Gerade noch wollte ich endlich den Sommer bekommen. Unbedingt. Keine Frage, dass zuerst Sommer sein müsse, ehe der Herbst einziehen dürfe! - Unterdessen freunde ich mich an mit Tagen, die mit Hochnebel beginnen und dann sonnig, angenehm-warm werden, um mit kühlem Schatten zu enden.
Heute fuhren wir unter besagtem Hochnebel zum Herbstfest der Pfarrei St. Ulrich. Wir sangen, beteten, hörten zu und staunten vor allem darüber, wie alt gewisse Leute geworden sind. (Ob sie dasselbe von uns denken?) Oh, der herzige Pater Antonin - wie ist er doch kleiner und grauer geworden! Und Pfarrer Stefan Staubli war nicht bei so lauter Stimme wie ehedem. - Erschrocken bin ich, als eine Bekannte im Rollstuhl in die Kirche gefahren wurde. Das war doch erst noch, als sie mir einen knallroten, total warmen Schal fürs Urner Oberland gestrickt hat. Und jetzt...
Das Motto des Gottesdienstes war die Freude. Aber, liebe vier Zelebranten aus den Missionen und liebe Gemeindeleiterin, man nimmt euch die Freude nicht ab, denn ihr strahlt sie nicht aus. Trotzdem war es ein gutes Beisammensein in einer vollen Kirche. Und ich liebe es, in fünf Sprachen gleichzeitig zu singen und zu beten.
Sonnig, angenehm-warm war es dann, als Reto und ich den Kaffee unter dem Ahorn im Garten tranken. Unterdessen haben sich die Schatten auf den Rasen gelegt. Vermutlich kommen bald beide Katzen heim, um sich auf warmen Decken auf dem Sofa einzukuscheln. Das mag ich auch am Herbst, dass unsere Katzen wieder mehr zu Hause sind.
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