Montag, 5. Februar 2018
Gemütsruhe
Ich habe gelesen, dass man im Alter verträglicher wird. Das Stereotyp vom/von der "nörgelnden Alten" sei eine Mär. - Ich beobachte an mir selber, dass ich meistens nicht mehr so hitzig diskutiere wie früher. Das ist einerseits angenehm - für mich und meine Nächsten - aber es kann andererseits auch heissen, dass ich mich für nichts mehr entflamme?? - Dass das Leben plätschert wie ein müder Bach? Dass da nichts mehr erregend ist? - So kommt es mir manchmal vor, und dann erschrecke ich. - "Gemütsruhe" sei, nach Seneca, ein harmonisches Befinden der Seele, die in bestem Einvernehmen mit sich stehe und ihre Freude an sich selbst habe und diese Freude nicht unterbreche. - Zum Glück sind da immer wieder Föhntage, die mich unruhig machen. Da kribbelt es, und ich suche geradezu die Unruhe. - Heute!
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