Wir sahen gestern mit weiteren acht Personen den Film über Ernst Ostertag und Röbi Rapp, die als erste ihre Partnerschaft in Zürich eintragen liessen (2003). Die beiden sind unterdessen über achtzig Jahre alt und immer noch erstaunt darüber, dass Schwule ihrer Beziehung einen rechtlichen Status geben können. Sie haben in den sechziger Jahren Diskriminierung und Verfolgung in Zürich erlebt. Razzien. Homoregister. Unwürdigste Behandlung. Angst vor Jobverlust.
Der Film handelt vom Umfeld der Homosexuellen-Zeitschrift "Der Kreis". Das Thema geht nicht einzelne an, sondern die Gesellschaft. Heute weiterhin. Ich habe Jungs erlebt, die fragten, ob ich sie schwul machen wolle, als ich ihnen ihre diskriminierenden Sprüche verbat. Als ob man das könnte - "schwul machen"!
Ich werde nie verstehen, dass es Minderheiten aller Art so schwer haben unter uns. Ist es nicht eine grosse Bereicherung, dass wir so verschieden sind? Könnten wir uns nicht füreinander interessieren? - Rechtshänder, Linkshänderinnen, Menschen verschiedener Hautfarbe und Sprache, Gläubige von "allergattig" Religionen, Menschen in soooo vielen Berufen, Grosse, Kleine, Alte, Junge. Wir lebt es sich hier und dort, so und anders???
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