Freitag, 27. Oktober 2017

Lege artis - nach den Regeln der Kunst

Beginnen wir mit einem abgewandelten Sprüchlein aus der Kindheit:

Es isch emou e Frou gsi, die hett e hohle Zahn gha.
I dem hohle Zahn hetts es Chäschtli gha, i dem Chäschtli isch es Briefli gsii,
i dem Briefli isch gstande:

Es isch emou e Frou gsii (und wieder von vorn, so lange du magst...)

Mein hohler Zahn mit der Fistel daneben wurde vom Zahnarzt meines Vertrauens vor den grossen Ferien auch gefüllt mit allerlei Geheimem, aber keinem Brieflein, denn der Zahn verhielt sich in den Ferien mustergültig ruhig. Nur leider hat mein Zahnarzt, immer noch meines Vertrauens, heute festgestellt, dass er am Ende seines Lateins ist. Das hat er aber lateinisch ausgedrückt, der Kluge. Siehe oben: Er sei ratlos und könne meinen Zahn nicht "lege artis" zu Ende behandeln. Eher komme dann das Ende meines Zahns, aber zwei Wochen wollen wir ihm noch geben.

So wandelt also die Frau durch die Tage und hofft auf ein gutes Ende. Der hohle Zahn hält sich ruhig. Aber wer kann schon wissen, was er sich so denkt.

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