Donnerstag, 30. Oktober 2025

Gleichaltrige Freundin und Freund

 Sie wissen, wie es war, als man unbekannte Wörter nicht bei Google sondern im achtbändigen Lexikon des Vaters erklärt bekam. Sie wissen, wie man abmachte, als Handys noch unbekannt waren und der einzige Telefonapparat im Gang an der Wand hing.

Sie wissen auch, wie es ist, alt zu werden. 

Heute kamen Hanna und Ernst zu uns zum Mittagessen. Wir haben uns aus unseren (langen) Leben erzählt. 

Wir haben aber auch an unsere Zukünfte gedacht. Ängstlich und hoffnungsvoll zugleich.

ROSE AUSLÄNDER fällt mir ein mit ihrem Gedicht: NOCH BIST DU DA.

Wirf deine Angst in die Luft

Bald ist deine Zeit um

Bald wächst der Himmel unter dem Gras

fallen deine Träume ins Nichts


NOCH DUFTET DIE NELKE

SINGT DIE DROSSEL

DARFST DU LIEBEN

WORTE VERSCHENKEN

NOCH BIST DU DA


Sei was du bist

gib was du hast

Mittwoch, 29. Oktober 2025

Heute: Je mehr ich arbeite, desto grösser wird das Chaos

 Ob ich das heute Abend wieder in den Griff bekomme? - Ich habe meinen Jahres-Gartentee gemischt, zweierlei Salbe hergestellt und Brennnesseln ausgelegt in meinem Zimmer. Jetzt stehen leere Büchsen herum, wo keine Kräuter mehr darin sind. Ätherische Öle riechen mich an. Die Gartenhandschuhe liegen bereit für die Brennnesseln. Aber zuerst will ich Scones backen zum Nachtessen. Kommen also noch eine Teigschüssel und ein Backblech in den Schlamassel. Ach, da sehe ich sechs Hüte auf meinem Bett. Ich habe einen ausgesucht für die Halloween-Schöggeli am Freitag. Den auserwählten siebten Hut habe ich gefüllt und versorgt. - Sei es, wie es wolle - jetzt an die Scones...

Dienstag, 28. Oktober 2025

Unsere Strategie im Garten

 Für meinen Vater und seine Generation war das Einwintern des Gartens harte Arbeit. Alles wurde abgeerntet, die Gartenbeete leer geräumt und die Erde umgestochen. Das gehörte sich so. Alle taten es. Hätte jemand etwas stehen lassen für die Vögel oder die Erdkrume nicht mit Schwung umgedreht, man hätte sie oder ihn der Unordnung bezichtigt. 

Heute ist das zum Glück anders. Zum Glück für uns alte Gärtnersleut und zum Glück für allerlei tierische Lebewesen. Wir schneiden das und jenes zurück. Wir ernten die letzten Tomätchen. Aber den verblühenden Fenchel lassen wir stehen und die fruchtenden Sonnenblumen sowieso. Wie ist es unterhaltsam, den Spatzen zuzusehen, wenn sie Körner picken. Kopfunter oft und immer flink wieder weg in die Büsche. Die Katzen kommen gar nicht nach beim Zuschauen.

Wir alte Gärtnersleut arbeiten heute ein Stündchen und morgen eines. Immer, wenn wir müde werden, hören wir auf und sagen: Die "Tierine" (urnerisch für "Tiere") müssen auch noch etwas haben.

Montag, 27. Oktober 2025

"Hudelwetter" sagte Simon Eschle

 Wer ist Simon Eschle? - Reto nennt immer die Namen der Fernsehleute, seien es WettermoderatorInnen oder Tagesschaumenschen. So üben wir unser Gedächtnis, und die Fernsehleute werden zu einer Art von Bekannten. - "Die Frau Bohner ist wieder top angezogen, im Gegensatz zu Gaudenz." mag es dann tönen bei uns, wobei ich den Gaudenz Flury trotzdem sehr mag. - Simon Eschle ist der Neue, der schon tut, als wäre er ewig bei Meteo. 

"Hudelwetter", sagte Simon, und wie recht er hat. Leider muss ich heute Abend noch hinaus; mir graust . Aber meine Feldenkraislektion lasse ich nicht ausfallen; sie tut mir gut. 

Sonntag, 26. Oktober 2025

Zum 90. Geburtstag

 Es gab eine Zeit, da hätte ich Feste wie das von gestern Abend gefürchtet: Eingeladen und nur zwei von ca. 40 Menschen zu kennen. Aber gestern habe ich mich darauf gefreut, die Familie vom 90 jährigen Cornelius kennenzulernen. Und es war ein gutes Fest.

Der Jubilar war der Meinung, im Familienkreis sein Geburtstagsessen zu geniessen - und da waren wir Vielen! er hielt sich einen Moment lang die Hände vor die Augen vor Überraschung. Dann aber hielt er spontan eine kleine Begrüssungsrede. Freute sich offensichtlich. Ging beim Apèro von Grüppchen zu Grüppchen, klopfte Schultern, umarmte seine Lieben, sprach mit allen ein paar Worte. Mit wachem Geist und den Menschen zugewandt. 

Tochter Cornelia stellte alle Gäste kurz vor anhand der Tischordnung. So wussten wir gleich, wo unsere Plätze waren. Ich hatte das grosse Glück, neben der Schwiegertochter von Cornelius und Margrit zu sitzen. Lehrerin wie ich zu Beginn der Berufstätigkeit. Dann aber Diversifizierungen noch und noch. Alles auf dem Gebiet der Pädagogik. Sehr spannend für mich. Und ich glaube, wir waren uns auf Anhieb sympathisch. 

Reto war wohl der Mensch, der am lautesten uns fröhlichsten gelacht hat, als Schwiegersohn und Enkel "Diner for one" zum Besten gaben. Hervorragend gespielt. - Auch die Musikeinlagen der überaus musikalischen Grossfamilie waren grandios. Noch nie vorher hatte ich sechshändiges Klavierspiel geniessen können!

Genossen haben wir auch Essen und Dessert und Wein und Deko und, und, und. - Ein sehr gelungenes Fest, an das wir lange denken werden. Hoffentlich bleibt uns Cornelius erhalten in Frische und Wärme! Viele Jahre noch! 

Samstag, 25. Oktober 2025

Gerade erst

 Gerade erst waren wir auf dem nebligen Hohen Kasten, waren wir im Stapferhaus in Lenzburg, waren wir bei unserer Freundin in Mammern, war ich in der Stadt Hosen kaufen. Alles gerade erst und noch nichts abgelegt in einem Erinnerungskästchen in meinem Kopf. Oder in einem Kämmerchen meines Herzens. Alles noch ganz frisch - und schon kommt heute ein Fest dazu. Und schon kommt heute Nacht die Umstellung auf die Winterzeit. Und schon ...

Einerseits ist es schön, so viel zu erleben. Andererseits... - Sassen die Alten früher nicht auf dem Bänkli vor dem Haus? Dösten auf dem Sofa vor sich hin? Bedachten in Musse ihr Leben? Übten sich in der "Ars moriendi", der Kunst des guten Sterbens?

Sei es! Packen wir es! Heute ist ein Fest des Lebens!

 

Freitag, 24. Oktober 2025

Morgen brauche ich eine neue Hose

 Wir sind eingeladen, und alle meine guten Hosen sind in der Wäsche. Es sind nicht viele, sowieso zu wenige. Also noch ein Paar einkaufen. Ich habe eine klare Farbvorstellung, aber meine Figur ist nicht so superkompatibel. Klein und dick - das ist nicht "gäbig". - Ich schaue mich also um im Kleiderladen (Coop-City). Zuerst bei den Fair-Traidern. Nix für mich dabei. Alles echli "hudelig". - Weiter im Laden. Ich packe mir drei Paar Hosen unter den Arm und verschwinde in der Kabine zum Anprobieren. Die Schwarzen gefallen mir eigentlich nicht - und gehen nicht. Die Beigen sind nice, aber seltsames Material - und gehen nicht. Die Weinroten waren von Anfang an meine Favoriten - und gehen perfekt. der Tag ist gerettet, der morgige auch. Halleluja!

Mittwoch, 22. Oktober 2025

Ausstellung "HAUPTSACHE GESUND" im Stapferhaus in Lenzburg

 Das war ein cooler Nachmittag mit Tochter, Enkelin und Ehemann in der Ausstellung "mit Nebenwirkungen", wie es im Prospekt heisst. Besonders der Massagestuhl, auf dem wir alle einmal sassen und uns kneten liessen. Besonders das Übungsgerät für Chirurgen, an dem man mit zwei Zangen ein Teil von rechts nach links befördern musste. Besonders der riesige Teddybär, den man fest drücken konnte; dann spuckte ein Gerät daneben eine Karte mit Anleitung für eine gute Tat aus. Besonders die vielen Porträts von Menschen, krank oder im Gesundheitswesen tätig. - Das persönliche Journal mit seinen vielen Fragen an mich werde ich mir später nochmals vornehmen. - Uns allen vier hat es sehr gut gefallen in Lenzburg.

Dienstag, 21. Oktober 2025

Sprachforschung

Was würde man unter "Mehlklösschen" verstehen? - Das sei der hochdeutsche Begriff für Chnöpfli, Spätzli, Spätzle oder Schwaabechnöpfli. Das steht in meinen Mundartwörterbüchern von Uri und Zürich.

Als Kind hat meine Mutter Chnöpfli gemacht; Spätzli war nicht in unserem Wortschatz. Und so Unterschiede nach Machart, wo Chnöpfli klein und rund seien und Spätzli grösser und länglich überzeugen mich nach wie vor nicht. Für mich ist alles Chnöpfli.

Ich habe also heute Chnöpfli gemacht. Nicht so fein wie Theres im MartiniF in Wassen, aber ein bitzeli gesünder. Ich habe Bio-Dinkelmehl und Bio-Halbweissmehl gemischt. Ausserdem habe ich eine rechte "Hampfele" (handvoll) Salbei klein geschnitten, in Nussöl gebraten und in den Teig gemischt. Hat niemand bemerkt. Meine Enkelin hat nach der ersten Gabel den Daumen hochgereckt. Das ist die Hauptsache! Sollen sie heissen wie sie wollen, meine Salbei-Chnöpfli-Spätzli. Nur nicht Mehlklösschen; die würden mir im Hals stecken bleiben.

Montag, 20. Oktober 2025

Am Freitag und am Sonntag steht nichts in der Agenda

Gerade ein bisschen verrückt für alte Leute: Wir haben diese Woche ganz viel los. Heute hat es begonnen mit Sarina zum Zmittag. Kaya war nicht da, also habe ich den Unterhaltungspart nach dem Essen übernommen. Und ich habe etwas Neues gekocht; Sarina hat das Gefühl, es gäbe immer Spaghetti. Seit sie etwas in dieser Art gesagt hat, gab es nie mehr Spaghetti. Heute also neu: Apfelschmarrn nach Buchstabensuppe mit Gartenkräutern. Kam gut an.

Am Mittwoch fahren wir nach Lenzburg zu einer Ausstellung "mit Nebenwirkung", wie es im Prospekt heisst. Es geht um Gesundheit.

Der Donnerstag bringt uns nach Mammern in die Reha-Klinik; Besuch bei einer Freundin.

Vom Samstag darf ich nichts erzählen; er ist ganz, ganz geheim. Dann kommt der Sonntag, wo alles reflektiert und in der Erinnerung abgelegt wird. Ob es da überhaupt noch Speicherplatz gibt?

Sonntag, 19. Oktober 2025

Sonntag Ende Ferien

Gestern haben wir im Garten Zmittag gegessen; heute war es uns zu kalt. Trotzdem hat Reto unsere beiden Koteletten auf dem Feuer geröstet. Feine Rauchnote nebst der frischen Würze aus dem Kräutergarten. Dazu gab es Brokkoli aus dem Garten, Schrumpfrüebli aus dem Kühlschrank, Reis und Zwiebelgemüse nach Ottolenghi. So geht Sonntag.


Morgen beginnt die Schule wieder und wir nehmen das Kochen für die Mädels wieder auf. Gern. Am Dienstag kommt dann Hund Yumi wieder, der noch auf der Heimreise ist. Von dort, wo die Sonne scheint.



Samstag, 18. Oktober 2025

Reto rätselt

Wir sitzen beim Morgenessen und lösen nebenbei unsere Rätsel wie immer. Reto sucht die richtigen Begriffe für sein Kreuzworträtsel; ich knoble an den Sudokus in unserer Tageszeitung.

"Was meinst du", fragt Reto, "gibt es das Wort "Passuelle?" - Ich habe es noch nie gehört, aber es gibt so viel. Es stellt sich heraus, dass es "Glashuelle" heisst. Was das sein soll, ist mir ein Rätsel.

Weil ich vor Jahrzehnten ein bisschen Latein gelernt habe, verlangt Reto oft von mir, dass ich sozusagen archäologische Wortgrabungen vornehme. Manchmal klappt es sogar. Oft aber muss ich meinem Vis-à-vis mein Zettelchen über den Tisch reichen, damit Reto unter "Auflösung" nachforschen kann, um sein Rätsel zu vervollständigen. 

Mein "Zettelchen" ist eine halbe Zeitungsseite, mehrfach gefaltet, damit oben meine zwei Sudokus liegen. Da gnage ich dann dran und werde immer wieder herausgerissen aus meinen Überlegungen. Muss mein Zettelchen hergeben, weil es die Auflösungen enthält. Bekomme es mit Glück zurück, wenn mein Mann realisiert, dass ich es noch brauche: "Was, du bist noch nicht fertig?"

Freitag, 17. Oktober 2025

Ich muss nichts, ich darf alles

 Auch dieser feine Tag geht bald in den Abend über. Ich bin allein zu Hause; Reto ist an der Olma und schwärmt per WhatsApp von Jersey-Kühen. Ja nu, mich interessieren die Stockenten auf der Eulach heute mehr. Bin froh, dass ich daheim sein darf. Nur ein bisschen im Quartier laufen. Meine Schwarzerle besuchen am Wehr. So ein imposanter Baum! Aber sonst gibt es wenig, das mir auffällt. Das ist wohltuend nach dem gestrigen Tag mit den Massen von Leuten, die an die Sonne wollten. Ich habe sie auch heute verpasst, die liebe Sonne. Aber das macht nichts. Zum Glück gibt es noch manche Chance. Ich muss nichts, ich darf alles.

Donnerstag, 16. Oktober 2025

Graue Nebel wallen, kühler weht der Wind

 Wie so viele andere wollten wir heute an die Sonne. Frau Bohner vom Wetter hatte versprochen, dass ab 1500 Meter ü-M. pure Sonne sei. Heute! Mit uns hatten das ganz viele andere geglaubt. Jedenfalls waren die Züge voll von frohen Menschen und auch die Gondel auf den Hohen Kasten (1793m ü.M.) war proppenvoll. So sah es aus, als wir ankamen.


Und so blieb es. Oder wurde eher noch dichter und feuchter.


TROTZDEM! Wir haben im Drehrestaurant fein gegessen und guten Wein getrunken und unseren 49. Hochzeitstag gefeiert. Vom Drehen leichten Schwindel verspürt, aber die Aussicht war immer die gleiche: Graue Nebel wallten. Für dieses "Erlebnis" haben wir gaaaanz viel bezahlt. Ist ja auch einzigartig. Zum Lachen schön!

Mittwoch, 15. Oktober 2025

Buchen-Streckfuss

 Ich mag verrückte Namen aller Art. Bei Menschen aber nur, wenn sie nicht zu Spott verführen. - Ein Buchen-Streckfuss ist eine grüngelbe, hübsche, leicht giftige Raupe, deren Foto mir Schwager Meinrad geschickt hat. Sie richtet Schaden an bei Bäumen. Leider. Wo sie doch so hübsch ist.


Es gab eine weitere Freude heute: Endlich wieder einmal ein Rotkehlchen in unserem Garten gesehen!

Und die grösste Freude: Mein Ehemann erlebt bei guter Gesundheit seinen 78. Geburtstag! Da kommt Dankbarkeit auf und die Hoffnung, dass es noch lange so bleiben möge.



Dienstag, 14. Oktober 2025

So ein verd...... Chnorz

 Ich bin einfach nicht Computer tauglich! Da wir ein neues Gerät haben, braucht es UNGLAUBLICH viel Zeit, alles wieder hinzukriegen, wie es sein soll. Da behauptet das Gerät ganz frech, das Passwort von dem und jenem stimme nicht mehr. Und ich komme nicht mehr in meinen Blog hinein. Das bringt mich zwar nicht zur Verzweiflung, aber es ärgert mich doch sehr. Aber was ist schon so ein Esther- Blögglein angesichts der wirklichen Probleme auf der Welt. Nix, wirklich weniger als nichts.

Für den Moment bin ich wieder da. Was morgen ist, sehen wir morgen.  

Samstag, 11. Oktober 2025

Schattentheater

 Ein paar Jahre hintereinander durften wir im Circolino Pipistrello die Fortschritte unserer Enkelin beobachten. Und uns an allen anderen Kindern freuen, die ihre Talente zeigten. 

Dieses Jahr bin ich davon überzeugt, dass im Team der Erwachsenen jemand ist mit besonders viel Flair für Farben, Licht und Schönheit. Es war ein Genuss zuzuschauen. Mehr als sonst.

Kaya war in der Schattentheater-Gruppe. Das Besondere war, dass sie vor und hinter dem weissen Tuch und der Lichtquelle gespielt haben. Und das ganz Besondere war, dass die vier so fröhlich wirkten, so spielfreudig und wohl miteinander waren. Und das Allerbesonderste war, dass sie sich schön und schnell und selbstbewusst bewegten und ihre Stimmen laut erklangen. Sie waren einfach besonders gut! Und die Grossmutter ist überaus stolz.

Freitag, 10. Oktober 2025

So ein Möff!

Schon als er anfuhr, haben wir uns geärgert: Cognacfarbener Chevrolet, und der Möff sass dadrin. Fuhr so nah an das Restaurant in Stein am Rhein wie es nur ging. An das Restaurant, wo wir auf der Terrasse sassen und auf unsere Kaffees warteten.

 Stieg aus und bewegte sich in seiner Lederjacke und dem Chevi-Käppi auf die Terrasse zu. Stieg die eine Stufe hinauf, ging drei Schritte weiter und stolperte über einen kleinen Schnauzerhund, der da friedlich lag. Aber dann unfriedlich dem Möff in die Hose biss. Einen Triangel in die neue Jeans riss, die 120 Franken gekostet hatte, wie der Möff verlauten liess.

Der Möff, der ja einfach nicht aufgepasst hatte und den Hund mit dem falschen Fuss erwischt hatte, verlangte Entschädigung für seine neue Hose, die ja jetzt nicht mehr neu sondern kaputt war. Hundert Franken sollten die Hundebesitzer bezahlen und ihre Adresse und ihr E-Mail angeben. Bezahlung sofort per Handy.

Das Paar mit dem wehrhaften Schnauzer tat alles, was der Möff wollte. Nur nicht auffallen, nicht laut werden. Der Möff setzte sich nach der Transaktion an die Sonne und trank Latte macchiato. Kurz gestört vom Hundebesitzer, der den Triangel fotografierte - für die Versicherung. Als der Möff später abfuhr, wurden wir eingehüllt in Motorengestank der Sonderklasse. Sagt man nicht manchmal: Es stinkt zum Himmel!

Donnerstag, 9. Oktober 2025

Mehr in den Wald

Ich will unbedingt wieder mehr ins Freie gehen. Im Nebel wandeln. Mich vom Wind zerzausen lassen. Letzte Früchte finden. Und endlich wieder einmal ein Reh entdecken. Darum habe ich heute einen jagdgrünen Wintermantel gekauft. Nicht rot, nicht gelb. Bedeckte Farbe. 

Der Mantel ist in Peru hergestellt worden. Alpaka- und Schafwolle gemischt. Weich und warm. Ich freue mich und werde mich beim Tragen immer ans Nachbarland Chile erinnern, wo ich viele Alpakas gesehen habe. Wo meine Freundin Helena lebt. Wo jetzt die Atacamawüste blüht. 

Mittwoch, 8. Oktober 2025

Unendliche Treppe und Bambuswald

 


Reto und ich sind endlich wieder einmal richtig laufen (spazieren) gegangen. Aber beide hatten wir Mühe und spürten unsere Erkrankung noch stark. Jetzt heisst es aufbauen...

Dienstag, 7. Oktober 2025

Der Wärmepumpenfachmann

Ich kann kein Wasser brauchen und will kochen. Nicht mal die Hände waschen nach dem Knoblauchschneiden. Reto sagt, ich muss beim Gartenanschluss kaltes Wasser holen. Da warte ich lieber ein bisschen. Vielleicht wird der Wärmepumpenfachmann bald fertig mit seiner Wartungsarbeit.

Alle unsere Wasserhähne in der Wohnung "gluurgge". Als wären sie lebendig und hätten etwas zu sagen. Mir ist lieber, sie tun stumm ihren Dienst. Immerhin machen sie mich darauf aufmerksam, wie selbstverständlich es für mich ist, dass immer Wasser kommt. Sauberes, kühles, wunderbares Wasser.

Gut, dass der Wärmepumpenfachmann dafür schaut, dass es so bleibt. Seine Berufsbezeichnung habe ich von Reto erfragen lassen. Er hat sich gefreut, dass ich mich interessiere.

Montag, 6. Oktober 2025

Eigentlich sind Ferien

 Eigentlich ist ein einschränkendes Wort. Wenn eigentlich Ferien sind, dann sind sie doch nicht ganz und gar. Da ist noch etwas zu tun. Da kann man noch nicht geniessen. Da steht den Ferien etwas entgegen.

Eigentlich haben Reto und ich vor Zeiten beschlossen, dass wir jeweils auch Ferien haben, wenn unsere Enkelin Ferien hat. Wir sind ja pensioniert; wir dürfen es gemütlich nehmen. Eigentlich.

Aber diesmal (oder fast jedesmal) ist der Wurm drin. Reto muss so viel tun. Freiwillig oder ehrenamtlich. Rund um seine Tätigkeiten versuche ich den Rest des Lebens zu organisieren: "Wenn du morgen dem Handwerker zur Verfügung stehen musst, dann müssen wir heute einkaufen." - Ich werde morgen echli putzen, weil wir am Abend Besuch haben. Eigentlich müsste das nicht sein, das Putzen, aber ich kann es nicht lassen.

Eigentlich möchte ich wieder einmal nach Stein am Rhein fahren mit Reto. Aber er hat Arzttermin und Kirchenchor und...Eigentlich möchte er auch, aber wann?

Könnten wir "eigentlich" streichen???

Sonntag, 5. Oktober 2025

Vermicelles

 Der Herbst ist da traritrara. - "Ist nicht meins", sagt  der Untermieter meiner Besten Freundin. Jedenfalls, wenn es so "hudlet" wir heute ein paarmal. "Meins" ist eigentlich nur der Winter nicht, aber der Herbst ist der Auftakt dazu. Ich mache mir dann selber Mut: "Die Gsüchti ist gar noch nicht schlimm. Schau die schönen Herbstfarben. Es gibt wieder Vermicelles." - Und es gab im National: Freundinnengespräch und Maroniwürmchen mit feinen Chrieseli oben drauf. Mmmhhh! Unbedingt wiederholen.

Samstag, 4. Oktober 2025

Reto war mein Held - gestern

 Wir mussten einen neuen Laptop kaufen; der alte konnte Windows 11 nicht. Wie ich das hasse - neue elektronische Geräte! Und Reto hasst es auch, und tut dennoch, was getan werden muss. Darum ist er mein Held. Heute auch noch, auch wenn...Ich bin nicht mehr in meinen Blog gekommen. Zwar ist das nicht lebenswichtig, aber mein täglich Aufgäbchen. Mit sozusagen stundenlangem Herumpröbeln bin ich wieder da. Ob es morgen auch geht??

Donnerstag, 2. Oktober 2025

Ein vielfaches "Le Chajim"

 


Der portugiesische Rotwein war wunderbar! Das Essen von Theres Furrer in Wassen auch. Die Bedienung von Martin persönlich und warmherzig. Es ging uns gestern sehr gut.

"Le Chajim" ist ein Trinkspruch, den ich aus Israel mitgenommen habe, als ich 1972 ein halbes Jahr dort war. Er bedeutet: AUF DAS LEBEN!

Wir haben gestern angestossen auf das Leben von meiner Schwester Susanne und unserem Freund Reinhard, die am gleichen Tag Geburtstag haben. Es hat sich die schöne Tradition ergeben, dass wir diesen Umstand in Wassen im "MartiniF" feiern. 

Reto und ich laden ein, unser Schwager Meinrad hat uns gestern gefahren. Im Kofferraum lag Hund Stacy und war den ganzen Tag sehr lieb und brav. 

Es war ein Fest. Ein Fest für Gaumen, Nase, Augen. Ein Fest des Miteinander. Ein Fest des Lebens. LE CHAJIM! AUF DAS LEBEN  von uns allen!