Donnerstag, 9. Januar 2014

Ungleichzeitigkeiten

Ehemann Reto hat heute einen Arbeitstag: Kindergarderobe an die Wand dübeln (sie hält; wirklich wahr!), Weihnachtsbaum so zerkleinern, dass Grobes zum Grillieren taugt, den Rest in den Grüncontainer, Wäsche glätten (bei mir bliebe sie zu lange liegen), Sachen einkaufen, die es nicht in nächster Nähe gibt...

Ich habe heute frei, frei, frei. Ich war in Zürich bummeln und habe wieder gestaunt und mich riesig darüber gefreut, wie schön die Innenstadt ist. Ich war in der Papetterie "Papier 5" und habe herzige Katzenkarten gekauft (z.B. Katzengrossmutter strickend mit Katzenenkelin). Zwar hätte ich eine Schachtel mit Couverts und Schreibpapier gewollt; dem hat man früher "PAPETTERIE" gesagt. Muss man heute erklären. Gibt es fast nicht mehr. Aber in "Papier 5" am Neumarkt konnten sie mir sagen, wo ich finden werde: An der Bahnhofstrasse 65, bei "Landolt-Arbenz" ( seit 1882). ICH HABE GEFUNDEN.

Das ist nämlich so: Wir bekommen keinen 13. Monatslohn mehr. Das vermissen wir. Da haben wir einfach beschlossen, dass je Franken 100.- unsere Gratifikation seien. Diese hundert Franken habe ich heute "verputzt". Mit grossem Vergnügen.

Mittagessen auf einer Bank am See: Brezel mit Rohschinken, dazu Mineralwasser (Fr. 11.- dazu).

Es war ein wunderschöner Tag. Aber es war auch wiederum ein Tag, wo meine Gedanken zu oft bei der letzten Bischofgeschichte weilten. Die neuste Bischofgeschichte geht so: Alle, die in "irregulären Verhältnissen" leben (z.B. Homosexuelle, Geschiedene-Wiederverheiratete, Unversöhnte, solche, die anders als "natürlich" verhüten...) sollen sich beim Kommunionempfang der Gläubigen auch in die Reihe stellen, aber vor dem Priester die Arme verschränken; dieser weiss dann und gibt ihnen einen Segen statt der Hostie.

Ungleichzeitigkeiten noch und noch!

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