Wer braucht schon 192 Farbstifte ausser Enkelin Kaya und mir?! - Sie hat heute voller Energie und Ausdauer alle Farbstifte einzeln und Hände-voll auf meinen Teppich geknallt. Dann war der gelbe Topf leer, und wir haben die Hände hineingehalten, um das Leer zu spüren. Eingeräumt habe ich viel, viel später. Andächtig, weil ich eben meine Farbstifte mag.
Insbesondere mag ich die Namen der Farben, die Verbindungen herstellen, die Inspiration bedeuten, die erinnern. Manchmal machen sie einfach gute Laune wie "lichtblau" oder "maigrün".
Ich nehme dann zwei oder drei schon sehr kleingespitzte Farbstifte aus dem Topf, um mit ihnen Bücher zu lesen, bis sie verbraucht sind, fertig gebraucht. Ich habe immer ein Buch in Arbeit, das ich gründlich lese und wichtige Stellen mit Farbe unterstreiche.
Heute habe ich wieder zwei solche Arbeitsstifte ausgesucht: lichtblau und krapplackrosa. In Englisch "pink madder lake". - Man sieht nur noch die englische Bezeichnung, weil der Stift schon so kurz ist. Was bloss habe ich mit dem grösseren Rest gemalt, wo ich doch pink nicht am liebsten habe?
Was mit "krapplackrosa" gemeint ist, musste ich mir mit allen verfügbaren Nachschlagewerken zusammenreimen. "Färberröte" oder "Krapp" ist eine Pflanze, deren Wurzeln schon im Mittelalter zum Färben von Stoffen gebraucht wurden. Pink = rosa. Madder = Krapp. Lake gleich nicht See, sondern Lack. Pink madder lake oder krapplackrosa. Alles klar?! - Unter www.color-check.com gibt es zu hunderten Farbnamen. Einer sammelt sie. Man kann alles sammeln.
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