Einer schreibt über einen, der schreiben muss. Und der alles, was er tut, aus dem Schreiben-Müssen begründet. Er, über den das Geschriebene ist, liebt eine Frau. Aber weil er schreibt, muss er auch andere Frauen kennenlernen können. Muss eine Vielzahl an Frauen in ihrem Sein erfassen können. Muss phasenweise mit immer wieder einer anderen leben. Liebt aber immer die Gleiche, schreibt er. Beteuert er ihr. Lässt sie allein und kommt zurück. Verlangt von ihr, dass sie ein selbständiges Leben führt, aber immer für ihn da ist, wenn er ein Buch beendet hat. Wenn er wieder ins gemeinsame Haus zurückkehren will. Für eine Weile. Dann muss er wieder gehen. Muss sich dem Schreiben unterwerfen. Auch der phasenweisen Einsamkeit. Sie darf nicht telefonieren. Er muss allein sein können. Das Schreiben gebietet es. Und zum Schreiben ist er gezwungen.
Seltsames Buch. Ein Arrangement, in dem sie sich unterwirft und er sich alle Freiheit herausnimmt. Immer mit dem Pathos, dass er nicht anders kann. Dass er muss. Das Schreiben steht scheinbar über allem. Wer doch sein Leben zu begründen weiss!
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