Gestern haben wir on TV den Film von Kurt Pelda über die Flucht einer syrischen Familie in die Schweiz angeschaut. Mir hat es Tränen in die Augen getrieben - und diese Familie hatte noch Glück. Sie fand Unterstützung, wurde begleitet. Aber noch so ist es grausam schwierig, neu anzufangen. Sich in einem fremden Land mit fremder Sprache und fremder Kultur mit drei Kindern einzuleben und zurechtzufinden. All diejenigen, die finden, man hätte ihnen vor Ort helfen sollen, begreifen nicht das Ausmass an Zerstörung und Grausamkeit in Syrien.
Vor Ort helfen ist die scheinheilige Devise der SVP; gerade gestern hat sie im Nationalrat den Kredit abgelehnt, der notwendig wäre dazu. Manche Leute wollen nicht hinsehen, wollen ihre Gefühle unter Verschluss halten. Wollen nicht handeln, nur "schnore". Das gilt auch für die Ausschaffungsinitiative und die Durchsetzungsinitiative. Gross reden und durch die Hintertür den Menschenrechten entgegen handeln. - "Er/sie ist ein Mensch." bedeutet im Judentum, dass man sich einfühlen kann und menschlich ist. Witwen und Waisen unterstützen (und Verfolgte...) gehört zu den Pflichten aller. - Bei uns?? - Bei uns bei vielen auch. Zum Glück. Der Kredit im Nationalrat ist angenommen worden für Hilfe vor Ort in Italien und Griechenland und in Syrien.
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