Samstag, 4. Februar 2017
Ich brauche sie nicht - nicht jetzt
Ich habe einen Jahreskalender, der aus Ratschlägen für jeden einzelnen Tag des Jahres besteht. Gestern wurde mir mitgeteilt, wie ich die Vögel im Winter am besten füttere. Vorgestern durfte ich lesen, wie viele Gemüse zum Glück jetzt Saison haben. Das sind gar nicht nur Lauch und Rüebli. Die Palette ist reichlich. Heute nun wird mir vorgeschlagen, wieder einmal die Bohnenübung zu machen. Sie geht so: Du nimmst eine beliebige Anzahl getrocknete Bohnen in deine eine Hosentasche. Zum Beispiel acht Bohnen links. Dann achtest du auf gute Momente am Tag. Jedesmal, wenn etwas dich froh oder gar glücklich macht, wechselt eine Bohne von links nach rechts oder wie du es am liebsten machst. Wichtig ist deine Aufmerksamkeit. - Ich brauche die Bohnenübung im Moment nicht. Ich bin immer noch glücklich über den gestrigen Tag in Luzern. Immer noch liegt das wunderfeine Poulet in Magen und Gaumen, duftet der Barbera d' Asti in meine Nase. Immer noch blättere ich in der Buchhandlung Stocker in Büchern. Immer noch sitze ich an der Sonne am See. Und heute gehe ich schon wieder aus, treffe meine Beste Freundin. Auch ein Glück. Ich brauche keine Bohnen, aber die Achtsamkeit für meinen Atem, da ich fast ein bisschen atemlos durch die Tage hechle.
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