Und dann haben wir gestern wieder einmal die schweizerische Politik neu entworfen - bei Freunden am Esstisch. Die originelle Idee unseres Freundes, dass Politiker per Los erwählt werden sollten, wird sich wohl nicht durchsetzen, ist aber bedenkenswert. Umso mehr, als er meinte, es käme wohl nicht schlechter heraus. Zu betonen ist, dass wir nicht der Meinung sind, Politiker würden es nicht gut machen wollen. Gewiss treten sie an mit guten Absichten für unser Land.
Aber das Volk, das Volk will nicht so, wie wir gern wollen. Ich staune immer wieder, wie sehr ich z.B. mit Daniel Binswanger im Tagi-Magi übereinstimme - und wie ganz anders "das Volk" dann stimmt und wählt. Gehöre ich eigentlich nicht dazu? Und warum wird die Linke ständig belacht und herunter gemacht? Verstehe ich echt nicht.
Jetzt hören wir wieder ständig, wie die Neutralitätspolitik entstanden sei und wie schon die alten Eidgenossen fremden Richtern widerstanden hätten. Diese Rede ist das Hohelied der Rechtsparteien. Historiker widersprechen, aber wie Peter von Matt sagt, "perlt die historische Aufklärung an der breiten Öffentlichkeit ab, erreicht die Tiefen des Nationalbewusstseins nicht". Kommt es eigentlich darauf an, wer am lautesten schreit?
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