Nein, eigentlich nicht im Ohr, eher im Kopf. Es singt in mir. Es hört nicht auf, und ich weiss nicht warum. Warum heute? War etwas? Konnte ich meine Meinung nicht sagen? - Unterwegs zum Einkaufen - es singt. Heimwärts im Regen - es singt. Erdbeeren, Milch und allerlei ausgepackt - es singt. Facebook-Einträge gelesen, mich entschieden, nichts zu Bischof Haas zu posten - es singt. - Es singt fröhlich das Protestlied meiner "Flegeljahre":
"Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, sie fliehen vorbei wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschiessen,
es bleibet dabei: die Gedanken sind frei."
In meiner Jugendzeit war hier das Lied für mich zu Ende; es wurde ergänzt durch ein inneres mit-dem-Fuss-Stampfen. Aber jetzt, heute, gefällt mir die zweite Strophe:
"Ich denke, was ich will, und was mich beglücket,
doch alles in der Still, und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren kann niemand verwehren,
es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei."
Habe ich mich weiter entwickelt? Grössere Gelassenheit sei willkommen!
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