Leonard Cohen ist gestern gestorben. Ich mag gerade auch seinen eintönigen Gesang in alten Tagen. Ich habe schriftlich festgehalten, dass an meiner Beerdigung "Going home" von ihm laufen soll. Aber vorläufig lebe ich. Lebe gern und lebe voll. Und mache mir doch immer wieder Gedanken zum ganz alt werden. Hochbetagt nennt sich das. Wenn man diese Phase des Lebens überhaupt erreicht, muss man einiges Glück haben mit den Menschen, die eine dann umgeben. Vielleicht sind es bis dann auch gar nicht mehr nur Menschen sondern auch Roboter. Kuscheln mit "Roby" habe ich letzthin gelesen, und dass es billiger sei als menschliche Nähe. "Billig" jedenfalls - im abwertenden Sinn des Wortes. Da viele an den Spitzen von weiss ich nicht was für Gebilden nur noch in Geldwerten denken, verbreitet sich Angst unter den Alten. Freiwilliger Suizid ist übrigens preiswert. Ist nicht einfach zynisch, sondern wird wirklich berechnet. Monika Stocker schreibt in der neuesten "Fama": "Wer einen Panzer baut, hebt das Bruttosozialprodukt, wer einen alten Menschen pflegt, mindert es." - Sie ist eine Gründerin der "Grossmütterrevolution". Ich mache mich gleich kundig.
PS. Unsere Tochter wohnt ganz nah von uns. Und ist uns nah. Das mindert das ungute Gefühl. Aber sie soll sich nicht überfordern an uns, das wünschen wir uns sehr. Vielleicht ist ja "Kuscheln mit Roby" schön.
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