In der gleichen Zeitung steht heute für mich Widersprüchliches, aber vielleicht nur für mich. - Ein Designer aus Deutschland meint, dass in (näherer oder fernerer?) Zukunft in Städten Wohnungen ohne Küche und Bad gebaut werden könnten. Man kann ja im Fitnesscenter duschen. Übers Kochen und Essen in der Zukunft sagt er nichts. Aber wenn man/frau die grosse Reportage über den "grossen Bluff mit dem Essen" liest, dann will ich unbedingt selber kochen mit selber Eingekauftem. Da wird auf vier grossen Seiten erzählt, wie die Nahrungsindustrie uns ständig übertölpelt. Rindsbouillon, in der kein Milligramm Rindfleisch steckt. Peterli ist nur "Schaugemüse", um uns meinen zu lassen, es sei Gemüse drin. Fruchtjoghurt, in dem kaum Früchte stecken, dafür mega viel Aromen und Zucker. Vom Schlimmsten finde ich, dass nach Aussagen der Zeitung heutige Kinder lieber künstliche essen als richtige Früchte. Erdbeeraroma schmeckt erdbeeriger als die Früchte, die man den Schnecken im Garten entrissen hat. Mein lieber Reto isst auch lieber gekauften Sonntagszopf als meinen selbstgebackenen. Wahrscheinlich, so lerne ich heute, habe ich die ewige Verletzung meines Stolzes, den Zusatzstoffen im Biozopf zu verdanken: Milchprotein, Acerolapulver, Amylasen, Pentosanasen. Das füge ich alles nicht zu. Auch in naher oder fernerer Zukunft nicht.
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