Gestern war in St. Ulrich das "Oasenfest". Wir haben daran ungezählte Male teilgenommen und teil gehabt. - Gestern haben wir nur daran gedacht, sind aber nicht hin gegangen. Mit ein bisschen Traurigkeit im Herzen, dass das Interesse an einst geliebten Anlässen nachlässt, aufhört. Das Oasenfest ist nur ein Beispiel. Irgendwann hat man "es" gesehen. - Mit zwanzig war ich mir meines Gottes sicher und auch der Moral - in dieser engen Kombination. Kurz darauf gab es eine erste Erschütterung, Verunsicherung. Und dies wiederholte sich viele Male in meinem Leben - Erschütterung des Geglaubten und Gelebten, Neusuche, Neuerfindung meiner selbst, Zeit der Ruhe und alles wieder von vorn.
Ich habe gelesen, dass mit Unterschieden zu leben nicht nur bedeutet zu akzeptieren, dass es unterschiedlichste Menschen näher und ferner gibt, sondern auch, dass die Unterschiede schon in mir selbst liegen.
"Der Mensch als Individuum unterliegt einem Wandel in seinem Sein, ändert Lebensstil, Einstellung zu Politik, Religion, Kultur oder durchläuft verschiedene Phasen, die das Denken wieder neu prägen können." (FAMA 3/2017)
Ich muss es also aushalten, dass ich nicht weiss, was für mich im Moment gilt. Oder darf ich mich freuen, dass erneut Aufbruch angesagt ist? Schwindlig macht es mich allemal.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen