Donnerstag, 24. Mai 2012
Weiter, immer weiter
Ja, wir waren hunderte gestern, die zur Abschiedsvorlesung von Professor Walter Kirchschläger kamen und nachher in der Mensa der neuen Uni herumwuselten auf der Suche nach Apérohäppchen, Weinnachschub und Bekannten. Meine Studienkamerädli verlor und fand ich immer wieder, bis ich selbst mich unauffindbar machte, indem ich auf den Zug nach Flüelen ging. - Ich würde heute gern dem Gesehenen und Gehörten nachhängen; es wäre mir wichtig. Aber das Leben geht weiter, immer weiter, bis es einmal aufhört. - Bis Ruhe einkehrt, muss ich mich immer dem Nächsten zuwenden, versuchen, einverstanden zu sein mit dem, was ruft. Nur so wird man zur "Goldmarie"; wer will denn schon eine "Pechmarie" sein?! Wohin dieses "Weiter, immer weiter" führt, das müsste man sich in einer ruhigen Minute überlegen. Aber in der ruhigen Minute kommt gerade die "Tagesschau" oder der "Dienstagskrimi" oder der "Nachtexpress" am Radio, der nur bis 2 Uhr morgens dauert. Das neuste Buch will gelesen werden und die Zeitung. Weiter, immer weiter, bis es ganz aufhört. Dann kann ich mich noch lange besinnen - eine Ewigkeit lang.
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