Samstag, 5. Juli 2014

Frei

Heute und morgen steht rein gar nichts in der Agenda, also habe ich frei. - Und wenn etwas steht, ist das dann nicht frei (gewählt)? Ich bin doch Pensionärin, also nicht mehr dem Diktat des Geldverdienens unterworfen.

Wann hat der Mensch frei, oder besser, wann fühle ich mich frei? - Wohl dann, wenn alle "Müesli" (ich muss, ich muss, ich muss) wegfallen. Wenn sich - "bhüet mi" - Langeweile einstellen könnte. - Lange Weile - - - - - Tempo reduzieren - - - - - Dasitzen, Augen glasig ins Ferne gerichtet - - - - - Atmen - - - - - Spannungen fallen zu Boden - - - - - Ich bin; nicht mehr ich muss. Frei.

Glasblick klärt auf. Bin wieder da. Rebelliere. Frei ist doch genau so, wenn in der Agenda Freude steht. Viel Freude. Ich bin doch Pensionärin! Ich schreibe doch in das Büchlein, was ich vor (mir) habe, und da stellt sich oft beim Lesen Vorfreude ein. Vorfreude, auf was mir blüht. Vorfreude auf besondere Tage, die sich herausheben.

Jetzt Vorfreude auf das feine Essen, das ich gleich (gern) zubereiten werde. - Das WC-Putzen allerdings gehört nicht zu meinem Freisein. Aber den Zeitpunkt des kleinen "Müeslis" wähle ich selbst. Heute, morgen oder übermorgen wird es sein. Sich machen fast von selbst. "Götschen" (mit Wasser spielen) tu ich gern.

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