Ich brauche solche Tage, wo nichts läuft, wo nichts dringend ist, wo ich nicht einmal vor die Türe gehe. Es sind die Tage, an denen ich die Eindrücke von gestern, vorgestern und vom Sonntag einsortiere. Ich stelle mir immer vor, dass ich in meinem Kopf ganz viele Schublädchen habe. Die einen sind vorn, die anderen weiter hinten, oben und unten. So eine Art Kopfkommode. An Tagen wie heute räume ich ein. Viele Bilder ziehen an meinen inneren Augen vorbei. Durcheinander. Die weniger wichtigen kommen in die hinteren Schublädchen - und gehen dann in Vergessenheit. Die vordergründigen - na klar, die kommen nach vorn. Sie werde ich in den nächsten Tagen wieder und wieder betrachten. Ehe sie verdrängt werden von neuen Bildern...Meine Kopfkommode ist gut gefüllt. So ist es verständlich, dass ich nicht immer weiss, wo ich was versorgt habe. Es kann dauern, bis ich eine Erinnerung wieder finde. Andere sind stets griffbereit. Weil sie gut tun, weil ich sie oft hervor nehme. Besonders an Tagen wie heute, wo es kalt und grau ist. Ab in die Toscana unter die Pinien, an die Sonne, ans Meer.
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