Ich möchte die gewohnten Wege verlassen und neue gehen. Das bezieht sich nicht nur auf den Sonntagsspaziergang. Aber heute in erster Linie. Ich will aber nicht den Zug nehmen und auch nicht einen Bus. Einfach losgehen - und als erstes von einem kleinen Mädchen auf seinem kleinen Velo angefahren werden. Es war zu schnell und kam mit Lenken nicht nach. Zum Glück konnte ich seinen Lenker packen und uns beide vor Sturz oder Verletzung bewahren. - Weiter und jetzt Quartierwege wählen, die ich noch nicht kenne. Es gibt sie, und sie sind ruhig und schön. Herbstblütenpracht in den Gärten, den grösseren und den kleinen. Ein Cafè, das ich noch nie gesehen habe. Hübsch mit Gärtchen. Aber heute hat es zu. Auf unbekannten Wegen komme ich zurück zum wohlbekannten Wuhr. Aber habe ich den hohen, hohen Baum schon einmal beachtet? - Es ist eine Schwarzpappel, wie mir Google erklärt. Sehr selten geworden, weil es kaum noch Auengebiete gibt. Es dauert, bis ich aufblickend von den Wurzeln bis zu den höchsten Zeigen komme. Ein schöner Baum. Ein freundlicher Baum. Wie der Lindenbaum, den ich später grüsse. Ihn kenne ich schon. Er wurde gepflanzt im Jahr meiner Hochzeit. Er ist alt wie ich. Aber es geht uns noch gut, ihm und mir.
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