Sonntag, 26. März 2017

Zwölf Stunden!

Vor zwölf Stunden sind wir los gegangen und jetzt heim gekommen. Aber vorher habe ich um sechs Uhr morgens meine Haare gewaschen. Und vorher habe ich zuerst einmal stündlich und dann zehnminütlich erschreckt zu mir selbst gesagt: "Nicht verschlafen, nur nicht verschlafen!" Und vorher habe ich Uhr und Zusatzwecker auf Sommerzeit gestellt. Und vorher waren wir zu Besuch bei Freunden, und ich habe wenig Wein getrunken, weil heute musste ich zwäg sein.

Heute durfte ich taufen in Wattingen/Wassen im Urner Oberland. Die "Chappelevögtin" Regula (Sakristanin) hatte alles wunderbar vorbereitet - mobilen Taufstein im Altarraum mit Blumengirlande drum herum, warmes Wasser in Thermosflasche, Krüglein zum Begiessen des Täuflings, Osterkerze, Tüchlein zum Abtrocknen des nassen Kindes und der Clou - vorgewärmte Kissen auf jedem Sitzplatz in der geheizten Kapelle!

Nach halb elf Uhr kam die Taufgesellschaft. Ich holte sie vor der Tür ab, weil die Taufe der Eintritt in die Kirche, die Gemeinschaft der Christinnen und Christen ist. Vor der Tür verteilte ich Aufgaben an die Kinder - Liedblätter verteilen, Claire trocken reiben nach den drei Taufgüssen.

Wir sangen ausserordentlich gut drei Lieder, alle sehr klangvoll und mit guten Texten, ausgewählt von den Eltern von Claire. (Stolz auf Reto, der jedes Lied in der sangbaren Tonhöhe anstimmte).

Und dann eben - die Taufe mit viel Wasser   - und die Salbung mit Chrisam - und das Anzünden der Taufkerze an der Osterkerze. Am Schluss das Gestalten einer Sonne unter Anleitung der Mutter von Claire. Schön, schön, schön, das Ganze.

Reto und ich durften teilhaben am Taufessen, und so sind wir mit vollen Bäuchen und voller Eindrücke erst nach Hause gekommen.

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