Vor urewigen Zeiten, so kommt es mir vor, habe ich Neills Buch über antiautoritäre Erziehung eingesogen, aufgesogen. Eine Offenbarung war das. Und obwohl die antiautoritäre Erziehung in Verruf geraten ist, habe ich nie daran gezweifelt, dass Herr Neill mit seinen Darlegungen voll recht hatte und immer noch recht hat. Ist halt nur ein bisschen schwierig zu verstehen. Nicht so schwarz-weiss. Bedeutet nicht, das Kind einfach machen zu lassen. Bedeutet aber, es wirklich ernst zu nehmen. Es zu achten in seiner Persönlichkeit.
Ich bin sicher, die Welt sähe anders aus, wenn alle Erziehenden in Neills Schule gegangen wären.
Heute bin ich ihm wieder begegnet im Mamablog des Tagesanzeigers. Monika Zech hat ihn aus der Abstellkammer hervorgeholt. Und sie zitiert ihn so:
"In einem Heim, in dem Disziplin herrscht, haben die Kinder keine Rechte. In einem Heim, in dem sie verwöhnt werden, haben sie alle Rechte. In einem guten Heim haben Kinder und Eltern jedoch gleiche Rechte."
Mode und Erziehungsmethoden kommen und gehen. Bei der Mode ist dies belanglos, aber in der Erziehung sind die Folgen einschneidend.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen