Ich staune, wieviel Wissenswertes und Überdenkenswertes ich täglich beim Zeitungslesen serviert bekomme. Als ich noch nicht pensioniert war, las ich mehr oder weniger gehetzt die Titel der Artikel, habe da und dort ein wenig hinein "gschneugget", las oft nur Anfang und Ende, weil im Studium ein Professor gesagt hatte, so bekomme man das Wesentliche mit.
Aber jetzt, wo ich pensioniert bin, LESE ich wirklich. Über die jungen Störche, die unter dem nass-kalten Wetter nicht nur leiden, sondern eingehen. Über einen Film, den ich sehr gern sehen würde, aber nicht kann, weil die Tage und Zeiten und der Ort nicht passen : "Rosie" - eine alterssture Mutter. Das möchte ich ja werden, eine alte Frau, die sich zu wehren weiss, die nicht lieb und bequem ist. Eine "rässe" Alte! Freut euch, ihr Lieben alle, die ihr mich dann ertragen müsst. (Hihi!) - Ganz spannend der Artikel von Bettina Weber: "Lesbische und schwule Paare machen vieles besser als heterosexuelle." - Die zentrale Rolle spielt dabei die Gleichberechtigung, die von Anfang an gegeben ist. Das sei der Schlüssel zum Glück. Und das glaube ich. - Lustig ist die Meldung über Füchse, welche Schuhe klauen.
Jedenfalls begreife ich immer besser, warum bei meinem pensionierten Schwiegervater die Zeitungslektüre ein wichtiger Punkt im Tagesprogramm war. Er diskutierte mit achtzig Jahren kompetent über Wind- und Sonnenenergie und über vieles andere. Er beeindruckte mich durch sein Wissen, das ich nicht hatte. Kann ja noch werden; jetzt LESE ich auch Zeitung.
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