Am Morgen erwache ich oft definitiv mit SRF1. Ich schalte das Radio ein und döse weiter, bis ich ganz wach bin. Aufstehen sehr regelmässig um halb acht Uhr. Dann kriege ich die Augen wirklich auf.
Gestern Morgen bin ich mit den grauenhaften Nachrichten aus Nizza erwacht. Heute mit dem Putsch in der Türkei. Was kommt morgen? Und wie gehe ich damit um? Es darf nicht sein, dass eine Lebensangst überhand nimmt. Ich schaue also auf Ermutigendes.
Ich habe das Interview mit James Lovelock im "Tagi-Magi" gelesen. Dieser alte Herr fürchtet sich vor nichts, freut sich im Gegenteil darauf, hundert Jahre alt zu werden. "Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man etwas hat, auf das man sich freut. Das hält den Körper am Leben." - Er ist überzeugt davon, dass sowohl die Erde, wie auch die Menschen noch viel Potential haben:
"Nicht nur Gaia (Erde) ist ein zähes Luder, auch der Mensch ist ein unglaublich zähes Biest... Statt Angst zu haben, sollten wir lieber das Leben geniessen, solange wir können."
Natürlich hat das James Lovelock nicht angesichts der Weltnachrichten dieser Woche gesagt. Und auch ich möchte nicht als Zynikerin verstanden werden. Die flapsigen Sprüche von "das Leben geht weiter" sind allzu banal. Aber ich bin der Meinung, dass wir wie zweigleisig gehen müssen - den Schrecken nicht negieren, aber trotzdem das Gute und Schöne suchen und finden.
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