Sonntag, 25. Dezember 2011

Stille Nacht, heilige Nacht

Heute beim Morgenessen fragt der Pfarrer an unserem Tisch: "Warum wohl singen so viele Menschen auf der ganzen Welt so gern das Lied "Stille Nacht, heilige Nacht?" - Mein Mann und ich wissen es auch nicht. Es ist halt einfach so.

Heute Morgen habe ich die letzten Sterne der Nacht fast nicht gehen lassen können. Das helle Taglicht deckt unbarmherzig auf - deckt auf, wie schwierig "Frieden" ist. Immer habe ich gedacht, ich sei eine friedliche Person, und nur manche andere suchten manchmal Streit oder seien unversöhnlich.

Seit einer ganzen Woche brennt das Reserve-Friedenslicht aus Bethlehem in meinem Zimmer Tag und Nacht. Und holt mich immer wieder aus der Unruhe in die Ruhe, mahnt mich immer wieder, dass eine den ersten Schritt tun kann. Frieden auf Erden beginnt hier beim Licht. Beim Licht in der Nacht. Besonders in der Nacht. Wenn das Auf und Ab im Haus zur Ruhe kommt. Wenn es nichts mehr zu tun gibt als stille zu sein. Zu warten auf das, was aus dem Innersten kommen will. Auch aus dem Innersten von Weihnachten.

Warum singen die Menschen so gern "Stille Nacht, heilige Nacht"? - Weil die Nacht zuerst still sein muss und dunkel, dass sie dann auch heilig werden kann. In der Dunkelheit leuchtet ein Licht. Jaaaaaaa!

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