Einkaufen für das Wochenende war angesagt. Das Häuchlein Schnee hinderte uns wahrlich nicht daran. Wir ziehen meistens zu zweit los. Reto zieht den Einkaufswagen hinter sich her. Ich mache Platz für Entgegenkommende. Gemeinsam liessen wir eine schnatternde Klasse an uns vorbeiziehen.
Im Coop arbeiteten wir unsere beiden Einkaufszettel ab. Ich hatte das Notwendige aufgelistet, Reto Zutaten für "seine" Weihnachtsguetzli. Die Schoggifabrik Cailler hatte ihre Verpackungen modifiziert. Deshalb stand Reto länger als sonst vor dem Gestell, fand "seine" Tafeln nicht sofort. "Meine" Naturaplan-Schoggi wollte er nicht. Er vertraut Marken.
Dann anstehen hinter der einzigen offenen Kasse. Ich ging zum Einkaufswägeli und wartete aufs Einpacken. Aber Reto war noch lange nicht an der Reihe. Ein Mann vor ihm trat vor Ungeduld von einem Fuss auf den anderen. Eine sehr alte Frau brauchte ihre Zeit.
Sie hatte viele Artikel auf dem Band. Die Kassiererin tippte, und mittendrin fragte die alte Frau, was es bisher koste. "Vierundsechzig Franken achtzig." - Da bat die alte Frau, die schönen Trauben, die Fischstäbchen und mehreres zurücklegen zu dürfen. Der Rest wurde getippt und sie bezahlte.
Beim Einpacken brachte sie ihre Grosspackungen uperisierte Milch fast nicht in ihr Einkaufswägeli. Ich eilte ihr zu Hilfe. Sie bedankte sich lächelnd. Die Wartenden hinter ihr an der Kasse verloren langsam die Geduld. Aber jetzt rückte Reto vor, und ich durfte unsere Ware einpacken. Froh, dass wir nicht mitrechnen mussten, nichts zurücklegen mussten, weil das Geld vielleicht nicht reichen könnte. - Die jungen Männer und eine junge Mutter bevorzugten die Self-scanning Kasse. Sie sahen die sehr alte Frau gar nicht.
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