"Gibt es Alltag?" fragt Ina Praetorius - und gibt auf ihre eigene Frage sechs Seiten lang Antwort. Verstanden habe ich, dass unter dem Alltäglichen vor allem das Gewöhnliche, auch das Wiederkehrende verstanden wurde und verstanden wird - und dass dieses alles vor allem den Frauen zugeschoben wurde (und wird?): Sich kümmern um das Repetitive, um das alles, was im menschlichen Leben ständig wiederkehrt > kochen, abwaschen, versorgen, einkaufen, kochen, abwaschen, versorgen, einkaufen; waschen, aufhängen, abnehmen, versorgen, waschen, aufhängen, abnehmen, versorgen; füttern, zum Schlafen legen, aufnehmen, Füdli putzen, füttern, zum Schlafen legen, aufnehmen, Füdli putzen.
Die Männer und heute auch die Managerinnen und andere hochwohlgeborene Frauen beschäftigen sich derweil mit Höherem, der Organisation von Herrschaft (können auch Frauen ausfüllen).
Aber, sagt Ina Peaetorius, so simpel ist das alles nicht. - Ich, die ich heute Zwiebelsuppe gekocht habe, zitiere Ina: "Diese Zwiebel, die ich in Stücke schneide, hat es noch nie gegeben, sie ist ein Original, so wie der Zeitraum, dieser einmalige Tag, an dem ich diese Zwiebel in diesem Kochtopf mit diesem Öl zusammenbringe, ein Original ist." - Es lebe der heutige, einmalige Tag!
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