Montag, 30. März 2020

Nichtstun ist nicht gleich Nichtstun

Es gibt zwei Arten nichts zu tun, vielleicht auch mehr. - Meine eine Art ist eine zufriedene. Ich tue nichts als im Garten sitzen. Ich schaue, höre, rieche und bin froh. Oder ich meditiere. Sitze auf meinem Schemel, atme, warte, versuche nicht einmal zu denken und spüre nur, dass ich da bin. (Hie und da schläft mir ein Fuss ein, aber nur noch selten.) - Meine andere Art Nichtstun stört mich, ärgert mich. Ich schimpfe mit mir. Dieses Nichtstun kommt aus einer Lähmung. Ich mag nichts tun. Ich kann nichts tun ausser dem, was vorgegeben ist. - Ich putze zwar meine Zähne, aber ich schreibe keine Briefe. Ich lese zwar gern in einem Krimi, aber Thomas Mann ist unbekömmlich. Kann nicht noch zu Corona schlimme biblische Geschichten breit erzählt lesen. - Im Moment (schon gestern und vorgestern) bin ich im gelähmten Nichtstun. Mag nicht. Schreibe nicht im Tagebuch, schreibe nur den Blog, weil das meine Selbstverpflichtung ist. - Meine Nichtstuerei überlappt sich aber. Ich meditiere täglich. Daraus wird Energie kommen. Ich bin mir sicher. Bis dann tue ich eben nichts (was natürlich nicht wirklich wahr ist).

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