Freitag, 11. Oktober 2013

Ich bin ein Computerjunkie

Der feste Vorsatz für heute Morgen lautete: Briefe schreiben, telefonieren, dann Computer. - Ein Telefongespräch KAM, war schön, und eines kam NICHT zustande, weitere "vorgehabte" tätigte ich nicht. - Also ans Pult zum Briefeschreiben. Erstes Couvert schon hingelegt, mich gesetzt. Aufgestanden und den Laptop geholt. Obschon gerade der Briefträger gekommen ist. Könnte was Schönes bei der Post sein. Kann warten. Computer, meine Sehnsucht, meine Sucht.

"Es pocht eine Sehnsucht an die Welt, an der wir sterben müssen." hat Else Lasker-Schüler gedichtet. Aber meine Sehnsucht bezieht sich auf mein facebook-Konto, auf meine E-Mailbox. - Nein, ich will nicht in Thailand den Elefantenführerschein machen wie eine Frau, von der ich gelesen habe. Sie sagt, ich solle meine Luftschlösser bewohnen. Aber ich habe gar keine. Merde, ich habe keine Luftschlösser, nicht mal eins, das ich bewohnen könnte!

"Womöglich sitzt das Glück die ganze Zeit neben uns, und wir bemerken es nicht." so eine Ratgeberfrau. Und dieses Glück muss kein grosses sein. Ein kleines genügt vollkommen für heute. Das kleine Glück des Bloggens, des Schreibens in der kleinen Form. Womöglich reicht es nach dem Postholen auch noch für einen handfesten Brief. Ich mag meinen Fülli und Papier und Farbstifte und unsere Katzen und diese Wohnung und fast alle Leute, die ich kenne. Und ich brauche keine Luftschlösser. Ich wohne.

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