Eine Freundin von uns würde das nie öffentlich machen, dass ich heute eine Darmspiegelung machen liess. Sie würde überhaupt von sich kaum etwas öffentlich machen. - Ich verstehe sie gut - und doch gehe ich einen anderen Weg. Vielleicht, weil mir die Geschichten von anderen Menschen wichtig sind. Weil ich regelmässig den Blog einer Frau lese, die noch einiges weiter geht als ich im Öffentlich Machen. Weil ich Bücher besonders gern lese, in denen die Autorinnen und Autoren ungeschönt autobiografisch schreiben. Ich bin interessiert, wie sich das Leben in all seinen Facetten zeigt. Langweilig, leidenschaftlich, gemein, sozial kompetent, heldenhaft, feige, ehrlich.
Ehrlich zu sein, habe ich mir vorgenommen, als ich meinen Blog begann. Heute also war die gefürchtete Darmspiegelung. Gefürchtet, weil ja immer ein schlechter Befund das Resultat sein könnte. Ich bin Hypochonderin. Ich sehe manchmal Gespenster. Ich fürchte mich. - Aber heia hurrah! Entwarnung ist gegeben. Alles in Ordnung. Weil mein Papi an Darmkrebs gestorben ist, "darf" ich in fünf Jahren wieder antreten beim smarten Herrn Doktor, der das Urnerland schön findet und dabei von Brunnen (!!) schwärmt.
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