Auf dem Markt hatte es heute so viele Leute wie an einem Stadtfest. - Ist es ja auch, ein Fest, über den Blumen- und Gemüsemarkt zu gehen. Aber überall waren lange Kolonnen. Sieben vor mir am Käsewagen. Acht vor mir bei den Setzlingen...Beim alten Bauern mit der sehr sympathischen asiatischen Schwiegertochter sah es gut aus. Der alte Mann kümmerte sich gerade selbst um meine Wünsche. - "Möchten Sie ein Säckli um die Erdbeeren?" - "Gern!" - - - Mit seinen alten Bauernhänden sucht er den Einstieg ins Plastikteil. - - - Jetzt Kartonschächteli mit den Beeren aus dem Thurgau hinein passen. - - - Das hat gedaaaauert. - "Alles?" - "Nein, ich hätte gern drei Birnen und vier Tomaten." - Oh, oh, innerlich einfach Geduld aufbauen. Ich habe Zeit! - - - Zeit ja, aber kein passendes Geld. Wieviel Rückgeld auf Franken fünfzig muss er mir geben? - - - Er weiss es auch noch nicht, aber er rechnet. Legt schon mal eine Zehner- und eine Zwanzigernote bereit. Jetzt das Münz. - - - Viele Fünfziger und Fränkli. - - - Ich habe beschlossen zu nehmen, was er mir gibt. - - - Er gibt und fragt:" Haben Sie mir eine Zwanzigernote gegeben?" - Es war eine Fünfziger. Ich sage ihm, dass er die Noten ja schon bereit gelegt hat. Da ist er ganz froh, und ich bin es auch. Und ich bin höchst zufrieden, dass ihn seine Angehörigen mittun lassen und ihm nicht einmal drein reden.
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