Donnerstag, 21. September 2017

Ich auch - mache Pause!

Ich lese regelmässig den unregelmässigen Blog von Luisa Francia. Ich mag die Schreibe der streitbaren, etwa gleichaltrigen Frau. Habe im Büchergestell auch ein paar Bücher von ihr. Alle gelesen und wieder gelesen. Ich mag es nicht besonders, wenn die Frau Pause im Bloggen macht. Jetzt gerade. - Aber hat sie nicht recht, mehr als recht, wenn sie nicht einfach ständig verfügbar ist? - Ich mache es ihr nun nach und lege eine längere Pause ein. Aber weit vor Weihnachten bin ich wieder da, wenn alles gut geht. (So Gott will, hiess das ehemals.) - Eine gute Zeit wünsche ich!

Mittwoch, 20. September 2017

Kleine Kinder haben noch keine Filter

Ich mag Winnie Puuh, den kleinen honigversessenen Bären von Christopher Robin. Reto und ich können beim Video, das unsere Enkelin mitgebracht hat mal über mal schallend lachen. Lustig! Herzig! - Aber das kleine Mädchen an unserer Seite nimmt alles für bare Münze und hat für Puuh in Not fürchterliche Angst. Wir lachen, und sie beginnt plötzlich zu weinen. - Da ist auch für uns fertig lustig. Wir stellen ab. Sie sagt, sie will das schon wieder einmal schauen, aber wenn sie grösser ist. Wie recht sie hat! Aber auch: Wie schade, dass wir beim Grösserwerden unsere Sensibilität weitgehend verlieren.

Dienstag, 19. September 2017

Wir hätten gar keine Zeit für auswärtiges Arbeiten

Seit wir pensioniert sind, sind wir nicht weniger beschäftigt als vorher. Aber weggefallen ist jeglicher Stress - jedenfalls an den allermeisten Tagen im Jahr. Wir haben Zeit, und es liegen nicht Papierberge auf meinem Pult, die zu bearbeiten sind, und ich muss mich nicht mehr vor Menschen stellen und ihnen was predigen. Auch nicht ganz allein singen in der Kirche, weil ich die falschen Lieder ausgewählt habe. - Wenn wir jetzt ausgefüllte Tage haben, dann, weil wir es so wollen. Das ist ein grosser Luxus, und wir sind dankbar dafür. - Heute z.B. waren wir in der Stadt, waren auf dem Markt, waren zum Kaffee. Am Nachmittag haben wir ein Nachbarskind gerade mal eine gute halbe Stunde gehütet und durften zum Dank Maronikuchen essen und Kaffee trinken mit zwei Nachbarinnen und ihren zwei Kindern. Jetzt ist es Abend geworden und wir werden noch zwei Stündchen aus dem Haus gehen. Wir sind eingeladen zum Znacht. Dann geht es uns wie den Kindern: Voller Eindrücke und müde gehen wir zur Ruh.

Montag, 18. September 2017

Aufregung um nichts

Ich habe den Tiefkühler abgetaut - gewiss nicht zum erstenmal in meinem Leben. Ich werde es  NUR NOCH bei eisigen Temperaturen tun. Heute waren diese weit über Null. - Das Eisfach war entfrostet und sauber geputzt. Noch ein bisschen nachtrocknen. Einen Moment austrocknen lassen. Dann das Gerät wieder in Gang bringen. - Aber es will nicht! Zwar kühlt der Kühlschrank, wie er soll, aber das Eisfach eist nicht. Warm auch nach einer Viertelstunde. Nach einer halben Stunde. Und die Anzeige tut keinen Wank. - Auf dem Sitzplatz in der Wäschezaine sind alle Eispakete, die wieder rein müssen, je früher desto lieber. Aber doch nicht bei 18 Grad plus!!! - Reto telefoniert. Der Monteur ist heute ausgebucht, will morgen kommen. Aber wir haben Siedfleich, Braten, Voressen, Vanilleglace, Pommes frittes und VIER Kuchen vom Grossen Fest auf dem Sitzplatz, und es wird wärmer draussen. - Sch..s.. (kleines Wörterraten)! - ZUM GLÜCK wohnt unsere Tochter an derselben Strasse und hat noch gerade so viel Platz in ihrem Tiefkühler, wie wir dringend brauchen. - GERETTET! - Als es so weit war, setzte sich unser Tiefkühlfach in Gang, und seither kühlt es und kühlt und kühlt.

Sonntag, 17. September 2017

Nationaler Sonntag

Heute ist Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag. Wer hat das bemerkt? Wer hat gedankt, gebüsst und gebetet? - Wie geht "büssen"?- Zum Danken habe ich viel Grund - täglich, nicht nur an einem von der Politik eigens dafür vorgesehenen Tag. - Stossgebete entweichen mir ab und zu ganz spontan. Aber ich habe allfällige Abend- oder Morgengebete aufgegeben. Ist das schlimm? - Heute habe ich also nicht den Dank-, Buss- und Bettag begangen - und doch war es ein "Nationaler Tag", sprich, ich war mit meiner Besten Freundin im "National" in Winterthur. Das hat sich zu einer schönen, unregelmässigen Tradition entwickelt - einer lebendigen Tradition.

Samstag, 16. September 2017

Soooo gross!

Ich habe heute in der Husky-Lodge hinter Muotathal das zweitgrösste aber feinste Cordon bleu meines Lebens gegessen. Jetzt verdaue ich.......................................................

Freitag, 15. September 2017

Und immer wieder Scherereien mit den elektronischen Medien

Wieder einmal - bestimmt das dritte Mal in diesem Jahr - ist mir meine Favoritenleiste verloren gegangen. Da sitze ich erneut und schwitze vor mich hin, weil ich MEINE SEITEN wiederfinden will. Will kommunizieren! Ein bisschen süchtig, aber nur ein bisschen. Mache bald eine  Abstinenzzeit. Meine Flow, die nun gekommen ist rät auch dazu. Brauche ich Ermunterung von aussen? - Manchmal habe ich all das "neumodische Zeugs" über. Und weshalb sind unter "meinem Publikum" bei Blogger Leute aus der Ukraine oder aus Russland? Was wollen die bei mir? - Weiter geht's mit der Errettung meiner Zugänge zur Welt. - Zur Welt???

Donnerstag, 14. September 2017

"Tagesmutter" Reto

Mein Ehemann, Grossvater und "Tagesmutter" (ich habe noch nie von Tagesvätern gehört) ist mit unserem Hütekind im Garten. Es rührt mich, ihnen vom Fenster aus zuzusehen und zuzuhören. Reto macht das ganz ausgezeichnet und holt etwas nach, zu dem er wenig Zeit hatte, als unsere Kinder klein waren. Da hat er zeitgemäss hundert Prozent gearbeitet. War er zu Hause, musste er Zeitung lesen, Sachen reparieren oder Sport schauen. - Natürlich ist das jetzt übertrieben, aber eben doch ein wenig wahr. - Jetzt also arbeitet er mit dem Nachbarskind im Garten. Die Kinder mittun lassen, ist sowieso das Beste. - Was tun sie, die zwei? - Sie graben Dutzende von Engerlingen aus, nachdem sie den Romanesco geerntet haben, den ich heute kochen will.

Mittwoch, 13. September 2017

"Hallo, da isch Kuenz in Bünze"

Seit Tagen habe ich gewartet, und ich meine wirklich gewartet. - Ich mag mein Geschenkabo "Flow" über alles. Ich trage mir das Erscheinungsdatum der nächsten Ausgabe in die Agenda ein. Ich bin ganz gierig auf die neuen "Geschenkli", die beiliegen und die Aufgaben, die mir gestellt werden. - Aber, seit Tagen habe ich gewartet, und die "Flow" ist nicht gekommen. Ich konnte mich gerade noch bändigen an Kiosken und habe sie nicht separat noch "gepostet". - Heute nun ist der Tag, wo ich ein klitzekleines Telefonat machen wollte. Bei der Luzerner Nummer einfach melden, dass ich vermisse. - Um es vorweg zu nehmen, eine Luzernerin hat mir am Schluss versichert, dass mir die Flow vom fünften September zugeschickt wird. Hoffentlich per express. Dalli, dalli! - Bevor es so weit war, durfte ich eine gute Viertelstunde lang in Warteschleifen stehen, angenehme Musik hören, die Nummern 1, 2 oder drei drücken, je nach meinem Begehr. Ich bekam neue Telefonnummern in Deutschland, Österreich und wieder der Schweiz. Unterwegs vergass ich fast, was zu sagen war. César Keiser kam mir nahe mit seinem "Kuenz in Bünzen". Muss ich wieder einmal hören.

Dienstag, 12. September 2017

Überraschenden Satz gefunden

Nein, gesucht habe ich ihn nicht, aber beim Lesen bin ich auf diesen Satz gestossen, der mich zum Nachdenken anregt:

"Eine Fehlannahme ist, dass sich Lebenszeit in Lebensjahren ausdrücken lässt."

Die Satz-Erfinderin heisst Janice Jakait und bezeichnet sich u.a. als Schriftstellerin und Stillesucherin. - So lasst uns also unsere Lebensjahre zu guter Lebenszeit machen. So gut es eben geht. Demut sei nötig und Dankbarkeit. Und immer wieder eintauchen in die Gegenwart. JETZT! - Die Frau ist genau so alt wie unser Sohn - und schon so weise. Aber unser Sohn auch, ehrlich wahr. Wann schreibt er sein Buch???

Montag, 11. September 2017

Mit Unterschieden und Veränderungen leben

Gestern war in St. Ulrich das "Oasenfest". Wir haben daran ungezählte Male teilgenommen und teil gehabt. - Gestern haben wir nur daran gedacht, sind aber nicht hin gegangen. Mit ein bisschen Traurigkeit im Herzen, dass das Interesse an einst geliebten Anlässen nachlässt, aufhört. Das Oasenfest ist nur ein Beispiel. Irgendwann hat man "es" gesehen. - Mit zwanzig war ich mir meines Gottes sicher und auch der Moral - in dieser engen Kombination. Kurz darauf gab es eine erste Erschütterung, Verunsicherung. Und dies wiederholte sich viele Male in meinem Leben - Erschütterung des Geglaubten und Gelebten, Neusuche, Neuerfindung meiner selbst, Zeit der Ruhe und alles wieder von vorn.

Ich habe gelesen, dass mit Unterschieden zu leben nicht nur bedeutet zu akzeptieren, dass es unterschiedlichste Menschen näher und ferner gibt, sondern auch, dass die Unterschiede schon in mir selbst liegen.

"Der Mensch als Individuum unterliegt einem Wandel in seinem Sein, ändert Lebensstil, Einstellung zu Politik, Religion, Kultur oder durchläuft verschiedene Phasen, die das Denken wieder neu prägen können." (FAMA 3/2017)

Ich muss es also aushalten, dass ich nicht weiss, was für mich im Moment gilt. Oder darf ich mich freuen, dass erneut Aufbruch angesagt ist? Schwindlig macht es mich allemal.

Sonntag, 10. September 2017

Im Westen gut Wetter

Für gewöhnlich heisst der Spruch "im Westen nichts Neues", aber wir haben heute Morgen mit dem Westen telefoniert, und da gab es schon blauen Himmel. Von Westen kommt also besseres Wetter. Verschieben wir den Sonntagsspaziergang auf den Nachmittag. - Telefoniert haben wir mit unserem Sohn und seinem Partner. Nochmals über das Grosse Fest schwatzen! Nochmals sagen, dass es schön war! Und erstmals und letztmals abrechnen. Soll und Haben sind die beiden Seiten eines Erfolgskontos. - Ich lege das so aus: Alle Rechnungen sollen bezahlt sein. Dann schauen wir, was wir noch haben. Der Erfolg besteht im eigenen guten Gefühl sowie den schönen Rückmeldungen, die es gegeben hat. Übrigens drückt die Sonne sich durch die Wolken - gerade jetzt - auch im Nordosten der Schweiz.

Samstag, 9. September 2017

Erstmals nicht draussen

Wir sind am Morgen in die Stadt gegangen. Zu Fuss. Am Anfang ohne Regen, später mit Regen. Es ging uns um das Gehen. Die letzten Tage haben wir uns zu wenig bewegt. Ich glaube, sogar mein Hirn spürt das, ist weniger beweglich. Heute sind Reto und ich an einer praktischen Denksportaufgabe gescheitert. Wenigsten alle beide, tut ein bisschen weniger weh. Aber echt, wir haben einfach nicht durchgesehen. Unser logisches Denken war überfordert. Deshalb > mehr Sauerstoff ins Hirn! Und was ist jetzt schon wieder "brainfood"?? - Google wird es wissen. - Vielleicht brauchen wir aber auch einfach eine Pause. In allem. Schade, dass wir in der Stadt zum ersten Mal seit Monaten nicht im Freien "käfele" konnten. Wird das Leben schwerer, wenn der Herbst kommt?

Donnerstag, 7. September 2017

Es geht gut

Wir essen uns durch die Resten des Grossen Festes. Brauchen tagelang nicht einzukaufen. Dabei war meine grösste Sorge, dass irgend jemand am Fest nicht genug zu essen oder zu trinken bekäme. Wären alle gekommen, hätte es anders ausgesehen, aber das weiss doch jede, dass niemals alle kommen (können), die eingeladen wurden. - Gut, gut, das ist der eine Teil unseres momentanen Lebens. Der andere: Wir haben gestern und heute wieder unsere Enkelin gehütet. Täglich wundern wir uns, wie schnell sich das Kind verändert. Täglich freuen wir uns über die gute Laune, die sie hat und die sie auf uns überträgt. Ach, da wird es Abend, und wir denken an all das, was sie uns geschenkt hat in Worten und Taten. Welch ein Altersglück! Dass dies möglich wird, erfordert das Vertrauen von unserer Tochter und ihrem Partner. Froh, dass wir miteinander können!

Mittwoch, 6. September 2017

Zahnarzt

Zweiter Akt der Wurzelbehandlung. Nach einer Stunde und zwanzig Minuten Dauerbehandlung waren wir alle geschafft - der Zahnarzt, die Assistentin und ich. Die grosse Frage aber ist, ob es besser wird. Diesmal oder nach der nächsten Stocherei und Grübelei. - Jetzt lese ich erstmal DIE ZEIT, die mir Reto zum Trost geschenkt hat. Danke vielmal.

Dienstag, 5. September 2017

Taschenbücher für die Ferien

Zweiter Tag nach dem Grossen Fest. Ich war in der Stadt und habe VIER Taschenbücher für die Ferien gekauft. Drei waren geplant oder auch nur zwei, je nach Findeglück. Aber dann habe ich die junge Buchhändlerin von "meinem" Buchladen am Chileplatz um Rat gefragt. Dick müssten sie sein, die Bücher, habe ich gesagt, nicht unbedingt Krimis, aber doch spannend und mit guter Sprache. Fünf Bücher hat sie mir empfohlen, eines hat mich nicht "angemacht". Ich habe gesagt, ich nehme sie, wenn das Budget auch stimmt. Sie hat mir den Taschenrechner angeboten, um die vier Preise zusammenzuzählen. Aber oha lätz! Frauen meines Alters können noch Kopfrechnen. Taschenrechner gab es zu unseren Schulzeiten noch nicht, aber fast tägliches Schnellrechnen bei Lehrer Paul Rüegger. -  "Alle stehen auf! Wer das Ergebnis hat, ruft es. Kann sich setzen, wenn ich es sage." - Puuhhhh! Stress lass nach, aber Kopfrechnen können wir, die Alten.

Montag, 4. September 2017

160 Jahre in drei

Das Grosse Fest ist gefeiert. Ich werde es in Zukunft "das Grosse Fest" nennen. Es war "great". Wirklich! Und wir hatten Glück. - Zwar bekamen wir keinen Sommertag, aber einen regenfreien Tag. Zwar kamen nicht alle 75 Eingeladenen, aber gerade so viele, dass unser vorbereitetes Essen sehr gut reichte. Und alle, alle Kinder entstiegen dem tiefen Wald wieder. Keines wurde von einer Wespe gestochen. Keines brach ein Bein, und sogar das Ohrenweh ging wieder weg. Die Erwachsenen bekamen genug Wein. Alle genug Kuchen. Das Maggia-Brot von Riboli schmeckte. Feuer war auch genug, wenn man Geduld aufbrachte. Und es war sooo schön, mit Menschen aus dem Kreis von drei Jubilaren reden zu können. Wer hat überhaupt gefeiert? - Unser Sohn wurde im Juni 40 Jahre alt, sein Partner im April 50 Jahre, und Reto wird im Oktober 70 Jahre alt. Die drei Männer haben alle 160 Jahre  zusammen gelegt, und siehe, das Grosse Fest konnte stattfinden. Und zwar hier:

                                                       Holzkorporation Oberwinterthur

Reto und ich haben nicht fotografiert, war viel anderes zu tun und zu geniessen. Aber unter diesem Dach standen gestern acht Festtische mit Bänken. Mit weissem Papier bezogen. Farbstifte darauf, damit man etwas mahlen konnte (taten nur die Kinder - weshalb?). Unter diesem Dach sassen fünfzig Leute und feierten. Lernten sich kennen oder trafen Alte Bekannte.

                                                     Waldhaus von aussen

Heute nun versorgen wir, was übrig blieb, was in den Keller muss, was wieder eingeräumt gehört. Aber wichtiger ist, dass wir heute nochmals im Gestern verweilen und nachklingen lassen. Es war gut. Es war "das Grosse Fest".

Freitag, 1. September 2017

Wir bereiten ein Fest vor

Am Überlegen und Einkaufen und Bereitlegen sind wir schon lange. Aber jetzt sind wir in der heissen Phase angelangt. Bald, bald feiern wir, also müssen Kuchen gebacken werden, alles eingeschachtelt werden, nichts vergessen werden. - Müssen nicht noch "die Dinger" auf die Schnur? - Müssen sie. - Eine "reicht" die Küche dem anderen weiter. Einer bastelt Wegweiser. "Drei wären besser gewesen als zwei, wenn die einen von dort kommen und die anderen von da." - Ich verstehe nur "Bahnhof", sollen doch möglichst viele mit ÖV kommen, alle von da, wo es auf der Einladung steht. Zwischendrin wieder den Wetterbericht checken. Bitte, bitte, besser und ja nicht schlechter! Wir wollen keine Gasgrills schleppen. Aber wenn die Gäste kalt haben, dann dürfen sie schon ins Haus? - Klar. Sicher. Die Gäste sind uns alles wert. Machen sie nicht irgendwie unseren Wert aus? Wunderschön, wenn sie kommen!