wasser bedeutet Leben. Entweder  man bedenkt das Ewige Leben der Verstorbenen, oder aber man denkt an ihr irdisches Leben zurück und behält sie so oder so in der "Gemeinschaft der Lebenden und der Verstorbenen". - Heute waren Reto und ich auf dem Friedhof Rosenberg. Wir haben für Mami und Götti Blumen gebracht und ihrer gedacht. Bei Mami brannte schon eine Grabkerze. Also haben Schwester und Schwager wohl vor uns auch dagestanden und gedacht. Ich finde das schön. Das alles!

Donnerstag, 30. Oktober 2025

Gleichaltrige Freundin und Freund

 Sie wissen, wie es war, als man unbekannte Wörter nicht bei Google sondern im achtbändigen Lexikon des Vaters erklärt bekam. Sie wissen, wie man abmachte, als Handys noch unbekannt waren und der einzige Telefonapparat im Gang an der Wand hing.

Sie wissen auch, wie es ist, alt zu werden. 

Heute kamen Hanna und Ernst zu uns zum Mittagessen. Wir haben uns aus unseren (langen) Leben erzählt. 

Wir haben aber auch an unsere Zukünfte gedacht. Ängstlich und hoffnungsvoll zugleich.

ROSE AUSLÄNDER fällt mir ein mit ihrem Gedicht: NOCH BIST DU DA.

Wirf deine Angst in die Luft

Bald ist deine Zeit um

Bald wächst der Himmel unter dem Gras

fallen deine Träume ins Nichts


NOCH DUFTET DIE NELKE

SINGT DIE DROSSEL

DARFST DU LIEBEN

WORTE VERSCHENKEN

NOCH BIST DU DA


Sei was du bist

gib was du hast

Mittwoch, 29. Oktober 2025

Heute: Je mehr ich arbeite, desto grösser wird das Chaos

 Ob ich das heute Abend wieder in den Griff bekomme? - Ich habe meinen Jahres-Gartentee gemischt, zweierlei Salbe hergestellt und Brennnesseln ausgelegt in meinem Zimmer. Jetzt stehen leere Büchsen herum, wo keine Kräuter mehr darin sind. Ätherische Öle riechen mich an. Die Gartenhandschuhe liegen bereit für die Brennnesseln. Aber zuerst will ich Scones backen zum Nachtessen. Kommen also noch eine Teigschüssel und ein Backblech in den Schlamassel. Ach, da sehe ich sechs Hüte auf meinem Bett. Ich habe einen ausgesucht für die Halloween-Schöggeli am Freitag. Den auserwählten siebten Hut habe ich gefüllt und versorgt. - Sei es, wie es wolle - jetzt an die Scones...

Dienstag, 28. Oktober 2025

Unsere Strategie im Garten

 Für meinen Vater und seine Generation war das Einwintern des Gartens harte Arbeit. Alles wurde abgeerntet, die Gartenbeete leer geräumt und die Erde umgestochen. Das gehörte sich so. Alle taten es. Hätte jemand etwas stehen lassen für die Vögel oder die Erdkrume nicht mit Schwung umgedreht, man hätte sie oder ihn der Unordnung bezichtigt. 

Heute ist das zum Glück anders. Zum Glück für uns alte Gärtnersleut und zum Glück für allerlei tierische Lebewesen. Wir schneiden das und jenes zurück. Wir ernten die letzten Tomätchen. Aber den verblühenden Fenchel lassen wir stehen und die fruchtenden Sonnenblumen sowieso. Wie ist es unterhaltsam, den Spatzen zuzusehen, wenn sie Körner picken. Kopfunter oft und immer flink wieder weg in die Büsche. Die Katzen kommen gar nicht nach beim Zuschauen.

Wir alte Gärtnersleut arbeiten heute ein Stündchen und morgen eines. Immer, wenn wir müde werden, hören wir auf und sagen: Die "Tierine" (urnerisch für "Tiere") müssen auch noch etwas haben.

Montag, 27. Oktober 2025

"Hudelwetter" sagte Simon Eschle

 Wer ist Simon Eschle? - Reto nennt immer die Namen der Fernsehleute, seien es WettermoderatorInnen oder Tagesschaumenschen. So üben wir unser Gedächtnis, und die Fernsehleute werden zu einer Art von Bekannten. - "Die Frau Bohner ist wieder top angezogen, im Gegensatz zu Gaudenz." mag es dann tönen bei uns, wobei ich den Gaudenz Flury trotzdem sehr mag. - Simon Eschle ist der Neue, der schon tut, als wäre er ewig bei Meteo. 

"Hudelwetter", sagte Simon, und wie recht er hat. Leider muss ich heute Abend noch hinaus; mir graust . Aber meine Feldenkraislektion lasse ich nicht ausfallen; sie tut mir gut. 

Sonntag, 26. Oktober 2025

Zum 90. Geburtstag

 Es gab eine Zeit, da hätte ich Feste wie das von gestern Abend gefürchtet: Eingeladen und nur zwei von ca. 40 Menschen zu kennen. Aber gestern habe ich mich darauf gefreut, die Familie vom 90 jährigen Cornelius kennenzulernen. Und es war ein gutes Fest.

Der Jubilar war der Meinung, im Familienkreis sein Geburtstagsessen zu geniessen - und da waren wir Vielen! er hielt sich einen Moment lang die Hände vor die Augen vor Überraschung. Dann aber hielt er spontan eine kleine Begrüssungsrede. Freute sich offensichtlich. Ging beim Apèro von Grüppchen zu Grüppchen, klopfte Schultern, umarmte seine Lieben, sprach mit allen ein paar Worte. Mit wachem Geist und den Menschen zugewandt. 

Tochter Cornelia stellte alle Gäste kurz vor anhand der Tischordnung. So wussten wir gleich, wo unsere Plätze waren. Ich hatte das grosse Glück, neben der Schwiegertochter von Cornelius und Margrit zu sitzen. Lehrerin wie ich zu Beginn der Berufstätigkeit. Dann aber Diversifizierungen noch und noch. Alles auf dem Gebiet der Pädagogik. Sehr spannend für mich. Und ich glaube, wir waren uns auf Anhieb sympathisch. 

Reto war wohl der Mensch, der am lautesten uns fröhlichsten gelacht hat, als Schwiegersohn und Enkel "Diner for one" zum Besten gaben. Hervorragend gespielt. - Auch die Musikeinlagen der überaus musikalischen Grossfamilie waren grandios. Noch nie vorher hatte ich sechshändiges Klavierspiel geniessen können!

Genossen haben wir auch Essen und Dessert und Wein und Deko und, und, und. - Ein sehr gelungenes Fest, an das wir lange denken werden. Hoffentlich bleibt uns Cornelius erhalten in Frische und Wärme! Viele Jahre noch! 

Samstag, 25. Oktober 2025

Gerade erst

 Gerade erst waren wir auf dem nebligen Hohen Kasten, waren wir im Stapferhaus in Lenzburg, waren wir bei unserer Freundin in Mammern, war ich in der Stadt Hosen kaufen. Alles gerade erst und noch nichts abgelegt in einem Erinnerungskästchen in meinem Kopf. Oder in einem Kämmerchen meines Herzens. Alles noch ganz frisch - und schon kommt heute ein Fest dazu. Und schon kommt heute Nacht die Umstellung auf die Winterzeit. Und schon ...

Einerseits ist es schön, so viel zu erleben. Andererseits... - Sassen die Alten früher nicht auf dem Bänkli vor dem Haus? Dösten auf dem Sofa vor sich hin? Bedachten in Musse ihr Leben? Übten sich in der "Ars moriendi", der Kunst des guten Sterbens?

Sei es! Packen wir es! Heute ist ein Fest des Lebens!

 

Freitag, 24. Oktober 2025

Morgen brauche ich eine neue Hose

 Wir sind eingeladen, und alle meine guten Hosen sind in der Wäsche. Es sind nicht viele, sowieso zu wenige. Also noch ein Paar einkaufen. Ich habe eine klare Farbvorstellung, aber meine Figur ist nicht so superkompatibel. Klein und dick - das ist nicht "gäbig". - Ich schaue mich also um im Kleiderladen (Coop-City). Zuerst bei den Fair-Traidern. Nix für mich dabei. Alles echli "hudelig". - Weiter im Laden. Ich packe mir drei Paar Hosen unter den Arm und verschwinde in der Kabine zum Anprobieren. Die Schwarzen gefallen mir eigentlich nicht - und gehen nicht. Die Beigen sind nice, aber seltsames Material - und gehen nicht. Die Weinroten waren von Anfang an meine Favoriten - und gehen perfekt. der Tag ist gerettet, der morgige auch. Halleluja!

Mittwoch, 22. Oktober 2025

Ausstellung "HAUPTSACHE GESUND" im Stapferhaus in Lenzburg

 Das war ein cooler Nachmittag mit Tochter, Enkelin und Ehemann in der Ausstellung "mit Nebenwirkungen", wie es im Prospekt heisst. Besonders der Massagestuhl, auf dem wir alle einmal sassen und uns kneten liessen. Besonders das Übungsgerät für Chirurgen, an dem man mit zwei Zangen ein Teil von rechts nach links befördern musste. Besonders der riesige Teddybär, den man fest drücken konnte; dann spuckte ein Gerät daneben eine Karte mit Anleitung für eine gute Tat aus. Besonders die vielen Porträts von Menschen, krank oder im Gesundheitswesen tätig. - Das persönliche Journal mit seinen vielen Fragen an mich werde ich mir später nochmals vornehmen. - Uns allen vier hat es sehr gut gefallen in Lenzburg.

Dienstag, 21. Oktober 2025

Sprachforschung

Was würde man unter "Mehlklösschen" verstehen? - Das sei der hochdeutsche Begriff für Chnöpfli, Spätzli, Spätzle oder Schwaabechnöpfli. Das steht in meinen Mundartwörterbüchern von Uri und Zürich.

Als Kind hat meine Mutter Chnöpfli gemacht; Spätzli war nicht in unserem Wortschatz. Und so Unterschiede nach Machart, wo Chnöpfli klein und rund seien und Spätzli grösser und länglich überzeugen mich nach wie vor nicht. Für mich ist alles Chnöpfli.

Ich habe also heute Chnöpfli gemacht. Nicht so fein wie Theres im MartiniF in Wassen, aber ein bitzeli gesünder. Ich habe Bio-Dinkelmehl und Bio-Halbweissmehl gemischt. Ausserdem habe ich eine rechte "Hampfele" (handvoll) Salbei klein geschnitten, in Nussöl gebraten und in den Teig gemischt. Hat niemand bemerkt. Meine Enkelin hat nach der ersten Gabel den Daumen hochgereckt. Das ist die Hauptsache! Sollen sie heissen wie sie wollen, meine Salbei-Chnöpfli-Spätzli. Nur nicht Mehlklösschen; die würden mir im Hals stecken bleiben.

Montag, 20. Oktober 2025

Am Freitag und am Sonntag steht nichts in der Agenda

Gerade ein bisschen verrückt für alte Leute: Wir haben diese Woche ganz viel los. Heute hat es begonnen mit Sarina zum Zmittag. Kaya war nicht da, also habe ich den Unterhaltungspart nach dem Essen übernommen. Und ich habe etwas Neues gekocht; Sarina hat das Gefühl, es gäbe immer Spaghetti. Seit sie etwas in dieser Art gesagt hat, gab es nie mehr Spaghetti. Heute also neu: Apfelschmarrn nach Buchstabensuppe mit Gartenkräutern. Kam gut an.

Am Mittwoch fahren wir nach Lenzburg zu einer Ausstellung "mit Nebenwirkung", wie es im Prospekt heisst. Es geht um Gesundheit.

Der Donnerstag bringt uns nach Mammern in die Reha-Klinik; Besuch bei einer Freundin.

Vom Samstag darf ich nichts erzählen; er ist ganz, ganz geheim. Dann kommt der Sonntag, wo alles reflektiert und in der Erinnerung abgelegt wird. Ob es da überhaupt noch Speicherplatz gibt?

Sonntag, 19. Oktober 2025

Sonntag Ende Ferien

Gestern haben wir im Garten Zmittag gegessen; heute war es uns zu kalt. Trotzdem hat Reto unsere beiden Koteletten auf dem Feuer geröstet. Feine Rauchnote nebst der frischen Würze aus dem Kräutergarten. Dazu gab es Brokkoli aus dem Garten, Schrumpfrüebli aus dem Kühlschrank, Reis und Zwiebelgemüse nach Ottolenghi. So geht Sonntag.


Morgen beginnt die Schule wieder und wir nehmen das Kochen für die Mädels wieder auf. Gern. Am Dienstag kommt dann Hund Yumi wieder, der noch auf der Heimreise ist. Von dort, wo die Sonne scheint.



Samstag, 18. Oktober 2025

Reto rätselt

Wir sitzen beim Morgenessen und lösen nebenbei unsere Rätsel wie immer. Reto sucht die richtigen Begriffe für sein Kreuzworträtsel; ich knoble an den Sudokus in unserer Tageszeitung.

"Was meinst du", fragt Reto, "gibt es das Wort "Passuelle?" - Ich habe es noch nie gehört, aber es gibt so viel. Es stellt sich heraus, dass es "Glashuelle" heisst. Was das sein soll, ist mir ein Rätsel.

Weil ich vor Jahrzehnten ein bisschen Latein gelernt habe, verlangt Reto oft von mir, dass ich sozusagen archäologische Wortgrabungen vornehme. Manchmal klappt es sogar. Oft aber muss ich meinem Vis-à-vis mein Zettelchen über den Tisch reichen, damit Reto unter "Auflösung" nachforschen kann, um sein Rätsel zu vervollständigen. 

Mein "Zettelchen" ist eine halbe Zeitungsseite, mehrfach gefaltet, damit oben meine zwei Sudokus liegen. Da gnage ich dann dran und werde immer wieder herausgerissen aus meinen Überlegungen. Muss mein Zettelchen hergeben, weil es die Auflösungen enthält. Bekomme es mit Glück zurück, wenn mein Mann realisiert, dass ich es noch brauche: "Was, du bist noch nicht fertig?"

Freitag, 17. Oktober 2025

Ich muss nichts, ich darf alles

 Auch dieser feine Tag geht bald in den Abend über. Ich bin allein zu Hause; Reto ist an der Olma und schwärmt per WhatsApp von Jersey-Kühen. Ja nu, mich interessieren die Stockenten auf der Eulach heute mehr. Bin froh, dass ich daheim sein darf. Nur ein bisschen im Quartier laufen. Meine Schwarzerle besuchen am Wehr. So ein imposanter Baum! Aber sonst gibt es wenig, das mir auffällt. Das ist wohltuend nach dem gestrigen Tag mit den Massen von Leuten, die an die Sonne wollten. Ich habe sie auch heute verpasst, die liebe Sonne. Aber das macht nichts. Zum Glück gibt es noch manche Chance. Ich muss nichts, ich darf alles.

Donnerstag, 16. Oktober 2025

Graue Nebel wallen, kühler weht der Wind

 Wie so viele andere wollten wir heute an die Sonne. Frau Bohner vom Wetter hatte versprochen, dass ab 1500 Meter ü-M. pure Sonne sei. Heute! Mit uns hatten das ganz viele andere geglaubt. Jedenfalls waren die Züge voll von frohen Menschen und auch die Gondel auf den Hohen Kasten (1793m ü.M.) war proppenvoll. So sah es aus, als wir ankamen.


Und so blieb es. Oder wurde eher noch dichter und feuchter.


TROTZDEM! Wir haben im Drehrestaurant fein gegessen und guten Wein getrunken und unseren 49. Hochzeitstag gefeiert. Vom Drehen leichten Schwindel verspürt, aber die Aussicht war immer die gleiche: Graue Nebel wallten. Für dieses "Erlebnis" haben wir gaaaanz viel bezahlt. Ist ja auch einzigartig. Zum Lachen schön!

Mittwoch, 15. Oktober 2025

Buchen-Streckfuss

 Ich mag verrückte Namen aller Art. Bei Menschen aber nur, wenn sie nicht zu Spott verführen. - Ein Buchen-Streckfuss ist eine grüngelbe, hübsche, leicht giftige Raupe, deren Foto mir Schwager Meinrad geschickt hat. Sie richtet Schaden an bei Bäumen. Leider. Wo sie doch so hübsch ist.


Es gab eine weitere Freude heute: Endlich wieder einmal ein Rotkehlchen in unserem Garten gesehen!

Und die grösste Freude: Mein Ehemann erlebt bei guter Gesundheit seinen 78. Geburtstag! Da kommt Dankbarkeit auf und die Hoffnung, dass es noch lange so bleiben möge.



Dienstag, 14. Oktober 2025

So ein verd...... Chnorz

 Ich bin einfach nicht Computer tauglich! Da wir ein neues Gerät haben, braucht es UNGLAUBLICH viel Zeit, alles wieder hinzukriegen, wie es sein soll. Da behauptet das Gerät ganz frech, das Passwort von dem und jenem stimme nicht mehr. Und ich komme nicht mehr in meinen Blog hinein. Das bringt mich zwar nicht zur Verzweiflung, aber es ärgert mich doch sehr. Aber was ist schon so ein Esther- Blögglein angesichts der wirklichen Probleme auf der Welt. Nix, wirklich weniger als nichts.

Für den Moment bin ich wieder da. Was morgen ist, sehen wir morgen.  

Samstag, 11. Oktober 2025

Schattentheater

 Ein paar Jahre hintereinander durften wir im Circolino Pipistrello die Fortschritte unserer Enkelin beobachten. Und uns an allen anderen Kindern freuen, die ihre Talente zeigten. 

Dieses Jahr bin ich davon überzeugt, dass im Team der Erwachsenen jemand ist mit besonders viel Flair für Farben, Licht und Schönheit. Es war ein Genuss zuzuschauen. Mehr als sonst.

Kaya war in der Schattentheater-Gruppe. Das Besondere war, dass sie vor und hinter dem weissen Tuch und der Lichtquelle gespielt haben. Und das ganz Besondere war, dass die vier so fröhlich wirkten, so spielfreudig und wohl miteinander waren. Und das Allerbesonderste war, dass sie sich schön und schnell und selbstbewusst bewegten und ihre Stimmen laut erklangen. Sie waren einfach besonders gut! Und die Grossmutter ist überaus stolz.

Freitag, 10. Oktober 2025

So ein Möff!

Schon als er anfuhr, haben wir uns geärgert: Cognacfarbener Chevrolet, und der Möff sass dadrin. Fuhr so nah an das Restaurant in Stein am Rhein wie es nur ging. An das Restaurant, wo wir auf der Terrasse sassen und auf unsere Kaffees warteten.

 Stieg aus und bewegte sich in seiner Lederjacke und dem Chevi-Käppi auf die Terrasse zu. Stieg die eine Stufe hinauf, ging drei Schritte weiter und stolperte über einen kleinen Schnauzerhund, der da friedlich lag. Aber dann unfriedlich dem Möff in die Hose biss. Einen Triangel in die neue Jeans riss, die 120 Franken gekostet hatte, wie der Möff verlauten liess.

Der Möff, der ja einfach nicht aufgepasst hatte und den Hund mit dem falschen Fuss erwischt hatte, verlangte Entschädigung für seine neue Hose, die ja jetzt nicht mehr neu sondern kaputt war. Hundert Franken sollten die Hundebesitzer bezahlen und ihre Adresse und ihr E-Mail angeben. Bezahlung sofort per Handy.

Das Paar mit dem wehrhaften Schnauzer tat alles, was der Möff wollte. Nur nicht auffallen, nicht laut werden. Der Möff setzte sich nach der Transaktion an die Sonne und trank Latte macchiato. Kurz gestört vom Hundebesitzer, der den Triangel fotografierte - für die Versicherung. Als der Möff später abfuhr, wurden wir eingehüllt in Motorengestank der Sonderklasse. Sagt man nicht manchmal: Es stinkt zum Himmel!

Donnerstag, 9. Oktober 2025

Mehr in den Wald

Ich will unbedingt wieder mehr ins Freie gehen. Im Nebel wandeln. Mich vom Wind zerzausen lassen. Letzte Früchte finden. Und endlich wieder einmal ein Reh entdecken. Darum habe ich heute einen jagdgrünen Wintermantel gekauft. Nicht rot, nicht gelb. Bedeckte Farbe. 

Der Mantel ist in Peru hergestellt worden. Alpaka- und Schafwolle gemischt. Weich und warm. Ich freue mich und werde mich beim Tragen immer ans Nachbarland Chile erinnern, wo ich viele Alpakas gesehen habe. Wo meine Freundin Helena lebt. Wo jetzt die Atacamawüste blüht. 

Mittwoch, 8. Oktober 2025

Unendliche Treppe und Bambuswald

 


Reto und ich sind endlich wieder einmal richtig laufen (spazieren) gegangen. Aber beide hatten wir Mühe und spürten unsere Erkrankung noch stark. Jetzt heisst es aufbauen...

Dienstag, 7. Oktober 2025

Der Wärmepumpenfachmann

Ich kann kein Wasser brauchen und will kochen. Nicht mal die Hände waschen nach dem Knoblauchschneiden. Reto sagt, ich muss beim Gartenanschluss kaltes Wasser holen. Da warte ich lieber ein bisschen. Vielleicht wird der Wärmepumpenfachmann bald fertig mit seiner Wartungsarbeit.

Alle unsere Wasserhähne in der Wohnung "gluurgge". Als wären sie lebendig und hätten etwas zu sagen. Mir ist lieber, sie tun stumm ihren Dienst. Immerhin machen sie mich darauf aufmerksam, wie selbstverständlich es für mich ist, dass immer Wasser kommt. Sauberes, kühles, wunderbares Wasser.

Gut, dass der Wärmepumpenfachmann dafür schaut, dass es so bleibt. Seine Berufsbezeichnung habe ich von Reto erfragen lassen. Er hat sich gefreut, dass ich mich interessiere.

Montag, 6. Oktober 2025

Eigentlich sind Ferien

 Eigentlich ist ein einschränkendes Wort. Wenn eigentlich Ferien sind, dann sind sie doch nicht ganz und gar. Da ist noch etwas zu tun. Da kann man noch nicht geniessen. Da steht den Ferien etwas entgegen.

Eigentlich haben Reto und ich vor Zeiten beschlossen, dass wir jeweils auch Ferien haben, wenn unsere Enkelin Ferien hat. Wir sind ja pensioniert; wir dürfen es gemütlich nehmen. Eigentlich.

Aber diesmal (oder fast jedesmal) ist der Wurm drin. Reto muss so viel tun. Freiwillig oder ehrenamtlich. Rund um seine Tätigkeiten versuche ich den Rest des Lebens zu organisieren: "Wenn du morgen dem Handwerker zur Verfügung stehen musst, dann müssen wir heute einkaufen." - Ich werde morgen echli putzen, weil wir am Abend Besuch haben. Eigentlich müsste das nicht sein, das Putzen, aber ich kann es nicht lassen.

Eigentlich möchte ich wieder einmal nach Stein am Rhein fahren mit Reto. Aber er hat Arzttermin und Kirchenchor und...Eigentlich möchte er auch, aber wann?

Könnten wir "eigentlich" streichen???

Sonntag, 5. Oktober 2025

Vermicelles

 Der Herbst ist da traritrara. - "Ist nicht meins", sagt  der Untermieter meiner Besten Freundin. Jedenfalls, wenn es so "hudlet" wir heute ein paarmal. "Meins" ist eigentlich nur der Winter nicht, aber der Herbst ist der Auftakt dazu. Ich mache mir dann selber Mut: "Die Gsüchti ist gar noch nicht schlimm. Schau die schönen Herbstfarben. Es gibt wieder Vermicelles." - Und es gab im National: Freundinnengespräch und Maroniwürmchen mit feinen Chrieseli oben drauf. Mmmhhh! Unbedingt wiederholen.

Samstag, 4. Oktober 2025

Reto war mein Held - gestern

 Wir mussten einen neuen Laptop kaufen; der alte konnte Windows 11 nicht. Wie ich das hasse - neue elektronische Geräte! Und Reto hasst es auch, und tut dennoch, was getan werden muss. Darum ist er mein Held. Heute auch noch, auch wenn...Ich bin nicht mehr in meinen Blog gekommen. Zwar ist das nicht lebenswichtig, aber mein täglich Aufgäbchen. Mit sozusagen stundenlangem Herumpröbeln bin ich wieder da. Ob es morgen auch geht??

Donnerstag, 2. Oktober 2025

Ein vielfaches "Le Chajim"

 


Der portugiesische Rotwein war wunderbar! Das Essen von Theres Furrer in Wassen auch. Die Bedienung von Martin persönlich und warmherzig. Es ging uns gestern sehr gut.

"Le Chajim" ist ein Trinkspruch, den ich aus Israel mitgenommen habe, als ich 1972 ein halbes Jahr dort war. Er bedeutet: AUF DAS LEBEN!

Wir haben gestern angestossen auf das Leben von meiner Schwester Susanne und unserem Freund Reinhard, die am gleichen Tag Geburtstag haben. Es hat sich die schöne Tradition ergeben, dass wir diesen Umstand in Wassen im "MartiniF" feiern. 

Reto und ich laden ein, unser Schwager Meinrad hat uns gestern gefahren. Im Kofferraum lag Hund Stacy und war den ganzen Tag sehr lieb und brav. 

Es war ein Fest. Ein Fest für Gaumen, Nase, Augen. Ein Fest des Miteinander. Ein Fest des Lebens. LE CHAJIM! AUF DAS LEBEN  von uns allen! 

Dienstag, 30. September 2025

Meine Enkelin isst Dinkel-Risotto

 Ich tue heute, als wäre ich schon ganz gesund. Also stehe ich wieder am Kochherd. Reto hat sich Fleischvögel gewünscht, und ich koche sie mit viel Rotwein und Gemüse. Bin nicht so sicher, dass die Sauce Kaya schmecken wird. Bin nicht so sicher, dass das Fleisch Judith schmecken wird. Als Beilage mache ich Dinkel -Risotto. Diese gesunden Körner kommen vom Kanton Uri, Geschenk von Marlene. Reto ist mehr als skeptisch, ob unsere Enkelin "das" essen wird. Er mäkelt ein wenig herum. Ich rühre und rühre, probiere und probiere. Ein bisschen Marokko-Gewürz zugeben. Rühren, rühren. Wasser beifügen. Ein Stück Zitronenschale mitrühren, rühren und rühren.

Unsere Gäste kommen. Reto ist nicht so sicher, dass seine Salate fein sind. Ich bin nicht so sicher, dass Dinkel-Risotto eine gute Idee ist. Aber dann mögen alle alles. Und der Hund ist lieb (bis er die erste Katze draussen sieht). Und der Kaffee ist fein. Und der Tag ist gerettet.

Montag, 29. September 2025

Ein stiller Tag

 Dem Wasser ohne Blöterli sagt man "Stilles Wasser". Es ist ein bisschen langweilig, aber lebenswichtig. Ohne (stilles) Wasser kein Leben. Vielleicht ist es mit dem "Stillen Tag" ganz ähnlich; ein bisschen langweilig, aber doch wichtig.

Reto ist ausgeflogen; er braucht das. Ich bin zu Hause und will mich vom Kranksein befreien. Was keine aktive Sache ist, im Gegenteil. Ich tue fast nichts, liege unter der Decke  und schwitze vor mich hin. Weil es mir schon ein bisschen besser geht als gestern, ist das Stillhalten nicht einfach. Aber ich weiss, wenn ich "herumhypere", dauert es länger mit dem Gesundwerden.

Also lasse ich den "Stillen Tag" vor sich hin minütelen und stündelen und schaue der Sonne beim Scheinen zu. Sonst nichts.

Sonntag, 28. September 2025

Persönlich beleidigt

Ich bin krank: Leichtes Fieber, kratzender Hals, Husten ohne Ende, abgeschlagen. Dabei tue ich doch alles, um mein Immunsystem zu stärken. "Chrütli" ohne Ende, Brennnesselsamen am Müesli, Ingwer, täglicher Apfel, ...Und dann erwischt es mich doch. Ich bin beleidigt. Gar nicht lustig, aber echli spannend finde ich, dass mein Geruchssinn in die Ferien gefahren ist. Wohin wohl? Jedenfalls rieche ich nichts, einfach nichts. Ich rieche nicht, ob meine Socken noch tragbar sind, ob der Küchenlappen erneuert werden müsste, ob die Wohnung zu lüften wär. Alles nicht so schlimm. Es gibt Erfahrungswerte. Schlimmer ist es, dass mein Morgenkaffee einfach nur bitter schmeckt und nicht nach Kaffee riecht. Honig ist nur süss und sonst gar nichts. Rosen? Kein Duft. Aufhören mit dem Gejammer! Das wird schon wieder. Ganz bestimmt.

Freitag, 26. September 2025

Gedächtnistraining unterwegs

 Wir haben uns auf den Weg zum Wochenend-Einkauf gemacht. Kaum aus dem Gartentürchen haben wir einen Schüler gesehen, den wir kennen. Aber wie heisst er nur?? - Weder mir noch Reto kommt der Name in den Sinn. Aber die Namen von Vater, Mutter und Bruder haben wir. Aber er?? Wie heisst er nur. - "Er heisst ähnlich wie der Vater eines Zirkuskindes", sage ich, "leider kommt mir der Name des Mädchens gerade nicht in den Sinn." - "Du meinst den Vater, der irgendwie italienisch heisst?" sagt mein Mann. - "Aber, der Name des Schülers hat auch mit dem Freundschaftsfest im Frühling zu tun; wie heisst es nur??" füge ich an. "Weiss man doch!" - Mein Mann weiss es auch gerade nicht. - Wir kaufen ein und machen uns auf den Heimweg. "Valentino!" schreie ich. "Klar, Valentinstag", sagt Reto. Und der italienische Name des Vaters eines Zirkuskindes heisst Benedetto. Das finden wir zügig heraus, während wir heimzu laufen. Das Gedächtnis werde durch Bewegung enorm unterstützt. Da sieht man es wieder.

Donnerstag, 25. September 2025

Ich lebe auf Pump

 So ein schöner Morgen in der Stadt! Durch die Marktgasse schlendern und den Einkaufszettel abarbeiten. Dabei das Eine und Andere dazu kaufen. Ein Geschenklein für den Interims-Chorpräsidenten Reto und ein Geschenklein für meine Beste Freundin; freu mich auf Sonntag, wo ich sie treffe. Auch ein Geschenklein für mich selbst, ein Puzzle mit nur 72 Teilen. - Ich weiss genau, wieviel Geld ich höchstens verbraten darf. Ich weiss auch genau, wann ich den Betrag überschritten habe. Dieses billige Buch mit Geschichten von Franz Kafka. Ich muss doch endlich Kafka lesen. Tun doch alle gebildeten Leute, oder? - Da habe ich also 25 Franken zu viel ausgegeben. Neues Geld gibt es Ende Monat. - Dann lebe ich halt auf Pump. Ich leihe mir selbst Geld (das ich für einen neuen Wintermantel zurückgelegt habe). 100 Franken in den Geldbeutel, aber kein schlechtes Gewissen. Der Morgen war sehr schön!

Mittwoch, 24. September 2025

Hoffnungsfroh

 


Draussen ist es pflotschnass und kalt. Im Garten kann ich nichts verrichten. Aber ich habe Ernte zu versorgen: Antibiotischen Essig, getrocknete Rosenblüten, Majoran ganz knistrig vor Trockenheit. 

Im Winter vom Sommer profitieren. Das macht Freude. Gegen alle Trostlosigkeit. An meinem Pult hängt ein Zettel: "Bleiben Sie hoffnungsfroh."

Montag, 22. September 2025

Dusch-Gel selfmade

 Das geht besser: Ich habe nach Anleitung meines Buches zum Selbermachen von Hauhaltmitteln und Kosmetik mein erstes Dusch-Gel hergestellt. Mit Rosenduft. - Aber beim ersten Ausprobieren ist sozusagen Seifenwasser in und über meine Hand gelaufen. Viel zu flüssig. Eine Prise Guarkernmehl (Bindemittel) reicht mitnichten. - Ich gebe ein Mokkalöffelchen voll und ach, noch ein wenig, das braucht schon, hinein. Schüttle. Stelle es ins Badezimmer-Schränkchen für die nächste Dusche. - Huuu, das nächstemal stehe ich splitternackt in der Badewanne, bin schön nass von der Brause, aber es rinnt kein Gel aus der Flasche. Zu fest geworden. Ich schüttle und schüttle, ergänze mit etwas Wasser, schüttle und schüttle - und plopp, da habe ich mein Gel als Klumpen in der Hand. - Das geht besser, da bin ich sicher. Nur nicht aufgeben! Ich freue mich auf mein selfmade Dusch-Gel mit Rosenduft.

Sonntag, 21. September 2025

Misa Tango in der katholischen Kirche in Oberwinterthur

 In den letzten "Wochen waren alle Telefonanrufe für Reto: Wann ist die Hauptprobe; bekomme ich einen roten Schal, leider kann ich nicht dabei sein; sind die Geschenke für die Projektsänger*innen bereit...? - Und dann waren Proben und Hauptproben und Stühle rücken und, und, und. 

Aber heute war der grosse Tag: Misa Tango, gesungen von zwei Chören, begleitet von wunderbaren Geigern, einem Bandeonisten, Bass, Klavier... getanzt von einem Paar, das Tango kann... Solistin mit voller Stimmevon tief bis hoch.

Bombastisch, überwältigend, bewegend - ein voller Erfolg! Gratulation all den Frauen und Mannen, die sich freiwillig und aufwändig an so ein Werk wagten! Es ist sehr wohl getan.

Samstag, 20. September 2025

Späterer Samstgabend

 Vollgegessen, vollgetrunken und vollgewärmt sind wir zurückgekehrt in unsere angenehm kühle Wohnung. Wir haben Stacy kennen gelernt, die neue Hündin von Susanne und Meinrad. Eine liebenswerte Hundedame, die kaum gebellt hat, als wir ankamen. Aber meine Hosenbeine hat sie noch und noch abgeschnuppert; sie mag Katzen nicht. Meine Hosenbeine riechen wohl nach Nepi, unserem Kater. Upgedatet über die Familie sind wir heim gekehrt. Jetzt ist Feierabend. Noch ein bisschen nachdenken, ein bisschen lesen und viiiiel herumhängen.

Freitag, 19. September 2025

Ossibuchi (Kalbshaxen)

 Eines der Lieblingsessen von Reto! Mit einem möglichst grossen Markknochen in der Mitte. - Wir haben heute Abend Gäste. Es sei wieder Zeit für Schmorgerichte, habe ich gelesen. Also Ossibuchi. Auf dem Markt haben wir alles Gemüse gekauft, das ich unterdessen geschnippelt habe: Lauch, Sellerie, Tomaten, Rüebli. Kräuter wachsen alle im Garten: Rosmarin, Thymian, Majoran, Peterli. Jetzt schmort das Gericht. Es duftet wunderbar. Zwar mag ich den Herbst nicht sehr, sehr, weil danach der Winter kommt, den ich überleben muss. Aber das muss man anerkennen: Nie gibt es so viele bunte Gemüse und Früchte auf dem Markt wie jetzt. Und die schönsten Blumen. Alles in Fülle. Ein persönlicher Erntedank ist angesagt!

Donnerstag, 18. September 2025

Unsere Spatzengang

 Wir haben sie vermisst, die fröhliche Spatzenschar. Längst entwachsen den Nestern unter Chrigels Dach. Waren sie on grand tour? Vielleicht in einem reifen Getreidefeld? Brauchten sie unseren Garten nimmer?

Sie sind wieder da. Pünktlich zur Ernte der Sonnenblumenkerne. Ihrer Ernte! Sie turnen und streiten an den Blumenköpfen. Hängen kopfüber und werden auch mal weggeschubst. Landung tief unten in gefährlicher Katzennähe. Wir haben unsere Freude beim Zuschauen.

Mittwoch, 17. September 2025

Auf der Mauer, auf der Lauer...

Ich finde Wanzen eklig. Das ist einfach so. Spinnen sind mir lieber, wenn sie nicht gar zu gross und fettleibig sind. Sogar Nacktschnecken mag ich lieber als die "Grüne Reiswanze". - Diese sitzt mit Vorliebe auf den Himbeeren und auf den Tomätchen. Manchmal noch ganz klein. Manchmal Fingernagel gross. Sie sonnt sich sehr gern. Ach, ja, Sonnenblumen mag sie auch. Auf einer einzigen "Tournesol" habe ich zehn gepünktelte Jungwanzen gefunden. Sie ist überall und hat noch kaum Feinde bei uns, weil sie invasiv ist. Eingeschleppt. 

Ich will sie nicht haben. Also muss ich sie absammeln und in ein tödliches Bad fallen lassen. Essig, Wasser und Spülmittel. Sie tun mir leid, obwohl sie so eklig sind. Aber ich will nicht, dass es nächstes Jahr noch mehr von ihnen hat. Heute habe ich gezählt: 27 Tiere habe ich getötet. 

Aber dann war da ein Einzelkäfer, rotschwarz gestreift. Sonst wie eine Wanze. Ist auch eine. Sie heisst Streifenwanze. Sie mag Blumen, darum darf sie bleiben. Und auch wegen der Biodiversität.

Montag, 15. September 2025

Was tut der Gliedermeter zwischen den Pizzazutaten

 Reto macht Pizzas; die Mädels lieben sie. Mein Mann sagt, er braucht den Gliedermeter, und ich weiss nicht mal, was das sein soll.


Da ist er auf den Pizzazutaten. Reto misst mit ihm Teig und Blech. Wenn ein Mann kocht, muss alles perfekt sein. Und wenn einer täglich "Mini Chuchi, dini Chuchi" guckt erst recht.

Unterdessen habe ich mich kundig gemacht: Der Gliedermeter heisst ganz korrekt Gliedermassstab. Früher und im Kreuzworträtsel heisst er auch Zollstock, was mir spanisch vorkommt oder mich in eine Zeit versetzt, wo Lehrer noch mit allerlei Stöcken ihre Klassen diktierten und malträtierten. Dann schon lieber Gliedermeter, wie Reto sagt. Die Pizza ist ausgemessen und liegt im heissen Ofen. Bald kommen die Mädels, oh, Freude!

Sonntag, 14. September 2025

Gibt es noch Neues?

 Ich möchte die gewohnten Wege verlassen und neue gehen. Das bezieht sich nicht nur auf den Sonntagsspaziergang. Aber heute in erster Linie. Ich will aber nicht den Zug nehmen und auch nicht einen Bus. Einfach losgehen - und als erstes von einem kleinen Mädchen auf seinem kleinen Velo angefahren werden. Es war zu schnell und kam mit Lenken nicht nach. Zum Glück konnte ich seinen Lenker packen und uns beide vor Sturz oder Verletzung bewahren. - Weiter und jetzt Quartierwege wählen, die ich noch nicht kenne. Es gibt sie, und sie sind ruhig und schön. Herbstblütenpracht in den Gärten, den grösseren und den kleinen. Ein Cafè, das ich noch nie gesehen habe. Hübsch mit Gärtchen. Aber heute hat es zu. Auf  unbekannten Wegen komme ich zurück zum wohlbekannten Wuhr. Aber habe ich den hohen, hohen Baum schon einmal beachtet? - Es ist eine Schwarzpappel, wie mir Google erklärt. Sehr selten geworden, weil es kaum noch Auengebiete gibt. Es dauert, bis ich aufblickend von den Wurzeln bis zu den höchsten Zeigen komme. Ein schöner Baum. Ein freundlicher Baum. Wie der Lindenbaum, den ich später grüsse. Ihn kenne ich schon. Er wurde gepflanzt im Jahr meiner Hochzeit. Er ist alt wie ich. Aber es geht uns noch gut, ihm und mir. 

Samstag, 13. September 2025

Aus Sand gebaut

Schon mal darüber nachgedacht, wie Beton hergestellt wird, aus dem Hochhäuser, Höchsthäuser, Brücken und noch viel mehr gebaut werden? - Ich nicht. Gut, dass ich Tagi-Magazine lese, da erweitert sich mein Wissen immer wieder. 

Ich habe gelesen, dass zur Herstellung von Beton ausser Zement (?) sehr viel Sand gebraucht wird. Dieser Sand braucht eine bestimmte Körnung, nicht jeder ist geeignet. Also baut man dort, wo er taugt, ab, was das Zeug hält. Zum Beispiel aus Flüssen und Seen in Afrika, China und in aller Welt.

Weil die Nachfrage riesig ist, nimmt man Umweltschäden (Erosion) in kauf. Es hat sich eine Sandmafia gebildet, die illegal Sand abbaut und verkauft. Über Nacht kann ein Küstenstreifen verschwinden. Sand wird geschmuggelt und geklaut.

Scheinbar anderes Thema: Alle wollen Grönland. Dort erhofft man sich mit der Klimaerwärmung viel freigelegten Sand. Ein Riesenvermögen. Das weiss auch Herr Trump. 

Freitag, 12. September 2025

Der Permakultur- Bauer

 Auf dem Wochenmarkt heute Morgen sind wir zufrieden von Lieblingsstand zu Lieblingsstand gepilgert. "Belper- Chnolle" bei Käse-Susanne. Cordon bleu beim Metzger Metzger. Äpfel beim IP-Bauern, der eine Nachfolge sucht. Surprise bei unserem Freund aus Eritrea, der uns die Hände drückt. - "Ich will noch zum Permakultur-Bauern", sage ich. - Er trägt eine grün-beige Wollmütze und einen gezöpfelten Kinnbart. Wir kaufen eine Aubergine. Alle kosten gleich viel, gross oder klein. "Die grösste Zwiebel könnte man für eine Zwiebelwähe brauchen", schlägt er vor. Wir kaufen sie und ein paar kleinere Zwiebeln. Zu den vier Peperoncini schenkt er uns ein fünftes und obenauf eine Blume (Zinnie). Alles zusammen kostet fast nichts. Ich sage: "So werden Sie nicht reich." - Antwortet er: "Aber glücklich."

Donnerstag, 11. September 2025

Die Kürbis-Saison beginnt


 In allen Restaurants wird wieder Kürbissuppe serviert, und ich habe Reto gestern auch eine geköchelt. Speziell ist, dass der Kürbis in unserem Gärtchen gewachsen ist. Es wachsen noch ein paar grössere und kleinere. Das macht Freude, auch wenn wir keinen Grössen-Rekord aufstellen können.

Mittwoch, 10. September 2025

Ballenberg

Als Reto und ich im Zug von Winterthur nach Zürich stehen mussten, dachte ich: "Nie wieder verschenke ich einen Ausflug." - Aber es wurde besser, und es wurde gut und sehr gut. - In Luzern trafen wir unseren Sohn, dem dieser Tag gewidmet war. Ab Hasliberg fuhren wir Postauto. Vorbei an Brienzwiler, wo Reto und ich vor Jahren in den Ferien waren und den "Ballenberg" gern bekamen. Mit seinen alten Häusern, seinen Bauerngärten und Handwerksbetrieben. Stefan hat zwar auf der Heimfahrt behauptet, wir hätten den ganzen Tag nur gegessen. Das stimmt nicht, aber fein gegessen und einen köstlichen Bio-Wein von Karin und Roland Lenz getrunken haben wir alleweil. Aber auch sehr bunte Hühner bestaunt und Schweine in sonnentauglicher dunkler Farbe. Natürlich habe ich auch Kleinigkeiten gekauft. Einen pflanzengefärbten Wollknäuel, eine Bonbonmischung, Speck und Wurst und Honig. Und wir haben uns miteinander wohl gefühlt. Die Hauptsache!





Montag, 8. September 2025

Nur eine Rüebliraupe

 Wir haben das als Wettlauf empfunden: Haben wir zuerst ein Raupenkistchen genagelt, oder wird die einzigste Rüebliraupe gefressen, bevor wir sie in Sicherheit gebracht haben? - Der Auftrag zum Zunageln der Blössen im Holzkistchen erging zuerst an unsere Mittagsmädchen. Sie haben auch mit Kraft zugeschlagen. Und dabei einige Nägel krumm gehauen. Macht nix.


Leider mussten die Freundinnen zur Schule, bevor das Kistchen vollendet war. Sollte doch noch ein Vogel oder eine grosse Heuschrecke...? - Reto und ich haben uns beeilt - und siehe da, die Raupe ist gut versorgt, auch mit Futter. Fenchel will sie haben. Sie wird noch eine kurze Weile weiterfressen und sich dann verpuppen. Unser Nachbarsmädchen freut sich schon darauf, wenn der Schwalbenschwanz im Frühling sich entfaltet und wir ihn fliegen lassen.



Sonntag, 7. September 2025

Sonntagsbrunch

Heute ging es uns sehr gut: Wir durften im National in Winterthur brunchen. Auf Kosten unserer Kinder, die uns zur letzten Weihnacht mit National-Gutscheinen beschenkt hatten. - Alle waren so gut drauf, die vielen Kellner und wir. Freundliches Platz-Anweisen. Nette Einführung ins Brunch-Geheimnis: "Es ist ganz einfach, Sie holen sich, was Sie gerne möchten." - Das taten wir dann eineinhalb Stunden lang. Und es war alles einfach sehr lecker. Vom geräucherten Lachs über die viele wunderbaren Früchte zum klassischen Birchermüesli. Vom Nussbrot, über den Sonntagszopf zum unvermeidlichen Buttergipfeli. Von den Getränken wünschten wir uns nur Kaffee; kein Sektfrühstück. - Wir assen mit Genuss, aber wir überassen uns nicht. Kamen heim und freuten uns am gelungenen Weihnachtsgeschenk. Wir hatten nur zwei Franken drauf bezahlen müssen.

Samstag, 6. September 2025

Wo ist die Hornisse

 Ich habe den Sitzplatz gewischt; der Hausbesitzer wollte zu Besuch kommen. Dabei bin ich einer Hornisse begegnet, die am Boden Holunderbeeren verkostete. Ich wischte um sie herum. Sie flog nicht weg. Zweimal brachte ich eine Schaufel voll Blätter und so zum Kompost. Dann wollte ich wieder nach der Hornisse sehen. An den Beeren war sie nicht mehr. Wo war die Hornisse? - Schaue ich an mir hinunter, und da sehe ich sie! Sie krabbelt auf meinem Hosenbein herum. Schreck lass nach! Natürlich versuchte ich sie loszuwerden. Da krabbelte sie in mein weites Hosenbein. Weg, weg - es gelang, ohne dass sie mich stach. - Sie war so verwirrt wie ich. Dort wo sie gelandet war, ging sie dreimal im Kreis herum. Jetzt sah ich auch, weshalb sie nicht wegflog: Sie hatte nur noch einen Flügel.

Freitag, 5. September 2025

Ein Brief von der Post

 Ich liebe ihn: den Werbebrief der Post für neue Sonderbriefmarken! Heute gefällt mir die gestickte Friedenstaube. Eine davon kostet fünf Franken achtzig Rappen. Das ist auch ihr Frankaturwert, und ich überlege, wie ich die Marke je einsetzen könnte. Aber da sind auch noch die Schweizer Sehenswürdigkeiten, die hübsch sind und der Tinguely. Eine Marke mit dem verschütteten Blatten hingegen macht mich traurig. - Was ich überhaupt nicht brauche: Eine Briefmarke mit der WC-Ente und Duftlack. Wääähh!

Bevor ich mich ans Bestellen mache, zähle ich die vorhandenen Briefmarken in meinem hübschen Schächteli.....Es sind genau 126. Zweierlei Frankatur. Sujets für jede Lebenslage. Aber ich WILL Jean Tinguelys Brunnen. Ich will.

Donnerstag, 4. September 2025

Oh, Susann(e)a

 Ihr macht mein Leben schön! - Drei wichtige Frauen in meinem Leben teilen sich einen Namen. Eine ist meine Schwester Susanne, die Grossmutter von sieben Enkelkindern ist und gern strickt wie ich. Ich bin die ältere. Sie ist zwei Jahre jünger, aber sie ist mir sehr bald über den Kopf gewachsen. Als unsere Mutter dement und dementer wurde, wuchsen wir Töchter nochmals näher zusammen. - Eine ist meine Beste Freundin Susanna. Wir kennen uns seit der Schulzeit und haben keine Geheimnisse voreinander. Durch Höhen und Tiefen bleiben wir uns treu. Keine muss befürchten, bei der anderen irgendwie in Ungnade zu fallen. Das ist das Grösste! - Eine ist meine Freundin Susanne, die ich heute in der Stadt getroffen habe. Wir haben Kaffee getrunken und geplaudert. Wir kennen uns von gemeinsamer Kirchenarbeit her. Und kennen gemeinsam viele Menschen. Was macht der und was macht jene? Und was machen wir? Ausserdem lesen wir beide gern gute Bücher und erzählen uns davon.

Oh, Susann(e)a, wie ist das Leben schön, weil ihr mir verbunden seid.

Mittwoch, 3. September 2025

Mamama

 Meine Schwägerin in Altdorf ist überall. Sie bringt uns feine Häppchen zum Apérogetränk, das der Schwager bedächtig eingiesst. Dann überwacht sie ihre Pfannen auf dem Herd und kommt zu uns zurück zum Anstossen. Die Teller, die wir serviert bekommen zum Hauptgang sind wunderschön bunt, das Essen fein. Die Desserttorte hat die Tochter gemacht, die mit uns am Tisch sitzt. Welchen Kaffee möchtet ihr? Und schon wirbelt die Gastgeberin mit Tassen und Tässchen herum. Dann muss sie los, nicht ohne ihrem Mann kurz über die Flaumhärchen zu streichen, die nach der starken Therapie wieder wachsen.

Mamama, wie die Grosskinder sie nennen, macht Taxidienst. Zuerst Geige und Noten holen in Seedorf, dann Kind bei der Schule abholen und zur Geigenstunde fahren. Kurz schaut sie bei uns herein: Geht es uns gut? Weg ist sie. Die Geigenspielerin muss von Altdorf nach Amsteg gefahren werden zum Ballett. zusammen mit weiteren Mädels. - Mamama hat ein Buch dabei. Beim Warten auf die Kinder liest sie. Später wird sie alle heimfahren.

Wir bekommen sie nicht mehr zu Gesicht, weil wir bald auf den Zug gehen. Wir haben es gemütlich mit dem Schwager, zwei Töchtern und Kuchen und Kaffee. Zum Glück mag der Schwager immer wieder lächeln. 

Montag, 1. September 2025

Atelier Otto in Thalwil

 Mir läuft wieder mal die Zeit davon; ich hänge hintennach. Bin zum Beispiel immer noch in Thalwil mit meinen Studienfrend*innen. Im Atelier Otto. Am Freitag war das; heute ist Montag. Eine neue Woche. Aber ich freue mich immer noch über den wunderschönen Abend bei Moni. Ich freue und freue mich und bin dankbar, zu dieser kleinen Gruppe gehören zu dürfen. In das Atelier Otto werde ich wieder gehen. Weil es inspirierend ist. Ein guter Ort. Schade, dass ich keine Untermieterin sein kann. Lismen kann ich auch zu Hause.



Sonntag, 31. August 2025

Reto wartet auf seine Wurst

Einmal im Jahr gehen wir nicht nur zum Apéro zur Schloss-Schenke - wir essen dort Zmittag. Reto liebt die grillierte Schlosswurst sehr. Dazu gab es heute je ein Einerli Roten. Reto vom Hegemer, ich vom Barbera. Unter den Bäumen war kein Platz mehr frei, aber im luftigen Zelt war es auch gemütlich. Sogar da hörte man das gelbe Motorflugzeug vom nahen Flugplatz Hegmatten. Und ja, die Wurst war sehr fein, aber auch sehr heiss.