Wahrscheinlich ist mir die uralte Geschichte von meiner Mandeloperation als sechsjähriges Kind gerade jetzt wieder in den Sinn gekommen, weil die katholische Kirche einen Heiligen für den Hals hat. Ich durfte heute neunzehn meist kleinen Kindern und ihren Eltern, meist den Müttern, den Blasiussegen spenden.
Blasisus hat nach der Heiligenlegende einem Buben das Leben gerettet, der beinahe an einer Fischgräte erstickt wäre. In Erinnerung daran wird der Blasisussegen gespendet. Zwei brennende weisse Kerzen werden übers Kreuz an den Hals der Segenempfangenden gehalten, und es wird ihnen auf die Fürsprache des heiligen Blasius Gesundheit und Heil verheissen.
Verheissungen sind immer schön und bedeutend. Und beim Hals geht es ja nicht nur um Fischgräten; es kann einem ja auch sonst allerlei im Hals steckenbleiben. Wir haben geübt "Hilfee" zu schreien, denn wenn man Hilfe braucht, muss man das ausdrücken. Und dann haben wir auch "Danke" gerufen, denn wenn einem geholfen wird, soll man sich bedanken.
Das Schönste waren die lachenden Kinderaugen zwischen den gekreuzten Kerzen.
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