Montag, 1. Januar 2018

Silvester, Neujahr

Es gilt nur noch abzuwaschen - das ganze Besteck, das wir überhaupt besitzen. Dann ist unsere Wohnung dem Normalzustand wieder ein Stück näher. Aber für total normal muss es siebter Januar werden. Vorher ist Weihnachtszeit, steht der Weihnachtsbaum aufrecht in seiner Ecke, strahlen die Sterne abends nicht nur am Himmel, sondern auch als Glühlämpchen, guckt das winzige Kindchen aus Holz aus der Krippe, wenn es dann erst wieder gefunden wurde.

Den kleinen Jesulein verstecken ist eine Spielform, die bei uns zu Silvester gehört. Harry tut es, Judith tut es. Kaya findet das Kindlein. - Gestern Nacht aber hat Reto , nein, nicht den Vogel abgeschossen, sondern den Engel Gabriel. Dieser stand auf dem Krippenstall und zeigte mit seiner verbliebenen Hand in die Nacht, als Reto die Sektflasche entkorkte. Der Zapfen sprang aus der Flasche, Judith und ich schauten, der Engel fiel. Alles sozusagen gleichzeitig. Jetzt liegt der gefallene Engel immer noch auf dem Moos des Stalldaches. Darf sich auch mal ausruhen und muss nicht immer Botschaften überbringen. Die ewige ist angekommen: Eine Frau, ein Mann, ein Kind, das ist Weihnachten.

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