Sonntag, 10. November 2013
Heute tun wir nichts, aber in Erwartung sind wir trotzdem
Das war schon gestriger Beschluss, dass wir heute nichts tun. Wir setzen keinen Schritt vor die Haustüre, weil das Wetter genau so schlecht ist, wie es angekündigt wurde. "Aber", sagt Reto, "die grossen Blumenstöcke müssen in den Keller." - Ja, das finde ich auch. Es wäre jammerschade, wenn die teils mehrjährigen, gut gehüteten Pflanzen erfrieren würden. Das Olivenbäumchen, das ein so knorriges Stämmchen entwickelt hat über die Jahre. Die riesige Fuchsie, die unter dem Rotahorn so gut aussah diesen Sommer. Die Drillingsblume oder Bougainvillea, die geblüht hat, was das Zeug hielt. Und die Verveine, deren Blätter ich nicht sehr oft als Tee aufgegossen, aber sehr oft durch die Hände gezogen habe, um dann den Duft in mich aufzunehmen. - Sie alle also haben wir im Keller unter eine Pflanzenlampe gestellt, denn, wir tun zwar nichts, aber wir erwarten den Winter. Und Reto hat einen Wunsch: Er möchte heute noch Schneeflocken zählen.
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