Die Zeit läuft mir heute Morgen wieder davon. In einer guten halben Stunde heisst es, im Garten den ersten Kopfsalat abzuschneiden und unter dem Wasserhahn zu schauen, was uns die Schnecken und übrigen Kleinsttierchen übriggelassen haben. Bald kommen dann Judith und Kaya. Ob Kaya mein Spargelrisotto mag? - Das Couscous von gestern war nicht ihr Fall. Sie hat die Kohlrabistücklein vor sich auf dem Tisch ausgebreitet und die "geröstiraffelten" Rüeblifäden angewidert aus dem Mund gezogen. Ja, ja, da gibt es noch viel zu lernen - für Grossmutter und Enkelin!
Aber ich wollte von Günther Grass schreiben; dass ich nun doch endlich weitere Bücher vom Nobelpreisträger lesen sollte, nachdem mir vor Jahrzehnten "Die Blechtrommel" schief reinkam. Im ZEIT - Interview vom 8. Mai 2014 kommt mir ein "Verwandter" entgegen, der mir eine Deutung meiner selbst liefert. Ich finde mich in seiner Aussage:
"Ich bin ein lebenslustiger Pessimist geblieben. Ich weiss, frei nach Kant, dass der Mensch ein krummes Holz ist. Und dass dieses krumme Holz, wenn man es biegt, in der Regel zerbricht. Also gilt es, behutsam vorzugehen. Bei den Menschen Veränderungen zu bewirken ist ein langer Weg. Aber er muss begangen werden."
"Halt eine Lehrerin." sagt meine Tochter zu ihrem Vater über mich. - "Amen." sage ich.
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