Heute Morgen haben wir viel telefoniert. Ich ein Telefonat, Reto zwei, alle länger. Um zu wissen, wie es geht. - Eine Angerufene kriegte Angst, es gehe uns nicht gut, weil wir anriefen. Dabei tut das Reto alle paar Monate. Ehr und redlich und gewiss. - Die zweite Angerufene freute sich und will uns auch gerne treffen. In der Stadt vielleicht? Nächstens? - Ja gern, müssen nur die Agenda konsultieren. Wir melden uns. - Und der dritte Angerufene erzählte viel und spannend und nicht nur lustig. Er verglich unser aller Leben mit dem Vogel, der auf dem Leim sitzt. Da kommt das interessante Verb "quinquilieren" drin vor. Müssen wir alle uns merken. Und tun sollten wir es auch so oft als möglich - quinquilieren. Hier das ganze Gedicht von Wilhelm Busch:
"Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,
Er flattert sehr und kann nicht heim.
Ein schwarzer Kater schleicht herzu,
Die Krallen scharf, die Augen gluh.
Am Baum hinauf und immer höher
Kommt er dem armen Vogel näher.
Der Vogel denkt: Weil das so ist
Und weil mich doch der Kater frisst,
So will ich keine Zeit verlieren,
Will noch ein wenig quinquilieren
Und lustig pfeifen wie zuvor.
Der Vogel, scheint mir, hat Humor."
Ich hole mir heute meine Gesamtausgabe "Wilhelm Busch" vom Gestell und schaue mal nicht nur "Max und Moritz" an...
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