Schon als er anfuhr, haben wir uns geärgert: Cognacfarbener Chevrolet, und der Möff sass dadrin. Fuhr so nah an das Restaurant in Stein am Rhein wie es nur ging. An das Restaurant, wo wir auf der Terrasse sassen und auf unsere Kaffees warteten.
Stieg aus und bewegte sich in seiner Lederjacke und dem Chevi-Käppi auf die Terrasse zu. Stieg die eine Stufe hinauf, ging drei Schritte weiter und stolperte über einen kleinen Schnauzerhund, der da friedlich lag. Aber dann unfriedlich dem Möff in die Hose biss. Einen Triangel in die neue Jeans riss, die 120 Franken gekostet hatte, wie der Möff verlauten liess.
Der Möff, der ja einfach nicht aufgepasst hatte und den Hund mit dem falschen Fuss erwischt hatte, verlangte Entschädigung für seine neue Hose, die ja jetzt nicht mehr neu sondern kaputt war. Hundert Franken sollten die Hundebesitzer bezahlen und ihre Adresse und ihr E-Mail angeben. Bezahlung sofort per Handy.
Das Paar mit dem wehrhaften Schnauzer tat alles, was der Möff wollte. Nur nicht auffallen, nicht laut werden. Der Möff setzte sich nach der Transaktion an die Sonne und trank Latte macchiato. Kurz gestört vom Hundebesitzer, der den Triangel fotografierte - für die Versicherung. Als der Möff später abfuhr, wurden wir eingehüllt in Motorengestank der Sonderklasse. Sagt man nicht manchmal: Es stinkt zum Himmel!
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