Es gab eine Zeit, da hätte ich Feste wie das von gestern Abend gefürchtet: Eingeladen und nur zwei von ca. 40 Menschen zu kennen. Aber gestern habe ich mich darauf gefreut, die Familie vom 90 jährigen Cornelius kennenzulernen. Und es war ein gutes Fest.
Der Jubilar war der Meinung, im Familienkreis sein Geburtstagsessen zu geniessen - und da waren wir Vielen! er hielt sich einen Moment lang die Hände vor die Augen vor Überraschung. Dann aber hielt er spontan eine kleine Begrüssungsrede. Freute sich offensichtlich. Ging beim Apèro von Grüppchen zu Grüppchen, klopfte Schultern, umarmte seine Lieben, sprach mit allen ein paar Worte. Mit wachem Geist und den Menschen zugewandt. 
Tochter Cornelia stellte alle Gäste kurz vor anhand der Tischordnung. So wussten wir gleich, wo unsere Plätze waren. Ich hatte das grosse Glück, neben der Schwiegertochter von Cornelius und Margrit zu sitzen. Lehrerin wie ich zu Beginn der Berufstätigkeit. Dann aber Diversifizierungen noch und noch. Alles auf dem Gebiet der Pädagogik. Sehr spannend für mich. Und ich glaube, wir waren uns auf Anhieb sympathisch. 
Reto war wohl der Mensch, der am lautesten uns fröhlichsten gelacht hat, als Schwiegersohn und Enkel "Diner for one" zum Besten gaben. Hervorragend gespielt. - Auch die Musikeinlagen der überaus musikalischen Grossfamilie waren grandios. Noch nie vorher hatte ich sechshändiges Klavierspiel geniessen können!
Genossen haben wir auch Essen und Dessert und Wein und Deko und, und, und. - Ein sehr gelungenes Fest, an das wir lange denken werden. Hoffentlich bleibt uns Cornelius erhalten in Frische und Wärme! Viele Jahre noch!