In unserem Badzimmer hängt ein Monatskalender von der Berghilfe. Für jeden Tag ein kleines Rechteck. Jetzt steht im "Viereggli" vom 18. November, das war gestern, mit Bleistift in Sepps Schrift: "Wir waren da, die Altdorfer Christen." - Das können Reto und ich nun lesen bis der Monat fertig ist. Mein ungeliebter November. - Ist es gut, an den Besuch von Sepp und Vreny zu denken? - Ich war eine sehr unsichere Köchin, und das Essen ist tatsächlich "abverheit" (misslungen). Nach drei Stunden im Ofen war der "Brasato" (Rindsbraten) immer noch so, dass wir kräftig kauen mussten. Dafür war mein Gemüse fast Brei. - Ich nehme nicht alle Schuld auf mich. Der Biobauer, Valentin, hat uns Bratenstücke geliefert, die "gäderig" (sehnig, zäh) durchzogen waren. Da kannst du schmoren und schmoren - und schmorst am Schluss in Selbstanklage oder Selbstmitleid. - Will ich nicht. Wir sagen doch immer, das wichtigste ist, zusammen zu sein. Und das war anregend, vertraut, schön. Zum Glück waren sie da, die Altdorfer Christen. (Obschon da immer der Corona-Zweifel über uns schwebt > wir sollten Kontakte vermeiden. Puuhhh!)
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