Montag, 3. November 2014
Wahnsinnig
Am Samstagabend waren wir an einem Konzert, bei dem insgesamt gut 230 Musizierende und Sängerinnen und Sänger mitgewirtk haben und 700 Leute zugehört und zugeschaut haben. Es waren also knapp 1000 Menschen in der Parkarena in Winterthur. Ich habe noch nie so viele Blasinstrumente auf einmal tönen gehört. Ich habe noch nie soviele Singende laut und leise und sehr laut ihre Stimme erheben gehört. Und noch nie gab es drumherum so viel zu schauen. Wahnsinnig! - Aufgeführt wurde "Stabat mater" von Karl Jenkins. Ein liturgisches Gedicht über das Leiden Marias beim Tod Jesu. - In unserer Nähe hat ein etwa vierjähriger Knabe gelitten. Er hat anfallsmässig geheult. Crescendo. Und liess sich nicht beruhigen. Sein Grossvater geriet dadurch auch in Schwierigkeiten. Wiegte sich hin und her und brauchte die Hand seiner Tochter (?) auf seiner Schulter. Ein anderer Junge hat sich immer wieder die Ohren zugehalten. - Dass ein Konzert in diesen Dimensionen für die einen und anderen zuviel des Guten ist, das verstehe ich. Nicht wahnsinnig zu werden bei diesem Grössenwahnsinn ist ein Anspruch. Zu staunen und zu geniessen schon fast hohe Kunst. Es war ein wahnsinnig tolles Konzert.
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