Freitag, 15. April 2016

Silberbesteck

In der letzten halben Stunde kam ich mir vor wie Tinette im Heidi-Film. Wie das Dienstmädchen hatte ich "untergeordnete" Arbeit zu tun. Das ganze Silberbesteck wollte auf Hochglanz gebracht werden. Dabei dachte ich intensiv an meine Gotte, die mir alle diese grossen Gabeln, mittlere Gabeln, Dessertgabeln, grosse Löffel, mittlere Löffel, Kaffeelöffel, Mokkalöffelchen bis hin zum Tortenheber Weihnacht für Weihnacht und Geburtstag für Geburtstag einzeln oder zu zwei Stücken geschenkt hatte. Als Kind wusste ich das Kostbare nicht zu sehen, die ewig gleichen Geschenke nicht zu würdigen. Aber jetzt freut sich sogar Reto am frisch geputzten Silberbesteck, und ich lege die Rolle der Tinette wieder ab. Obschon! - Obschon ich gern ein bisschen so schnoddrig daherreden würde wie Tinettchen im Film. Nur kann ich den reizenden französichen Akzent nicht nachmachen. Ich rede nicht vom neuen Film mit Bruno Ganz. Bin halt schon ein altes "morceau de gâteau" (frei nach mir: "altes Guetzli").



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