Schätzungsweise seit zwei Monaten bin ich mit dem Projekt Weihnachten beschäftigt. Nicht pausenlos, aber immer wieder. Über Geschenke nachdenken. Suchen. Machen oder kaufen. Einpacken. - Den Sippenanlass in Wassen organisieren. Alles bestens. Klappt bis zu den Kaffeekapseln und dem Putzen des Sekretariats, wenn wir weg sind. - Und dann beschleicht mich plötzlich ein übles Gefühl: Was, wenn meine /unsere Geschenklein nicht ankommen? Und da sind zwei dabei, die als provokant empfunden werden könnten, aber nicht so gemeint sind - muss ich nochmals in die Stadt? - Weihnachten als Fest des Friedens! Unendlich erhofft, gewünscht, ersehnt. In den Familien. Auf der Welt.
Gelesen in der NZZ am Sonntag: Weihnachten verliert seinen ureigenen, tiefen Sinn, den der Weihnachtsgeschichte. Zwar wollen (fast) alle feiern, aber viele wissen kaum mehr etwas vom ursprünglichen Inhalt. "Illittrismus" nennt der Journalist den Zustand, wenn zwar Äusserlichkeiten in Hochform auflaufen, aber ein schaler Beigeschmack verbleibt, weil man nicht mehr an die Botschaft des Festes glaubt, sie gar nicht mehr kennt. In Neuenburg durften am Weihnachtsmarkt Maria, Josef und das Kind nicht als Figuren aufgestellt werden. Religiöse Symbole auf öffentlichem Grund seien nicht zulässig. Wohin geht die Reise? Maria und Josef mit dem Kind erneut auf der Flucht? Aber wer schon kennt noch diese Geschichte?
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