Bald hat unsere Enkelin Geburtstag und will ein Piratenfest feiern mit einer Handvoll Gspänli. Wir haben heute mit ihr zusammen einen pinkfarbenen Anker gebastelt. Pink gibt es nicht im Wasserfarbkasten. Welche Enttäuschung, wenn man doch pink als Lieblingsfarbe hat! - Welche Überraschung, dass man pink selber mischen kann! Rot und weiss ergibt die Lieblingsfarbe. - "Jaaaa, wirklich, es ist wahr!" und grosse Augen hat sie gemacht.
Ein Anker - irgendwo festmachen, aber auch wieder fahren können. Sich dem Wind anvertrauen. Nicht zu viel Angst haben. - Pfingsten steht bevor - das Fest des Windes. - "Der Geist weht, wo er will." - Sich anwehen lassen. Sich fortwehen lassen?
Mittwoch, 31. Mai 2017
Dienstag, 30. Mai 2017
Kann es sein...
Kann es sein, dass die Stangenbohnen seit gestern fünf Zentimeter gewachsen sind? Kann es sein, dass die ersten Ringelblumen reif zum Salbe Machen sind? Und ist es möglich, dass wir den Krautstielen, die überwintert haben und eifrig weiter wachsen, nicht Herr und Frau werden? - Verrückt, diese Grünkraft der Natur, wie das good old lady Hildegard von Bingen genannt hat. Vor gut achthundert Jahren immerhin. Die Universalgelehrte und spätere Heilige. - So viel Sorgen uns unsere Welt macht, so gibt es doch nach wie vor viel zum Staunen und sich daran Freuen. - Käfer und andere Vielbeiner sind nicht gerade meine Lieblinge, aber doch - so viele verschiedene wie in diesem Frühling habe ich noch nie entdeckt. Allerkeinste und grössere, z.B. Grashüpfer.
Joachim Ringelnatz (1883 - 1934)
"Vergiss dich. Es soll dein Denken
nicht weiter reichen als ein Grashüpferhupf."
Joachim Ringelnatz (1883 - 1934)
"Vergiss dich. Es soll dein Denken
nicht weiter reichen als ein Grashüpferhupf."
Und das tue ich jetzt - ich verliere mich und vergesse mich in Poesie.
Montag, 29. Mai 2017
Heute ist rein gar nichts los
Seit dem Sonntag steht nichts in unserer Agenda. Einfach nichts. - Vor einer Woche waren wir in Colmar, und es war schön. Am letzten Mittwoch war ich in Luzern, und es war schön. - Aber heute passiert nichts. Einfach nichts. - Ich habe gelesen, wie man Limoncello macht. Aber will ich Limoncello machen, der mich nur trunken macht. - Ich habe in der Stadt das Geburtstagsgeschenk für Kaya gekauft. Und einen "Tee Marocaine" getrunken. Das ist Grüntee mit Minze. - Jasmintee habe ich lieber. - Ich habe unter den Platanen am Graben einen ehemaligen Kollegen gesprochen. - Ja, es geht ihm auch gut. Will im Herbst nach Italien. Ich auch. - Aber jetzt ist Frühling oder früher Hochsommer, und es passiert nichts. Rein gar nichts.
Sonntag, 28. Mai 2017
Thronen an der Töss
Wohin gehen, wenn der Tag verspricht, heiss zu werden? Wenn trotzdem gegangen werden soll, weil man nicht zu Hause "Faulfleisch" werden will? Wenn die Badi noch nicht zieht, das Wasser bestimmt noch zu kalt ist? - Schatten und Wasser in Kombination wünschten wir uns - und fanden alles an der Töss. Bus Nummer eins bis Endstation Töss und dann Wanderweg bis zum Reitplatz. Weil wir nicht aufgepasst hatten, noch eine Viertelstunde weiter. Unterwegs sich auf einen Thron setzen, den jemand aus einem Holzstrunk gesägt hatte. Thronen und der Bachstelze zuschauen, die am Wasser hin und her wippte mit ihrem charakteristischen Schwänzchen. Auf dem Rückweg besser aufpassen und diesmal wirklich zum Restaurant im Wald. Kaffee, Mineral und eine Bratwurst. In dieser Reihenfolge, weil uns der Wurstduft erst nach dem Espresso erreichte. Das Brot war, wie Brot sein soll > knusprig, duftend, fein. Zufrieden heim. Die Spargeln zum Znacht sind diesmal wirklich im Kühlschrank!
Samstag, 27. Mai 2017
Reto erfindet den Gasgrill neu
Unsere Nachbarin hat einen Gasgrill gekauft. Also, eigentlich hat sie eine grosse Kartonschachtel gekauft, in welcher die Einzelteile samt Einzelschrauben und Einzelmuttern in jeglicher Grösse fein eingeschweisst ruhten. Was tut die liebe Nachbarin - sie fragt den lieben Nachbarn, ob er hilft. Das tut Reto nun den lieben langen Tag. Diese nigelnagelneuen Einzelteile wollen ihr Eigenleben weiter fristen und sich nicht zu einem neuen Grossen Ganzen zusammenfügen. Ha, wäre doch gelacht, wenn man(n) das nicht hin kriegte! Und so lesen sie die Gebrauchsanleitung von vorne nach hinten und zurück. Und sie schräubeln und kleben mit Sekundenleim, was gar nicht vorgesehen ist. Und sie werden tun bis zur Sankt Nimmerleinsstunde, derweil ich Reto alle Erdbeeren wegfresse.
Freitag, 26. Mai 2017
Sprüche
Jeden Tag bekomme ich einen Spruch oder einen Ratschlag oder so geschenkt. Nicht von einem Abreisskalender, aber so ähnlich. War eine Beigabe von meiner favorisierten Zeitschrift "flow". - Nicht immer bin ich beglückt von dem, was ich unbedingt soll. Und die Gemüser des Monats kenne ich auch ganz von alleine. Aber der heutige Spruch eines amerikanischen Psychologen - ich habe ihn angeschaut bei Google: er sieht nett und alt aus - findet meine Zustimmung und überfordert mich nicht.
"Um glücklich zu sein, braucht man dreierlei: eine Aufgabe, eine Person, die man liebt, und etwas, auf das man sich freut."
"Um glücklich zu sein, braucht man dreierlei: eine Aufgabe, eine Person, die man liebt, und etwas, auf das man sich freut."
Aufgaben ergeben sich haufenweise bei mir. Wenn wir nicht Kinder hüten, ruft der Garten oder muss geputzt werden. Längerfristig will ich auch an meinen "Memoiren" für unsere Enkelin weiter schreiben. Aber dazu komme ich fast nie.
Personen, die ich liebe, gibt es zuhauf. Glücklich, wem es so geht!
Und worauf freue ich mich? - Kürzestfristig auf den Apéro, den wir uns jeden Freitagabend gönnen. Längerfristig auf die Grilleinladung morgen ein paar Häuser weiter an der Strasse. Und langfristig auf unsere Toscana-Ferien später im Jahr.
Glücklich ist...
Donnerstag, 25. Mai 2017
Auffahrt - Fortfahrt
Es ist im Quartier so still wie selten oder nie. Kaum ein Auto. Wenig Stimmen. Sind alle fortgefahren an der Auffahrt. - Wir haben uns riesig gefreut auf die Spargeln, die Reto in der Halle 710 für uns gekauft hat gestern, als ich weg war. Aber! Ich konnte in den Kühlschrank schauen, wie ich wollte. Alles siebenmal umdrehen. Es waren KEINE Spargeln da. - Reto war sicher, dass er gekauft hatte. - Wir haben den Fall rekonstruiert und sind zum Schluss gekommen: Der Bäcker Fritz hat unsere Spargeln gegessen, denn dort hat Reto sie wohl liegen lassen. Er wollte sie sorgsam behandeln, hat sie auf das Brett gelegt, um zuerst das schwere Brot einzupacken. - Dort blieben sie dann. Der Bäcker Fritz und der Reto haben immer viel zu spassen und zu quatschen. Da vergisst man schnell, was man nicht vergessen sollte. Wo wir uns doch soooo gefreut hatten! Es gab dann Spaghetti mit Rucola-Pesto. An anderen Tagen auch fein.
Mittwoch, 24. Mai 2017
So entspannt!
Gerade bin ich nach Hause gekommen von einem Tag mit meiner Besten Freundin. Ich habe ihr zu ihrem Geburtstag (im Februar) ein Mittagessen im Restaurant "Barbatti" in Luzern geschenkt. Also sind wir heute Morgen nach Luzern gereist. Haben zuerst einen kleinen Spaziergang der Reuss entlang bis zur Spreuerbrücke gemacht. Haben diese begangen und die Reuss übergangen, haben uns an ein Tischchen im Kaffee ennet der Brücke gesetzt und Espresso getrunken. Dann gings durch die Hertensteinerstrasse zum Barbatti. Und dort gab es so feine Nudeln mit Biss und schwimmend in Butter. So feine Kalbsplätzli an Zitronensauce. Dazu je ein Glas Nero d'Avola und Wasser. Hinterher noch ein, nein, zwei Espressi - und ab an die Sonne an den See. Sitzen (auf einem Bänkli) und schauen, schauen. Und eben ganz entspannt nach Hause kehren. Zufrieden, durch und durch zufrieden mit dem Tag. Und der Freundin.
Dienstag, 23. Mai 2017
Impressionen von gestern - Ausflug nach Colmar
Das Leiergebet eines Gläubigen irgend einer Religion löst letzten Stress
die Reise nach Colmar gefällt
auf hohem Sitz klappert der Storch seinem Jungen etwas vor
im Stadtbach schwimmen Schwärme von kleinen und grossen Fischen
darüber hin geht das breite Holzboot
es will Touristen glauben machen
Colmar sei so gut als Venedig
über allem scheint die Sommersonne
leiert uns ein und wärmt Herz und Hirn
die Reise nach Colmar gefällt
auf hohem Sitz klappert der Storch seinem Jungen etwas vor
im Stadtbach schwimmen Schwärme von kleinen und grossen Fischen
darüber hin geht das breite Holzboot
es will Touristen glauben machen
Colmar sei so gut als Venedig
über allem scheint die Sommersonne
leiert uns ein und wärmt Herz und Hirn
Sonntag, 21. Mai 2017
Peter von Matt und das Geistige
Von Peter von Matt habe ich mehrere Bücher gelesen über Literatur. Klar, was denn sonst! Gern gelesen. Peter von Matt ist ein kluger Kopf, der unterhaltsam von Klugem schreiben kann. Jetzt (gestern) ist er achtzig Jahre alt geworden. Ich werde aber kein neues Buch von ihm lesen. Unterdessen lese ich am liebsten Belletristik. Geschichten für Erwachsene, sogar solche für Kinder. Ich lese nicht (mehr) über das Lesen (und Schreiben), sondern über das Leben. Ich lasse mich ergreifen durch andere Leben. Vergleiche mit meinem Leben. Lese gern Schönes, Leichtes, nicht Tieftragisches. Ich weiss längst, wie es zu geht in der Welt. Ich brauche Nahrung für meine Seele, die gut tut. Da kommt mir Peter von Matt quer, sagt er doch:
"Das Geistige ist ein Grundnahrungsmittel wie die Kartoffel. Man kann auch geistig verhungern."
"Das Geistige ist ein Grundnahrungsmittel wie die Kartoffel. Man kann auch geistig verhungern."
Was aber ist dieses Geistige? - Unter diesem Stichwort wird bei Google angeraten, besonders im Alter seinen Kopf zu trainieren.
Freitag, 19. Mai 2017
Kleine Künstlerin
Vergleichen sollte man nicht. Und doch - mir ist Miro in den Sinn gekommen beim Erstmalversuch unseres Hütekindes am Fenster meines Zimmers. Geniale Fenstermalfarben aus dem "Chinderladen" in Winterthur. Meine Hauptaufgabe war es, das Kind rechtzeitig zu stoppen. Bevor mein Fenster nur noch Farbe war. aber Reto hat die Kleine übernommen. Er spielt lieber Brio-Bahn als ich. Auf diesem Bild fehlt absolut der Ton. Da wird fröhlich gepfiffen, lustig gesungen , und die Lokomotive stösst immer wieder Rauch und Töne aus.
Kater Nepomuk hat alles unter Kontrolle!
Donnerstag, 18. Mai 2017
Heute trennen wir uns
Eigentlich gingen wir schon in den vergangenen Tagen über Stunden getrennte Wege. Reto war am Rasen Mähen - bei uns und bei Nachbars. Ich war zuständig für Kind und Küche. "Kind" ging auch noch über die Nacht weiter. Viermal habe ich zugedeckt, was da hätte frieren können. Sagt die Enkelin am Morgen: "Das hat der Papi auch immer gemacht, aber jetzt schlafe ich in einem Schlafsack." - Ha, so einer liegt bei uns im Kasten, Abteilung Kinderbettwäsche. - Aber heute! - Reto will auf neue Hosen los. Dafür fährt er tatsächlich mit dem Zug weg. Er braucht Beratung und hat einen Tip von einem anderen gepflegten Mann bekommen. Ich bin gespannt. - Ja, und ich habe allerlei Besorgungen in meiner geliebten Stadt zu machen. Von Lebensmitteln über Fensterbildfarbe zu einem Stickrahmen. Und ehrlich, heute habe ich mir auch einen gemütlichen "Macchiato" verdient.
Mittwoch, 17. Mai 2017
Ich habe ein Handy
Klar, dass ich so ein kleines Ding habe, das normalerweise stumm auf dem Stubenbüffet meiner Grosseltern liegt. Wir sind alle mobil und vernetzt. Auch verbunden? - Bei uns läutet eher das Festnetz-Telefon, mit dem wir natürlich auch in der Wohnung herumgehen können. Das Handy nehme ich mit in die Stadt und in die Ferien und sonst wohin, damit ich wirklich Wichtiges sofort erfahren könnte. - In den Ferien kürzlich kam keine einzige Nachricht rein, d.h. genau gesagt, ein paar Antworten unserer Tochter auf "Simsli" meinerseits, wo wir gerade seien, ob es regne oder nicht. - Wichtig? - Verbundenheit. - Weshalb ich heute über mein Handy schreibe? - "Es" meldete sich heute Morgen innert einer halben Stunde dreimal. Stress pur.
Dienstag, 16. Mai 2017
Möblierung
Die Möblierung unseres Gärtchens schreitet fort und fort - ein Tipi ist die neueste Bastelei. Rund um die Bohnenstangen sollen Bohnen wachsen...
Montag, 15. Mai 2017
Jetzt und dann!
Einerseits habe ich die altgriechischen Vokabeln und die bibelhebräischen Wortkärtchen in den Kübel geworfen, andererseits interessiert es mich sehr, "Warum Einstein niemals Socken trug". Letzteres werde ich erfahren, wenn ich das gleichnamige Buch lese, das mir gestern am Bahnhof in die Hände gefallen ist. - Einerseits miste ich mein Zimmer aus, andererseits finde ich dabei viel Papier, das ich unbedingt lesen möchte. So die gesammelten Reportagen von meinem Götti. Er hat sie fassen lassen in einen grünen Karton von Zeitungsgrösse. Also keine Bettlektüre. Aber lesen will ich das "Lebenswerk" von Rudolf Widmer, Fotograf und Journalist. Einstein hin oder her oder beide rundherum, abwechslungsweise. Zuerst aber bauen wir im Garten ein Tipi aus Bohnenstickeln. Und Bohnen sollen die Wände bilden. Sie sollen ab morgen wachsen. Immer schön Himmel wärts die Stangen hoch. Das wird dauern - wie meine Lektüren.
Sonntag, 14. Mai 2017
Vom Scheitern
Gestern habe ich mir grosse Mühe gegeben mit dem Kochen. Brühteig gerührt, bis er ganz glatt und eigelbgelb glänzte, Rüebli gerüstet ohne Ende, Salta gewaschen und mehr. Dann kamen die Gäste. Mein Hauptgericht brutzelte im Ofen und verbreitete Wohlgeruch. Aber dann liessen wir uns mit dem Apéro zu viel Zeit. Aus zarten Pouletstreifen wurden harte Holzbrettchen. Husteten die Gäste, weil sie erkältet waren oder weil sie an den "Sägespänen" schier erstickten? - Im Nu war ich zur Versagerin (vor mir selbst) geworden. Aus der Sterne-Köchin zur Null-Punkte-Verliererin. Es belastet mich bis heute noch. Und ein bisschen trösten kann mich einzig die Aussage eines Herrn Pfarrer vor Jahren: "Esther, du darfst viel mehr Fehler machen; nur wer Fehler macht, wirkt sympathisch."
Samstag, 13. Mai 2017
Wichtig, wichtiger Wichtiges
Wir bekommen heute Abend Besuch und freuen uns. Reto hat Blumen aus unserem Garten gepflückt und eingestellt. Tisch gedeckt. Ich habe ein gutes "Mise en Place" gemacht. Alles vorbereitet, was ging. Jetzt wartet ein Jasmin-Tee auf mich. Pause. - In diese Pause fällt das Bloggen. Fällt mein Auge auf allerlei Nachrichten, zum Teil sehr schlimme. Es gäbe Wichtigeres, als schön kochen für Freunde. - Gäbe es das? - Wenn ich am Morgen die Zeitung weglege, versuche ich mich zu erinnern, was ich gelesen habe. Was bleibt mir? - Meist Dinge, zu denen ich einen Bezug habe, die mir nahe gehen. Und weshalb gehen sie mir nahe? - Wohl, weil ich Ähnliches erfahren habe, oder weil Freunde Ähnliches erfahren haben. - Deshalb ist es vielleicht doch am wichtigsten, für Freunde schön zu kochen und dann mit ihnen über die ganze Bandbreite des Lebens zu reden. Auf dass es nahe kommt!
Freitag, 12. Mai 2017
Unser Kühlschrank
Wir waren einkaufen. Jetzt ist das Portemonnaie leer, aber der Kühlschrank übervoll. Feine Sachen, schöne Sachen. Mmmmhhh! Rosmarinschinken von der "Markthalle". Erste Schweizer Erdbeeren. Salate, Spargeln, Käse und mehr.
Meine Aufgabe ist es immer, den Inhalt des Kühlschranks umzusetzen. Es soll möglichst nichts weggeworfen werden. Ich soll den Inhalt des Kühlschrankes kompatibel machen mit unseren Gelüsten. - Nicht mal so einfach, aber sehr spannend. Es ist für mich überaus befriedigend, Menüs zu kreieren mit was da ist.
Heute und morgen ist das ganz einfach. Ich schöpfe aus dem Vollen. Aber am Montag stehe ich sinnend vor der Kühlschranktür und erfinde dann Gutes mit dem Rest. Passt da noch etwas zusammen? Wird schon. Ich bestimme.
Meine Aufgabe ist es immer, den Inhalt des Kühlschranks umzusetzen. Es soll möglichst nichts weggeworfen werden. Ich soll den Inhalt des Kühlschrankes kompatibel machen mit unseren Gelüsten. - Nicht mal so einfach, aber sehr spannend. Es ist für mich überaus befriedigend, Menüs zu kreieren mit was da ist.
Heute und morgen ist das ganz einfach. Ich schöpfe aus dem Vollen. Aber am Montag stehe ich sinnend vor der Kühlschranktür und erfinde dann Gutes mit dem Rest. Passt da noch etwas zusammen? Wird schon. Ich bestimme.
Donnerstag, 11. Mai 2017
Nur alt
Ich bin heute Morgen ein wenig verstimmt. Mein geschätzter Ehemann ist auf Entsorgungstour. Fünfundzwanzig Kilo Tischplatte in zwei Teilen und diverse grössere und kleinere Metalldinger bringt er mit dem Autöli unserer Tochter in die Sammelstelle. Ich helfe nicht. Nichts. Weil es mir zu schwer ist, und weil ich finde, er könnte das Angebot unserer Tochter endlich mal annehmen und sich helfen lassen von jüngeren Händen. Aber das ist wohl unser Problem(chen): Er will selber machen! Ich spüre, dass ein paar Sachen bei mir nicht mehr (gut) gehen, also bin ich schwach. Er ist stark. Oder spürt er es nur nicht? Will nicht. - Soll er doch machen, was er will. Tut er sowieso. - Unsere Enkelin hat auch etwas dazu gesagt gestern: "Ihr seid nur alt." - Das hiess, krank oder so seid ihr nicht, eben nur alt. Und ein bisschen verbohrt auf beide Seiten?
Mittwoch, 10. Mai 2017
Fix und fertig
Da kommt zu unserer Freude endlich wieder ein wahrhaft wunderschöner Frühlingstag daher - und was tun wir? - Wir stopfen ihn voll von morgens bis abends mit Wichtigem und Unwichtigem. Heute muss Staub gesaugt werden (habe ich befohlen!) - auch wenn Reto im Sinn hat, nachmittags den Rasen zu mähen, was bewirkt, dass er gerade jetzt mit dem Besen herumgeht und allen Rasen in der Wohnung zusammenwischt. Schliesslich waren zwei Kinder da, die fröhlich von drinnen nach draussen und umgekehrt zirkuliert sind. Meine Idee, sie könnten jeweils die Schuhe an und aus und wieder an und wieder ausziehen, liess sie nur grosse Augen machen. Nix verstanden. Dafür haben sie Reto enorm "geholfen" bei der Feinarbeit am Rasen: Mit ihren Kinderscheren haben sie zu hohe Halme zurückgeschnitten. Als sie an meinen Ahorn gingen, wurde ich kurz laut. - Mein heiliger Ahorn! Gestutzt mit Kinderscheren! - Später stritten sie gewaltig um das kleine, rote Bällchen vom Boccia-Spiel. Ich konnte Schreikrämpfe gerade noch abwenden, indem ich das Kreisspiel "Ziebeli setze" aus Kinderzeiten anstimmte. Da darf man ganz nach der Regel die andere an den Haaren vom Stuhl hoch ziehen (ziehen habe ich gesagt, nicht zerren). Alles wieder gut, nur der kleine rote Ball bleibt verschwunden.
Dienstag, 9. Mai 2017
Rafz by Hauenstein
Im Frühling ist es am schönsten in einem Gartencenter. Da ist man voller Hoffnung, dass alles wunderbar wächst, was man an Setzlingen einkauft. Obschon - diesen Frühling haben wir einen argen Dämpfer bekommen > Feigenbaum erfroren, Rosenzartaustriebe verfroren, Ahorn??? wie siehst du leid aus?! - Dabei wollen wir in diesem Sommer immer zu Hause sein und den Garten erleben. - Heute jedenfalls waren wir per Postauto in Rafz im Garten-Center Hauenstein. Unsere Enkelin war mit von der Partie und hat zeitweise vor lauter Staunen nur noch "oh, oh!" gesagt. Oh, oh, über die Aussicht, die sie hatte, die Tiere , die wir sahen (Kühe, Pferde, Milane, Graureiher, Katzen, Hühner, einen Esel) und die vielen, vielen Pflanzen bei Hauenstein. - Beim Essen von "Chicken Nuggets" gab es kein Oh, oh; da war einfach viel zu tun. Fein war es und reichlich für uns alle. Auch die Kinderecke ist gut bestückt. Wir haben dem Bäbi sein Pyjama angezogen. Der Spielplatz allerdings gibt für Vierjährige wenig her. Alles in allem war der Tag ein Erfolg. Hoffe, die Avocado-Tortillas sind auch gut, die ich gerade in Arbeit habe.
Montag, 8. Mai 2017
Wir leben uns wieder ein...
Spätestens wenn eine oder einer im "Vollenweider" Schoggimaikäfer zum Geburtstag einer Freundin kauft (sie liest den Blog nicht), wird sie oder er zurück katapultiert in unser teures, oh so liebes Heimatland. - Ja, "heimatland" sagt man da, aber im Sinn von "geht es noch"! Nicht , dass es uns reut, das tut es gewiss nicht, aber wir waren gerade noch in Polen. Für umgerechnet vierzig Franken haben wir zu viert Znacht gegessen - wohlverstanden mit Wein und Kaffee. Und es war gut!
Wir leben uns wieder ein. Wir schauen, was der Garten hergibt. Wir essen wieder mehr Vegi, weil wir das wollen. Wir gehen wieder zu Fuss in die Stadt, weil das dem Herrn Doktor gefällt. Und ab morgen hüten wir wieder Kinder. Hurrah!
Wir leben uns wieder ein. Wir schauen, was der Garten hergibt. Wir essen wieder mehr Vegi, weil wir das wollen. Wir gehen wieder zu Fuss in die Stadt, weil das dem Herrn Doktor gefällt. Und ab morgen hüten wir wieder Kinder. Hurrah!
Sonntag, 7. Mai 2017
Dixie Kids
Kaltes Wetter. Gruusig! Aber kaum ertönen die ersten Klänge unserer guten, alten "Dixie Kids" im Festzelt beim Schloss Hegi, erwärmt sich unser Herz, und weil wir so auf den Festbänken herumwippen zum Rhythmus der Musik, bekommen wir allgemein warm. - Wir sind mit den Musikern älter geworden, kennen die Formation gewiss schon vierzig Jahre. Reto ist zum Schlagzeuger Mario Tiziani gegangen, um Komplimente zu machen. Da hat er erfahren, dass der Klarinettist unterdessen 83 Jahre alt ist. Kein Wunder, dass er sich nicht mehr wie ein junges Reh bewegt. Dafür ist die übernächste Generation mit Freude am Tanzen. Gemeint sind ein halbes Dutzend kleinere Kinder, die offensichtlich grosse Freude am Rhythmus haben. Ein kleiner Bub ahmt die Musiker bis zum Minenspiel nach, tutet und wiegt sich, dass es eine Freude ist. Judiths Freundin ist auch da mit ihren zwei Kindern. Sonst kennen wir kaum jemanden. Macht nichts - wir gehören zur Fan-Gemeinde.
Samstag, 6. Mai 2017
Elbe, Oder, Donau oder 13 Tage Ferien
Wir sind zurück. Von Ferien, welche die Leute unterwegs grosse Augen machen liessen. Ohne Auto nach Polen? Habt ihr da Verwandte? Ihr seid die ersten Schweizer im Museum "Gerharta Hauptmanna". - Erst in Wien, als wir schon fast wieder zu Hause waren, sagte man: "Ah, Schweizer, das hört man!"
Drei grossen Flüssen sind wir begegnet. Die Elbe haben wir sogar befahren von Dresden zum Schloss Pillnitz. Dort haben wir im Schlosspark bei garstigen Temperaturen gepicknickt. Und einen Buntspecht beobachtet. - Die Oder haben wir ein wenig erwandert in Opole bei gutem Wetter. Und einen Grünspecht beobachtet. - Die Donau haben wir nur kurz gesehen und nicht weiter beachtet, weil wir doch zum Friedensreich Hundertwasser (Haus) mussten und in den Prater.
Wo ich noch nicht drüber hinweg bin ist die Tatsache, dass in Schlesien keine Schlesierinnen und Schlesier mehr wohnen. Alle vertrieben nach dem Zweiten Weltkrieg. Polen, Ukrainer und viele andere (zwangs-)angesiedelt. Wie können diese Menschen am gleichen Strick ziehen und ihre Gegend entwickeln. Die sind doch immer noch daran, sich einzufinden.
Drei grossen Flüssen sind wir begegnet. Die Elbe haben wir sogar befahren von Dresden zum Schloss Pillnitz. Dort haben wir im Schlosspark bei garstigen Temperaturen gepicknickt. Und einen Buntspecht beobachtet. - Die Oder haben wir ein wenig erwandert in Opole bei gutem Wetter. Und einen Grünspecht beobachtet. - Die Donau haben wir nur kurz gesehen und nicht weiter beachtet, weil wir doch zum Friedensreich Hundertwasser (Haus) mussten und in den Prater.
Wo ich noch nicht drüber hinweg bin ist die Tatsache, dass in Schlesien keine Schlesierinnen und Schlesier mehr wohnen. Alle vertrieben nach dem Zweiten Weltkrieg. Polen, Ukrainer und viele andere (zwangs-)angesiedelt. Wie können diese Menschen am gleichen Strick ziehen und ihre Gegend entwickeln. Die sind doch immer noch daran, sich einzufinden.
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