Reto hat mich heute Morgen gefragt, ob ich nicht vom Bett gefallen sei. - Diese Frage ist mehr als berechtigt, habe ich doch seit etwa fünfzehn Jahren auf einer Matratze am Boden geschlafen. Jetzt also in luftiger Höhe, einfach, weil ein Bett übrig war, das niemand wollte. (Und um ganz ehrlich zu sein, weil es Jahr für Jahr etwas mühsamer wird, am Morgen vom Boden aufzustehen.)
Ich habe saumässig wohl geschlafen im neuen Bett. - Um dann die Unordnung wahrzunehmen und sie flugs nach dem Morgenessen umzuwälzen in Wohlgeordnetheit. - Mein Büchergestell aus meinem ersten Jungmädchenzimmer ist zurück zu mir gekommen. Mein Papi hat es damals extra für mich in Auftrag gegeben. Hat er gut gemacht! Ich liebe es. - Und unter einem Bett, staun, staun, lässt sich so manches versorgen.
Dann gibt es noch die Truhe, in der zu gaaaanz frühen Zeiten meines Vaters "Militärhudle" (Uniformbestandteile) lagerten. - Mein Vater hat sie nach dem Ende der Militärzeit bemalt mit Sonnenblumen und einem Trachtenpaar. - Ich habe sie heute vollgepackt mit Papier, das ich noch brauche. Vorlesungsskripts, Vorlagen für Taufen und Hochzeiten, Ordner mit den Mami-Geschichten, die ich geschrieben habe. Die Truhe ist voll. Das Zimmer ist aufgeräumt. Morgen steige ich in den Keller.
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