Montag, 18. Juni 2018

"Nuschibaschis"

Hoffnung sei in seriöser Literatur eher ein schwieriges Schlussgefühl für eine Geschichte. So schreibt Martin Ebel im Tages-Anzeiger heute. Aber er nennt einen amerikanischen Autor, von dem ich noch nie gehört habe, der sogar das hinkriegt - gute Geschichten, die gut enden. Richard Russo heisst der Menschenfreund, der auch findet, es gäbe keine "kleinen Leben" und auch keine "kleinen Leute". - Wie der Mensch mir aus der Seele spricht! Schon immer hasse ich jeglichen Dünkel. Es gibt ihn vor allem bei Wohlhabenden, die den Armen Almosen spenden und es sie spüren lassen. Es gibt ihn ausserdem oft oder fast immer bei Gutgebildeten, die gönnerhaft auf "Einfacher Gestrickte" hinab schauen. Ich mag das nicht! Auch wenn einer unserer Freunde für all diese Menschen einen herzigen Ausdruck hat. Er nennt sie "Nuschibaschis". - Ich plädiere dafür, dass wir alle, ganz alle, Nuschibaschis sind. Ich bin es und will es sein.

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