Mittwoch, 29. Februar 2012
Zeichen und Wunder
Im Werktagsgottesdienst in Göschenen haben wir "Zeichen und Wunder" in den Abschnitten unseres Lebens gesucht und immer wieder den Refrain gesungen: "Zeichen und Wunder sahen wir geschehen in längst vergangnen Tagen, Gott wird auch unsre Wege gehn, uns durch das Leben tragen." - Ich glaube, es hat uns alle aufgestellt, an gute Zeiten unseres Lebens zu denken. Jedenfalls sind nachher gerade einige noch zum Kafi gekommen mit uns, dem Personal, und wir haben dort weitergeredet vom Thema. Ich habe einmal mehr gedacht: "Unterschätze nie alte Damen!" Die waren nämlich ganz angetan von meiner "Predigt", die gar keine war. (Ich habe nur angeleitet, dass jede sich selber predigen konnte.)
Montag, 27. Februar 2012
Schneller als wir
Da habe ich Tag- und Nachtleserin eine Aussage von Peter Bichsel, unserem Schweizer Schriftsteller, gelesen, die mir zu kauen gibt. Hat er recht? - Recht hat er! Oh, wir Armen, Dummen, Verführten. Die Aussage heisst:
Das 20. Jahrhundert war furchtbar schnell. Es war sozusagen schneller als wir. So gesehen, könnte man sagen, wir haben es verpasst. Es hat uns überholt.
Das 20. Jahrhundert war furchtbar schnell. Es war sozusagen schneller als wir. So gesehen, könnte man sagen, wir haben es verpasst. Es hat uns überholt.
Die feine Art der Damen
Am Wochenende durfte ich an zwei Generalversammlungen von Frauengemeinschaften teilnehmen. In Göschenen waren 63 aktive Frauen da, in Wassen gegen 50. Beeindruckend. Frauen jeden Alters, die Netzwerke bilden, Verantstaltungen füreinander organisieren, daran teilnehmen, Jubilarinnen besuchen, Kranke besuchen....
In Göschenen und in Wassen gab es ein Nachtessen. An einem Ort schnitt das Messer nicht gut. Die feine Dame im hellen Kostüm und wohlondolierten Haaren sagte zur Servierfrau: "Wenn du deinem Chef, dem Wirt, mit diesem Messer über die blutten Füdlibacken fährst, dann wird er nicht stark bluten." - Dass ich es erzähle, ist wohl auch eine Aussage über mich. Ich habe (zu viel) Spass daran.
In Göschenen und in Wassen gab es ein Nachtessen. An einem Ort schnitt das Messer nicht gut. Die feine Dame im hellen Kostüm und wohlondolierten Haaren sagte zur Servierfrau: "Wenn du deinem Chef, dem Wirt, mit diesem Messer über die blutten Füdlibacken fährst, dann wird er nicht stark bluten." - Dass ich es erzähle, ist wohl auch eine Aussage über mich. Ich habe (zu viel) Spass daran.
Sonntag, 26. Februar 2012
Predigten am Laufmeter
Seit Freitag habe ich drei verschiedene Predigten gehalten. Eine war anrührend, weil ich darin einen verstorbenen so netten, herzlichen Mann würdigen durfte.Er hat allen immer Zuckerbohnen (Zeltli) verteilt, und ich habe gesagt, es ist nicht das Schlechteste, als einer in Erinnerungen zu bleiben, der für alle immer eine Zuckerbohne übrig hatte. - Eine war begeisternd, weil unsere brasilianische Präsidentin der Frauengemeinschaft Göschenen mich begeistert hat mit einem Lied von Dom Helder Camara, einem Bischof, der in Brasilien für Menschenrechte gekämpft hat. - Und eine war schwierig, weil es um Geschlechtergerechtigkeit ging, das Thema von Fastenopfer/Brot für alle 2012. Das ist ein leidiges Lebensthema von mir. Ich werde nie fertig damit.
Freitag, 24. Februar 2012
Aufgeregt
Heute Morgen bin ich um 4.45 Uhr erwacht, ganz aufgeregt. Ich muss/darf am Sonntag zum Fastenopferthema predigen in Wassen. Das Thema heisst: "Mehr Gleichberechtigung heisst weniger Hunger." - Wenn Frauen den gleichen Zugang zu Boden, Wasser, Saatgut und Ausbildung hätten wie Männer, würden 120 bis 170 Millionen weniger Menschen hungern auf der Welt.
Beim Lesen über die Thematik bin ich gestern auf das Bild vom "Runden Tisch" gestossen und auf einen Text einer Frau, der so heisst:
Am Tisch der Gerechtigkeit teilen Hände die Macht und das Brot und alle werden satt und das Leben besiegt den Tod.
Der Altartisch ist kein runder Tisch der Gerechtigkeit, das ist mir heute Morgen um 4.45 Uhr zum Bewusstsein gekommen. Wie können wir in der Kirche Macht und Brot gerechter teilen? - Ich bin äusserst (an-)gespannt auf den Gottesdienst vom Sonntagmorgen in Wassen.
Beim Lesen über die Thematik bin ich gestern auf das Bild vom "Runden Tisch" gestossen und auf einen Text einer Frau, der so heisst:
Am Tisch der Gerechtigkeit teilen Hände die Macht und das Brot und alle werden satt und das Leben besiegt den Tod.
Der Altartisch ist kein runder Tisch der Gerechtigkeit, das ist mir heute Morgen um 4.45 Uhr zum Bewusstsein gekommen. Wie können wir in der Kirche Macht und Brot gerechter teilen? - Ich bin äusserst (an-)gespannt auf den Gottesdienst vom Sonntagmorgen in Wassen.
Halleluja!
Heute gibt es den ersten Kaffee an der Sonne hinter dem Pfarrhaus. Die Beinfreiheit ist noch nicht optimal, aber es wird besser!!!
Donnerstag, 23. Februar 2012
Gearbeitet, gearbeitet, gearbeitet
Da macht man ganz gemütlich Ferien - und wird danach von Arbeit nur so überrollt. Wo kommen plötzlich die vielen Gottesdienste her, die vorbereitet werden sollten? Und der Bibelkurs. Und die Schule. - Dabei wollte ich doch heute einen Besuch machen. Tut mir Leid, meine Gute, hat nicht gereicht!
Wenn ich einem Handwerker von meiner Arbeit erzählen würde, dann täte dieser den Kopf schütteln und gar nicht glauben, wie ewig lange man am Computer und hinter Büchern sitzen kann. Eigentlich würde ich auch lieber einen Tisch oder einen Stuhl herstellen - wenn ich das nur könnte!
Wenn ich einem Handwerker von meiner Arbeit erzählen würde, dann täte dieser den Kopf schütteln und gar nicht glauben, wie ewig lange man am Computer und hinter Büchern sitzen kann. Eigentlich würde ich auch lieber einen Tisch oder einen Stuhl herstellen - wenn ich das nur könnte!
Mittwoch, 22. Februar 2012
Überwintern, um neu zu erwachen
Gestern habe ich unsern Schnee-vollen Garten fotografiert und das Bild unsern Kindern im Schweizerischen Mittelland geschickt. Einfach dass sie sehen, dass noch nicht überall Frühling ist/wird. Nachher habe ich auf dem Friedhof eine Treppe freigeschaufelt, auf dass mein Geh-Raum sich vergrössert rings ums Pfarrhaus von Wassen. Der Herr Pfarrer (Muoser) hat mir zugeschaut und flugs zu Hause seinen Eispickel geholt, um nachzubessern. Heute schaufle ich im Garten. Es muss doch besser werden! Ich freue mich schon auf den ersten Regenwurm, der mir in noch ferner Zukunft begegnen wird. Ich werde ihn respektvoll begrüssen, war er doch in der Schweiz "Tier des Jahres 2011". So gelesen in einem deutschen Blatt.
Asche auf mein Haupt
Heute mit dem Aschermittwoch beginnt die vierzigtägige Fastenzeit. Das ist die Vorbereitungszeit auf Ostern. - Nein, ich habe es nicht so mit dem Opfer-Bringen, auch nicht mit dem Verzicht auf alles Mögliche und Unmögliche. Aber ich finde es gut, dass ein Fest seine Vorbereitungszeit hat. Nur so kann es ein wirklich bedeutungsvolles Fest sein, ein grosses Fest. Und Ostern ist ja das grösste christliche Fest im Jahr. Also bereiten wir es vor, oder besser gesagt, bereiten wir UNS vor. Ich gehe heute mit einem Vers eines Psalms in die Kirche, um mir Asche auf den Scheitel streuen zu lassen:
Psalm 19,13:
Wer bemerkt seine eigenen Fehler? - Sprich mich frei von Schuld, die mir nicht bewusst ist.
Nicht, dass ich mir keiner Schuld(en) bewusst wäre, aber in manchen Fällen sehe ich wohl wie die meisten eher den Splitter im Auge des Bruders/der Schwester als den Balken im eigenen Auge. Uuuuuh, ich hab was im Auge, muss reiben...
Psalm 19,13:
Wer bemerkt seine eigenen Fehler? - Sprich mich frei von Schuld, die mir nicht bewusst ist.
Nicht, dass ich mir keiner Schuld(en) bewusst wäre, aber in manchen Fällen sehe ich wohl wie die meisten eher den Splitter im Auge des Bruders/der Schwester als den Balken im eigenen Auge. Uuuuuh, ich hab was im Auge, muss reiben...
Dienstag, 21. Februar 2012
Pfeifen, weil zufrieden
Eine ganze Woche Ferien in Flüelen! Ich war so oft wie möglich im Reuss-Delta. Da bin ich einfach meistens sehr glücklich. Diesmal habe ich Herrn Gänsesäger, Enterich, kennen gelernt und Frau Gänsesäger, Ente. Besonders angetan hat es mir aber das Teichhuhn. Hier ist es:
Und dann habe ich eben auf dem neuen Aussichtsturm gepfiffen, weil zufrieden.
Und dann habe ich eben auf dem neuen Aussichtsturm gepfiffen, weil zufrieden.
Dienstag, 14. Februar 2012
Das ganze Leben für die Frau
Seit ich aufgestanden bin - nicht allzu früh, ich bin ein Nachtmensch - geht es treppauf, treppab. Morgenessen mit dem neusten Buch neben mir. Wie heisst es doch gleich? Ich hole es oben: "Im Namen des Herrn. Wohin der Papst die Kirche führt" von Hermann Häring, einem emeritierten Professor. Brot mit Butter und selbstgemachter Himbeerkonfitüre in den Mund schieben. Wörter und Sätze lesen, die nicht leicht verdaulich sein werden. Dann Schmutzwäsche zusammensuchen und in die Waschküche bringen. Hernach den Text für das Pfarreiblatt abtippen, den ich gestern ersonnen habe:"Verharren oder in Bewegung kommen? - Mehr Gleichberechtigung heisst weniger Hunger. - Fastenopfer-Aktion 2012."
So wird es weiter gehen heute: Einkaufen, Gottesdienste in der Mehrzahl vorbereiten, kochen, essen mit Reto, weiter mit der theologischen Arbeit. Was wollte ich noch lesen für die nächsten Bibelkursabende? Und dazwischen immer wieder Wäsche.Fein riecht sie, die saubere, die in die Kästen eingeräumt werden will.
Das ganze Leben eröffnet sich mir als Frau täglich und macht mich zufrieden. Mehr Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen könnte doch heissen, dass wir Frauen den Männern auch das ganze Leben gönnen!
So wird es weiter gehen heute: Einkaufen, Gottesdienste in der Mehrzahl vorbereiten, kochen, essen mit Reto, weiter mit der theologischen Arbeit. Was wollte ich noch lesen für die nächsten Bibelkursabende? Und dazwischen immer wieder Wäsche.Fein riecht sie, die saubere, die in die Kästen eingeräumt werden will.
Das ganze Leben eröffnet sich mir als Frau täglich und macht mich zufrieden. Mehr Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen könnte doch heissen, dass wir Frauen den Männern auch das ganze Leben gönnen!
Montag, 13. Februar 2012
Habakuk, Zefania
Heute Morgen ein Telefon: "Hey, Esther, wer ist Habakuk?" - Habakuk ist ein "kleiner Prophet", d.h. ein biblisches Buch, das nur drei Kapitel hat. Mehr weiss ich auch nicht. Aber am Frauen-Weltsgebetstag in Göschenen werde ich die schönsten Stellen zu hören bekommen. Darüber hinaus ist nur Folgendes zu sagen: Reto, mein geschätzter Ehemann, sammelt lustige, einzigartige, seltsame Vornamen. Kunigunde mag er gut und Klothilda und ähnliche. Sollte er zu wenig Auswahl haben, kann er in der Bibel suchen. Habakuk und Zefania sind nur zwei von vielen, diesmal zum Ausgleich männliche.
Sonntag, 12. Februar 2012
Warum so erschüttert?
Am Sonntagmorgen bin ich meistens nicht zu Hause sondern gottesdienstlich in einem der sechs Kirchenorte im Seelsorgeraum Urner Oberland. Heute nicht. - Ich habe nach SEHR langer Zeit wieder einmal "Sternstunde Religion" am Schweizer Fernsehen erlebt. - Ja, erlebt!. - Fulbert Steffensky über Ökumene war gut, aber nicht überraschend. Ich trage selbst die Ökumene in mir, ähnlich wie er. Dann aber habe ich den Film über die vier Menschen angeschaut, die zu Fuss nach Jerusalem gepilgert sind . Von Bad Schönbrunn bei Zug nach Jerusalem. - Ich habe in Bad Schönbrunn viermal Schweigeexerzitien gemacht. Und ich war als junge Erwachsene ein halbes Jahr in Israel, habe in zwei Kibbuzim gearbeitet und war mehrmals in Jerusalem. Ich kenne drei der vier Pilgernden.
Warum aber hat mich der Film so erschüttert, dass ich heulend auf dem Sofa sass? - Kann es sein, dass ich meine Erstarrung spüre? Meine Unbeweglichkeit? Das Aussitzen meines Lebens?
Ich muss gewiss nicht nach Jerusalem pilgern, aber in Bewegung kommen, das wäre schön. Kann doch nicht sein, dass ich gebannt sitzen bleibe wie das Kaninchen vor der berühmten Schlange. Die Winterstarre muss ein Ende haben. Vielen Dank für die Erschütterung!
Warum aber hat mich der Film so erschüttert, dass ich heulend auf dem Sofa sass? - Kann es sein, dass ich meine Erstarrung spüre? Meine Unbeweglichkeit? Das Aussitzen meines Lebens?
Ich muss gewiss nicht nach Jerusalem pilgern, aber in Bewegung kommen, das wäre schön. Kann doch nicht sein, dass ich gebannt sitzen bleibe wie das Kaninchen vor der berühmten Schlange. Die Winterstarre muss ein Ende haben. Vielen Dank für die Erschütterung!
Samstag, 11. Februar 2012
Psalm 21 leicht abgeändert
Gestern habe ich in Flüelen frei gemacht. Ich habe einen Psalm gelesen in Lutherübersetzung. Der Psalm handelt vom König David. Ich habe mir die Verse 2-4a abgeschrieben, aber leicht verändert. Statt vom König David handelt er jetzt von mir. Das tönt richtig gut und macht gute Laune. So heissen die Verse jetzt:
Ewiger Gott, die Königin Esther freut sich in deiner Kraft, und wie sehr fröhlich ist sie über deine Hilfe! Du willst ihr ihres Herzens Wunsch erfüllen und verweigerst nicht, was ihr Mund bittet. Du überschüttest sie mit gutem Segen.
Muss man sich zergehen lassen im Mund mit dem eigenen Namen und (ein bisschen) daran glauben.
Ewiger Gott, die Königin Esther freut sich in deiner Kraft, und wie sehr fröhlich ist sie über deine Hilfe! Du willst ihr ihres Herzens Wunsch erfüllen und verweigerst nicht, was ihr Mund bittet. Du überschüttest sie mit gutem Segen.
Muss man sich zergehen lassen im Mund mit dem eigenen Namen und (ein bisschen) daran glauben.
Donnerstag, 9. Februar 2012
Glücklich und zufrieden
Die letzten sechs Tage waren streng, aber lohnend. Am Wochenende waren "allergattig" Gottesdienste. Und von Montag bis Mittwoch fand jeden Abend mein Bibelkurs an einem anderen Ort statt: Am Montag in Göschenen, am Dienstag in Wassen und am Mittwoch in Gurtnellen-Wiler. - Es kamen überall sieben bis acht Leute; es gab immer einen Tisch voll Interessierte. Wie der Kurs ausgeschrieben war, so taten wir: Mit Brot und Wein versammelten wir uns um das Markusevangelium. Das Brot habe ich jeden Tag selber gebacken; der Wein war ein "Nero d'Avola". Und die Gespräche um das Markusevangelium waren überall sehr lebhaft, aber ganz unterschiedlich. All dies hat mich glücklich und zufrieden gemacht.
Dienstag, 7. Februar 2012
Zwei Wochen Schulferien
Gerade habe ich mich fertig regeneriert nach drei Lektionen Religion. Es braucht viel Kraft, jede Woche einen Nachmittag lang vor OberstufenschülerInnen zu stehen. Da bin ich ältere Frau. Da ist der Stoff, den ich gern hinüberbringen möchte. Da sind die SchülerInnen in ihrem ganz bestimmten Alter, das geprägt ist von Distanzierung und Sich Lösen von dem, "was die Alten sungen".
Heute ist es recht gut gegangen. Und jetzt gibt es zwei Wochen Schulferien, die der älteren Frau, mir, wohl am besten tun.
Heute ist es recht gut gegangen. Und jetzt gibt es zwei Wochen Schulferien, die der älteren Frau, mir, wohl am besten tun.
Montag, 6. Februar 2012
Teamsitzung en famille
Heute Morgen haben wir die Teamsitzung begonnen, indem wir uns gegenseitig sozusagen unsere Fotoalben des Wochenendes geöffnet haben unter dem Stichwort "Fülle des Lebens". Da kamen viele schöne und beglückende "Schnappschüsse" zusammen nebst ein paar schweren Bildern. Es war gut, das alles miteinander zu teilen und dann auch noch mit fast allen Zmittag zu essen. Ein Gefühl wie Familie, das noch bestärkt wird durch die Telefonate gestern Abend mit unseren Kindern. Wir sind wieder im Bild.
Sonntag, 5. Februar 2012
Göscheneralp - schon Jahre nicht mehr so gefroren
Auch frieren kann ein Erlebnis sein. Während eines ganzen Gottesdienstes schauen, wie man die Hände funktionsfähig erhält, versuchen zu reden, auch wenn der Mund fast eingefroren ist, mit den Füssen stämpfelen, ohne dass es auffällt. - Heute Morgen zeigte das Thermometer auf der Göscheneralp 24 Grad minus.
Beim Blasiussegen hat der Herr Pfarrer einem jüngeren Mann seinen prächtigen Haarschopf angezündet. Gelöscht war schnell, nur der Geruch ist in der Kapelle hängen geblieben. Die Leute haben es mit Humor genommen. Es wurde viel gelacht nach dem Gottesdienst in der Beiz, besonders, als der Pfarrer sagte, besser, es sei ein Mann. Bei einer Frau hätte es geheissen, sie habe sich am Pfarrer entzündet. Schlecht, schlecht.
Auf der Rückfahrt im Pistenfahrzeug durfte ich wieder vorne in der Führerkabine sitzen und die wunderbare Schneelandschaft in vollen Zügen geniessen. Zu Hause angekommen fragte ich nach einem Glühwein, gab es aber nicht.
Beim Blasiussegen hat der Herr Pfarrer einem jüngeren Mann seinen prächtigen Haarschopf angezündet. Gelöscht war schnell, nur der Geruch ist in der Kapelle hängen geblieben. Die Leute haben es mit Humor genommen. Es wurde viel gelacht nach dem Gottesdienst in der Beiz, besonders, als der Pfarrer sagte, besser, es sei ein Mann. Bei einer Frau hätte es geheissen, sie habe sich am Pfarrer entzündet. Schlecht, schlecht.
Auf der Rückfahrt im Pistenfahrzeug durfte ich wieder vorne in der Führerkabine sitzen und die wunderbare Schneelandschaft in vollen Zügen geniessen. Zu Hause angekommen fragte ich nach einem Glühwein, gab es aber nicht.
Samstag, 4. Februar 2012
Königin, Priesterin, Prophetin
Mit unbändiger Freude salbe ich die Taufkinder jeweils mit Chrisam. Heute eine Anina, die jetzt schon sehr ausdauernd ist und ihre Stimme laut und deutlich erhebt. Recht so, Klein-Anina! Ich habe dich salben dürfen zur Königin, Priesterin und Prophetin, auf dass du dein Leben selbst regierst, deinen direkten Draht zum Himmel bekommst und prophetisch in der Welt und für die Welt deine Stimme erhebst. Was du tust, siehe oben.
Freitag, 3. Februar 2012
Der Heilige für den Hals
Wahrscheinlich ist mir die uralte Geschichte von meiner Mandeloperation als sechsjähriges Kind gerade jetzt wieder in den Sinn gekommen, weil die katholische Kirche einen Heiligen für den Hals hat. Ich durfte heute neunzehn meist kleinen Kindern und ihren Eltern, meist den Müttern, den Blasiussegen spenden.
Blasisus hat nach der Heiligenlegende einem Buben das Leben gerettet, der beinahe an einer Fischgräte erstickt wäre. In Erinnerung daran wird der Blasisussegen gespendet. Zwei brennende weisse Kerzen werden übers Kreuz an den Hals der Segenempfangenden gehalten, und es wird ihnen auf die Fürsprache des heiligen Blasius Gesundheit und Heil verheissen.
Verheissungen sind immer schön und bedeutend. Und beim Hals geht es ja nicht nur um Fischgräten; es kann einem ja auch sonst allerlei im Hals steckenbleiben. Wir haben geübt "Hilfee" zu schreien, denn wenn man Hilfe braucht, muss man das ausdrücken. Und dann haben wir auch "Danke" gerufen, denn wenn einem geholfen wird, soll man sich bedanken.
Das Schönste waren die lachenden Kinderaugen zwischen den gekreuzten Kerzen.
Blasisus hat nach der Heiligenlegende einem Buben das Leben gerettet, der beinahe an einer Fischgräte erstickt wäre. In Erinnerung daran wird der Blasisussegen gespendet. Zwei brennende weisse Kerzen werden übers Kreuz an den Hals der Segenempfangenden gehalten, und es wird ihnen auf die Fürsprache des heiligen Blasius Gesundheit und Heil verheissen.
Verheissungen sind immer schön und bedeutend. Und beim Hals geht es ja nicht nur um Fischgräten; es kann einem ja auch sonst allerlei im Hals steckenbleiben. Wir haben geübt "Hilfee" zu schreien, denn wenn man Hilfe braucht, muss man das ausdrücken. Und dann haben wir auch "Danke" gerufen, denn wenn einem geholfen wird, soll man sich bedanken.
Das Schönste waren die lachenden Kinderaugen zwischen den gekreuzten Kerzen.
Donnerstag, 2. Februar 2012
Mir selbst erzählen
Ich bin "echli chrank". Vor allem habe ich "Pflüderäugli", ganz rot und brennend von der ganzen Erkältungstränenschwette. Weil ich zu sonst nichts tauge, lege ich mich unter eine warme Decke und erzähle mir selbst Geschichten aus meinem Leben. Eine davon ist die, wie ich als sechsjähriges Kind im Kinderspital in Zürich die Mandeln schneiden lassen musste. Gott, war ich da allein!
Mittwoch, 1. Februar 2012
Februar
Hab heute früh morgens mit meinem Mami im Himmel ein bisschen geredet. Sie hat/hätte am 4. Februar Geburtstag. Würde 90 Jahre alt. - Sie ist nicht mehr da und doch noch da. Kürzlich habe ich eine Fotografie meiner Grossmutter wieder hervorgeholt und sie im Zimmer aufgestellt - die Mutter von meiner Mutter. Von da und noch von weiter her komme ich. Von diesen Frauen und ihren Partnern habe ich viel von dem, was ich bin und habe. - Ich mag sie gut, diese beiden Frauen. Ich bin ihnen dankbar für ihre Stärke, für ihre positive Sicht des Lebens, für ihr Wohlwollen mir gegenüber.
Februar ist der Monat meiner Mutter. Im Februar hatte sie Geburtstag. Und immer im Februar hat sie mich mit einem feinen Fleischgericht verwöhnt, wenn ich aus dem (fast fleischlosen) Skilager in Arosa zurückkam. Meine Mutter - unvergesslich, unverzichtbar.
Februar ist der Monat meiner Mutter. Im Februar hatte sie Geburtstag. Und immer im Februar hat sie mich mit einem feinen Fleischgericht verwöhnt, wenn ich aus dem (fast fleischlosen) Skilager in Arosa zurückkam. Meine Mutter - unvergesslich, unverzichtbar.
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