Ehemann Reto reist an die Olma in St. Gallen, die heute eröffnet wird. Er ist ein grosser Fan der Messe "für Landwirtschaft und Ernährung" und geht jedes Jahr seine St. Galler Bratwurst essen - und allerlei Feines degustieren.
Derweil halte ich zu Hause die Festung und schaue zum rechten. Das ist nicht immer einfach. Vor einer halben Stunde (zehn Uhr morgens) war ein vielfältiges Vogelgezeter im Quartier. Ich raus -sind unsere Katzen die Ursache? - Katzen zu Milch nach Hause locken, aber das Gezeter bleibt. - Als ich meine Augen mit der Hand vor der Sonne schütze und hoch in die nahen Birken gucke, entdecke ich dort mindestens fünf Elstern, die sich auf den Wipfeln tummeln.
Elstern sind Nesträuber, also schon ein Grund für ein Vogelgeschrei. Es gibt nach Schätzungen der Vogelwarte 40000 bis 80000 Elstern in der Schweiz. Sie rauben nach einer belgischen Studie jedes vierte Singvogelnest aus in Frühling und Frühsommer. Das wird besser, wenn die Elsternbrut flügge ist. - Die Singvogelpopulation hat nicht abgenommen, obwohl die Elstern mehr geworden sind. Die Singvögel gleichen aus durch eine zweite Brut.
Katzen gibt es allerdings 1,35 Millionen in der Schweiz. Jeder vierte Haushalt beherbergt eine oder mehrere. Kürzlich hat Reto berichtet, dass Kater Nepomuk eine Maus fresse auf dem Rasen. Mir tun Mäuse und Vögel leid, die in die Krallen unserer Hauskatzen geraten. Aber die beiden können nicht gegen ihre Natur an. Milch ist kein Ersatz für die Jagd. - Ich habe mir den Mäusefang von Nepomuk auch angeschaut. Man/frau muss den Tatsachen ins Auge sehen. - Nach Inspizieren des Tatortes habe ich Reto gefragt: "Bist du sicher, dass Mäuse Federn tragen?"
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