Dienstag, 31. Dezember 2019

Ajax, das Oldtimer Boot

Was für ein wunderbares Geschenk bekamen Reto und ich gestern. Wir waren eingeladen, einen guten halben Tag auf dem Zürichsee zu verbringen. Von Martin, dem Kapitän, und Moni, der ersten (und einzigen) Matrosin. - Vom Bahnhof Wädenswil ein paar Minuten zu Fuss und dann aus der Zeit fallen. Uns wohl fühlen auf dem winterlichen Zürichsee und verwöhnt werden mit Pistaziensuppe (nie gehört und geahnt), Filet mit grünen und roten "Sösseli" und einer orientalischen Beilage, deren Ingredienzien ich schon vergessen habe. Aber auf der Zunge liegt noch der Geschmack von allem, auch der volle Schokoladengeschmack und -duft vom Dessert. - Und hinter den Augenlidern sind die Bilder von der guten, schönen, bequemen alten Ajax. Die Bilder von Martin und Reto, die Ausschau halten. Von Moni und mir, die Freundinnen-Gespräche führen. Vom Circus Conelli am "Bauschänzli", neben dem wir angelegt haben. Von der Nacht, die früh anbrach und unserer überaus zufriedenen Heimkehr.

Sonntag, 29. Dezember 2019

Meringues von Leandra

Ach, was geht es uns gut! - Sonntag ist es ganz fest. Wir müssen nichts. Am Morgen haben wir eine Hegifeld-Tour gemacht bei grosser Kälte, aber warm angezogen. Roter Kapuzenmantel und selbstgestrickte Mütze. Ausser uns waren nur "Hündeler" unterwegs. - Dann habe ich das feine Gemüse-Curry nach Christian Seiler gekocht. Mit Blumenkohl und vielen Gewürzen. Basmati-Reis dazu. Lecker, lecker. - Siesta mit Lesen. Diesmal alles im Tagebuch von 2019. Ich will mir einen Überblick verschaffen. Wir haben ja ganz schön viel erlebt. Und das meiste steht gar nicht im Tagebuch. - Zum Kaffee dann von den Meringues, die uns Leandra mitgebracht hat. Ach, was geht es uns gut.

Samstag, 28. Dezember 2019

Aktiver Tag

Wir haben eingekauft. Viel Wein; der Silvester kommt. Und Käse für "Gschwellti" heute. - Dann habe ich den Brief von der Hegifeldstrasse weiter vorn beantwortet und meine Post hin gebracht. Heimbegleitet wurde ich vom schönsten Büsi weit und breit. - Jetzt habe ich am Pult zu tun. Dann gibt es Mittagessen. Später am Tag wollen wir ins Kino und endlich den Film über Bruno Manser sehen. - Aufräumen wäre auch eine gute Sache, aber das muss warten. Heute ist ausgebucht.

Freitag, 27. Dezember 2019

Weihnachtsmodus

Derweil unser Garten immer mehr ein Morast wird, freue ich mich an den Karten und Geschenken, die wir bekommen haben. Alles langsam und genüsslich nochmals lesen und anschauen. Und keineswegs wie mein Mami früher schon zum Alltag zurückkehren. - Nein, der Baum muss nicht weg. Bis zum 7. Januar darf er bleiben. Und die Karten bleiben hängen bis … - bis Ostern etwa. - Heute bleibe ich im Weihnachtsmodus, verabschiede noch kein altes Jahr, "güxle" noch nicht nach dem neuen. Klar, morgen müssen wir einkaufen. Aber heute ist heute.

Donnerstag, 26. Dezember 2019

Wehnachten 2019 ist gelaufen

Wir sind nach Hause gekommen von zwei Tagen in Wassen mit der Familienbande. Zwölf Erwachsene und zwei Kinder; zwei Erwachsene und drei Kinder haben in diesem Jahr gefehlt. Oder waren sie doch dabei, weil alle an sie gedacht haben?! - Schön diesmal, wie unsere Enkelin sich pudelwohl gefühlt hat inmitten der weihnachtlichen Gesellschaft! Schön, mit Theres und Martin in ihrem Restaurant zwischendurch ein bisschen persönlich zu plaudern. Gut, sich mit Kaya im Weinkeller immer mal abkühlen zu können, wo der Cheminéeofen im kleinen Restaurant fast zu warm gab. - Bis nach Mitternacht haben wir gemacht und sind dann im Hotel nebenan schlafen gegangen. Schön auch der Ausklang beim Morgenessen dort heute Morgen. - Weihnachten 2019 ist Geschichte. "Freu dich auf Weihnachten 2020!" sagt Reto.

Mittwoch, 25. Dezember 2019

Weihnachten

Reto ist in der Kirche. Singt mit dem Kirchenchor schöne Lieder. - Ich habe Kätzchen Maloo gefüttert (Kayas) und bei uns aufgeräumt. Reto und ich haben gestern Abend Blockflöte gespielt, den Weihnachtsbaum bewundert, fein gegessen und "Die drei Tenöre" on TV geschaut. Das war gut und schön. Alles. - Aber heute ist mein Herz schwer statt leicht. Ich denke an meine Beste Freundin, der es nicht gut geht, und an andere liebe Freundinnen und Freunde, die es schwer haben. Ich trage sie alle mit zur Weihnachtsfeier mit der Familie in den Bergen. Das ist unbedingt nötig, sie dabei zu haben und nicht zu vergessen. Und dann doch zu feiern. Und doch zu denken: "Fürchte dich nicht." - Das sei die Weihnachtsbotschaft, stand im "Tagesanzeiger".

Dienstag, 24. Dezember 2019

Heiligmorgen

Zwanzigmal "O Tannenbaum" gesungen, Post gespielt, je ein Tannenbaumschöggeli gegessen - und uns von Herzen gefreut.


Kaya hat dem Grosspapi geholfen, den Weihnachtsbaum zu schmücken. Jetzt sind wir für alles bereit.

Sonntag, 22. Dezember 2019

Ein stiller 4. Advent

Das Geschirr von gestern Abend ist abgewaschen. Aber die Gespräche klingen nach, hallen nach. Heute will ich zur Ruhe kommen und langsam und besinnlich ein paar Karten schreiben. Wir haben das grosse Glück, dass uns die Post täglich Weihnachtskarten von lieben Menschen bringt. Ich freue mich sehr darüber. Nun also Kerze anzünden. Mich ans Pult setzen. Der erste Brief geht an meinen Onkel Max im Welschland. Und dann sehen wir, wie weit ich komme.

Samstag, 21. Dezember 2019

Nun geht es schnell

Weihnachten steht definitiv vor der Tür. Auftun. Tief atmen gegen jeglichen Stress. Mein Motto heisst: Es ist was es ist. Was möglich ist, wird getan. Unmögliches ins neue Jahr verschieben oder gleich "schreddern". - Heute erwarten wir Besuch. Ich freue mich darauf. Die Vorbereitungen beginnen JETZT.

Freitag, 20. Dezember 2019

Wirklich, wirklich schön!


Unser Bollerwagenabenteuer hat sich gelohnt. Zuvor die Vorfreude. Dann der Kinderpunsch vom Feuer so fein! Die Wurst gerade richtig gebraten. Und zwei Kinder, die manchmal froren und unter die Wolldecken krochen, manchmal aber wie ausgelassene Pferdchen herumrannten. Reto und ich haben sie im Bollerwagen nach Hause gezogen.

Donnerstag, 19. Dezember 2019

Pfadikessel ausgraben

Das Rezept für Orangenpunsch habe ich nachgelesen. Jetzt müssen wir den Pfadikessel im Keller holen und alles bereit machen. Wir wollen mit zwei Freundinnen (Erstklässlerinnen) mit dem Bollerwagen in den Schlosspark fahren. Dort machen wir ein Feuer, kochen Punsch und braten eine Wurst. Heimkehr im Dunkeln und mit einer Laterne. Freue mich schon!

Montag, 16. Dezember 2019

Glühwein und rezent gefüllter Zopf

Wir hatten wieder eingeladen zu einem Abend mit Glühwein bei uns. Die Stube wurde nicht voll, aber es war ein exquisiter Abend mit feinem Essen und Trinken - und nachbarschaftlicher Weihnachtsmusik. Steirisches Akkordeon und Klarinette erfreuten uns alle. Das einzige Kind staunte  mit grossen Augen. Und war sowieso die Freude des Abends. Das kleine Mädchen war am Anfang noch schüchtern und taute immer mehr auf. Sie ging sogar mit Reto in mein Zimmer und spielte dort mit ihm eine Weile. - Wir tun es wieder. Nächstes Jahr im Advent zu Glühwein bei uns. Komme, wer da wolle.

Sonntag, 15. Dezember 2019

Fussparcours im Garten

Unsere Enkelin war über Nacht bei uns. Heute Morgen hat sie von ihrem Adventskalender der etwas anderen Art ausgewählt: FUSSPARCOURS. - Der Adventskalender ist ein beschriebener Zettel mit 14 Vorschlägen, aus denen Kaya jedesmal einen auswählen darf, wenn sie bei uns ist. - Da gibt es für uns so einfache Dinge wie "Marzipan", Schoggispiel, Dessert auswählen, aber eben auch so etwas wie "Fussparcours" - und noch schlimmer "Chnöpflinachmittag". - Heute also Fussparcours. Wir sind kurz nach neun Uhr in den Garten gegangen und haben gewerkt. Kaya war voll dabei, hat geschleppt, gestreut und sich gefreut. Zuletzt haben wir unser Werk barfuss ausprobiert. Am schlimmsten ist es, über Tannzapfen zu laufen, dann über Steine. Tannenzweige, Holzwolle und Erde sind angenehm. - Nach dem intensiven Tun hat das Grosi (ich) für alle drei je ein Fussbad bereit gemacht. Wir haben unsere kalten Füsse aufgewärmt und sauber gemacht. Zuletzt gab es eine Fussmassage mit feinem Öl und/oder feiner Lotion.


Samstag, 14. Dezember 2019

Sie waren wieder bei uns, die Urner Oberländerinnen

Gestern kamen sie wieder. Am Freitag, dem Dreizehnten und erst noch bei Vollmond. Aber alles ist super gelaufen. Ganz super! - Ich glaube, es ist das erstemal, dass alle sechs miteinander eintrafen und niemand unterwegs verloren ging. Vielleicht, weil DER REISELEITER nicht dabei war??! Da haben die Damen echt Frauenpower gezeigt. - Reto hat heute Morgen gesagt, wie schnell doch die Stunden immer vergehen, wenn wir sieben, acht oder neun zusammensitzen. Viel Lachen, aber auch ernsthafte Themen. Immer auch ein bisschen "Kirche", weil die Frauen ja alle Lektorinnen sind. - Und jetzt ist der nächste Tag. Auf dem Tisch sind noch die Geschenke von gestern ausgestellt, aber wir bereiten für heute Abend und morgen vor. Die Zeit läuft, wir laufen mit.

Donnerstag, 12. Dezember 2019

Winters im Park



Vorgestern und gestern wollte unsere Enkelin in den Park. Dort ist es sogar im Winter schön und man ist nie allein, hat viel zu sehen, zu beobachten.
Vorgestern machten wir zusammen eine Winter-Foto-Pirsch. Wir kamen mit vielen, vielen Fotos heim, die wir alle ausdruckten.
Gestern war "Cnöpfli-Nachmittag". "Chnöpfli" sind die Kinder z.B. in Schul- und anderen Ferienlagern. Wenn "Chnöpfli-Tag" ist, dürfen die Kinder befehlen. - Kaya hat uns auf Trab gehalten, aber nichts Unangenehmes oder Unmögliches befohlen. - Ich musste die Wohnung wischen, Reto den Abwasch machen. Dann wollte Kaya ein Picknick auf dem Zimmerboden haben mit ihrer Freundin zusammen. Ich hatte Sirup in winzige Tässchen einzuschenken - immer wieder. Dann ging es in den Park. Und schon bald war Abend. Feierabend!

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Oh, der Zweiundzwanzigste ist noch frei

Es ist nicht so, dass unsere Tage vollgestopft sind von morgens bis abends. Aber bis zum 22. Dezember steht jeden Tag "etwas" in der Agenda. Arztbesuch, Kinderhüten, Besuch bei uns, Glühwein bei uns, wir in Montreux. Alles gut, alles schön! Aber wo bleibt die "besinnliche Adventszeit"? - Nein, ich beklage mich nicht, und ich weiss, wann ich nachhole. Es ist ja jedes Jahr so. (Die Tage zwischen den Jahren, die will ich mir nehmen.) - Es ist nur so, dass mich das alles müde macht, bevor es da ist. Und das ist nun ein echter Fehler bei mir allein. Kommen nämlich dann die Tage, so sind sie samt und sonders gut und schön. Ich habe da ein Übungsfeld vor mir, wo das berühmte "im Moment leben" ausserordentlich hilfreich sein kann. Jetzt ist jetzt; was geht mich das Morgen an. Jetzt freue ich mich auf Judith und Kaya, die zum Mittagessen kommen.

Dienstag, 10. Dezember 2019

Ich habe einen "Hänger"

Der Ausdruck kommt vom Theater. Wer einen Hänger hat, weiss gerade nicht weiter. Das gilt für mich im übertragenen Sinn. Aber es trifft schon. Ich hänge ein bisschen und weiss den nächsten Schritt für mich nicht. Oder noch ganz anders, ich mag keinen nächsten Schritt tun. Ein Gefühl der Ohnmacht breitet sich aus. Da nützen auch Retos Spässe nichts. Machen mich nicht fröhlich und auch nicht ärgerlich (die ewig gleichen...). Zum Glück sind die Weihnachtsvorbereitungen schon weit fortgeschritten. Aber schon das tägliche Überlegen, was ich kochen könnte, sollte, ist zu viel. - Ich habe einen Hänger. Zum Glück kommt bald Kaya von der Schule. Sie bringt mich gewiss auf Trab. Vorübergehend.

Montag, 9. Dezember 2019

Coiffeur-Weg

Am Nachmittag komme der Regen. Deshalb sind wir schon draussen gewesen. Der Coiffeur-Weg dauert eine gute halbe Stunde und ist abwechslungsreich. Eine gute Weile führt er entlang von Einfamilienhäusern. Genauer gesagt, entlang der Hinterseite mit Gärtchen der Menschen, die da wohnen. Ich schaue gern, was die anderen so haben. Wie sie ihr kleines Grundstück am Bach gestaltet haben. - Jetzt ist alles eingewintert. Ordentlich aufgeräumt. Wie bei uns. Nur unter dem Ahorn haben wir für allerlei Tierchen Äste, einen Steinhaufen und Grünzeug liegen lassen. Wohl bekomm es ihnen.

Sonntag, 8. Dezember 2019

Ein stiller Sonntagmorgen

Reto weg in irgend einer Kirche am Singen, die ich nicht kenne. Ich habe mich dem Geschirr von gestern angenommen und bin im Quartier spaziert. Überrascht von vielen Eltern mit Kindern und vielen Hunden mit Herrchen und/oder Frauchen. Ich in Gedanken. Wieder zu Hause eingetaucht in Thomas Manns "Buddenbrook" - eine Generationen übergreifende Familiengeschichte. Niedergang bahnt sich an.

Samstag, 7. Dezember 2019

Wir kochen...

Wir freuen uns auf unseren Besuch, der bald eintrifft. Ich habe geschnipselt, was das Zeug hält. Jetzt schmoren die Kalbshaxen nach Tessiner Art selbständig vor sich hin. Reto hat die Küche übernommen. Er ist für Salat zuständig, nachdem er zuvor schon das Tischtuch extra schön geglättet hat. - Besuch zu bekommen, ist etwas Schönes. Aber alles andere wird leider nicht ausgeblendet. Es gab noch nie so viel Sorgenvolles rund um uns gleichzeitig. Nicht allernächste Familie, aber dann. Freundin, Freund - je mal zwei. Aber eine blöde Geschichte bringt mich halt doch zum Lachen. Hat sich doch einer von unseren Freunden mit dem "Chüngelitöter" selber ins Knie geschossen.

Freitag, 6. Dezember 2019

Noch Sonne, bald Reto-Lichtlein im Baum

Mein Wochenfoto ist dieses:

Unser Ahorn hängt voller Lichtlein. Aber nicht nur der Ahorn. Reto hat sich voll ausgegeben. Er würde mehr und mehr, jedes Jahr mehr. Ich bin die Bremserin. Aber mit einem grossen Fragezeichen, ob das gerechtfertigt ist, dies Bremsen. Spielverderberin. Freudedämpferin. Moralistin. - Eigentlich muss ich mir keine Sorgen machen. Reto hat noch immer getan, was er wollte. Ob es mir gefällt oder nicht. Ich kann von ihm noch viel lernen.


Donnerstag, 5. Dezember 2019

Cornflakes-Hüüffeli

Ich darf tun, was ich will, derweil Reto mit Kaya Weihnachtsguetzli herstellt. Von weit höre ich, wie er das Kind das Rezept lesen lässt. Er fragt nach: Wieviel Gramm Cornflakes? - Sagt Kaya: 200 Gramm. - Kann sie "200" schon lesen? - Kann sie. - Das tönt alles unendlich friedlich, interessiert, fröhlich. - Jetzt ist die Arbeit getan. Die beiden spielen mit Célestine und Ernest. Das sind eine kleine Holzmaus und ein grösserer Schleich-Bär. Die beiden wohnen in einer Holzweinkiste. Gerade noch kamen Geschichten von ihnen im Kinderprogramm vor dem "Sandmännchen". Leider ist die Serie zu Ende. Ich mag diese Geschichten soooo gut. Habe die Figuren kennen gelernt, als ich vor langer Zeit mit meinen Studienfreundinnen in Frankreich war. Nähe Taizé im Burgund. Auch eine Geschichte.

Mittwoch, 4. Dezember 2019

Selbstgestrickte Mütze

Letztes Jahr spürte ich, meine Mützen-lose Lebenszeit ist vorbei. Die alten Ohren sind empfindlich geworden. So habe ich mir eine blaue Mütze mit rotem Streifen gestrickt. Heute habe ich sie zum erstenmal über die Ohren gezogen. Superwarm und bequem. Gut gemacht! - Am Nachmittag haben Reto und ich eine Päckli-Strasse eröffnet. Hand in Hand Geschenke fertig packen zum Versand macht Freude. Nur die roten Klebsterne wollen nicht recht, wie sie sollen. Immer mal eine Ecke verschwunden. Eingerollt. Ab die Post.

Dienstag, 3. Dezember 2019

Erste Weihnachtsmusik

Wir haben unser Herbstfenster in ein Weihnachtsfenster umgewandelt. Interessante Arbeitsverteilung! - Der Grossvater hat das Doppelfenster geputzt. Er hat ja so ein super Gerät - einen Kärcher. Das geht im Hui. - Enkelin und Grossmutter haben gemalt. Tannenwald. Stall mit Krippe und der Heiligen Familie (Idee der Enkelin, Ausführung ebenso). Sterne mit und ohne Schweif, Mond mit Anknipsvorrichtung. Alles richtig schön. - Jetzt läuft die erste Weihnachtsmusik. Kaya ist unterdessen ein Zirkushund und bewegt ihre "Tööpli" im Rhythmus der Musik. Eine schöne Weihnachtsstimmung sei das! - Jedenfalls sehr vielfältig findet die Grossmutter.

Montag, 2. Dezember 2019

Quintessenz in der Guetzlibüchse

Heute Nachmittag will ich mit dem Hütekind Mailänderli ausstechen und backen - erste Weihnachtsguetzli dieses Jahr. - Da ist mir in den Sinn gekommen, dass ich vor Jahren von meinem "Gottebueb" eine prächtige Büchse mit Nürnberger Lebkuchen zu Weihnachten bekommen habe. Die Büchse steht in hohen Ehren. Sie enthält nämlich die Quintessenz meines Theologie-Studiums. Zusammenfassungen zu (fast) allen Fächern. Neues Testament, Altes Testament, Pastoral, Ethik - und was steht denn da? - GNADE. - Wirklich und wahrhaftig, "Gnade" ist eine Zusammenfassung wert. "Gnade" ist ein eigenes Fach. - Was darin verborgen ist, schaue ich mir später an. Jetzt geht es ganz profan zum Omeletten-Zubereiten. Meine Zeit für Gnade ist beschränkt. Kommt mir nicht richtig vor.

Sonntag, 1. Dezember 2019

Erster Advent

Die erste Kerze brennt. Reto hat gestern "gchranzet" (Kränze gebunden). Einen für Judith, einen für uns. Ausserdem hatte er zu tun mit seinen "Lichtereien" im Garten. Heute Morgen auch noch. Blinken wollen wir nicht. Leuchten am Morgen auch nicht. Zwar ist die Weihnachtsbeleuchtung für Reto ein Muss, aber dem Klimathema geschuldet, verringert er die Zeit des Leuchtens. Prima, bin ich auch zufrieden. - Ich habe einen Weihnachtsbrief entworfen. Und ein Brief an Onkel Max ist im Gelben Briefkasten gelandet. In Pantoffeln und Bluse bin ich die paar Schritte gegangen. Aber wahrhaftig, der Winter ist gekommen. Ich verstehe, dass mich ein Mann unterwegs sehr verwundert beschaut hat.

Samstag, 30. November 2019

Ein bisschen Sonne, viel Zufriedenheit

Ich bin froh, dass ein Wochenende begonnen hat, wo ich "grümschelen" darf. "Grümschelen" heisst für mich, dass ich mich kundig mache, was auf meinem Pult alles liegt. Dass ich das Eine und Andere bearbeite oder auch liegen lasse. Dass ich mir Gedanken zum Advent mache und das Eine und Andere fixiere (Besuche, Geschenke...). Dass aber nichts eine Dringlichkeit hat und ich also überhaupt nicht in Stress gerate. Ich darf Briefe schreiben oder auch nicht. Ich darf erste Weihnachtsguetzli backen oder auch nicht. - Aber der Brotteig ist am Gehen. Er muss gebacken werden, wenn es an der Zeit ist. Wie mir gebe ich ihm viel Zeit. Nur die Ruhe kann es bringen.

Freitag, 29. November 2019

Vier bis fünf Kilo Kerzen

Reto und ich haben unseren alljährlichen Ausflug nach Altstätten gemacht. - In der Kerzenfabrik Hongler lassen wir uns von der Adventsstimmung einholen. Schauen alles genau an. Müssen das Eine oder Andere haben. Steuern dann in den kühleren, hinteren Teil des Ladens, wo man Kerzen nach Gewicht kaufen kann. 18 weisse Stabkerzen, 9 grosse weisse Kerzen zum Basteln, dazu 1 Kilo 865 Gramm von den uns liebsten Raureifkerzen in verschiedenen Grössen und Farben. Die Bestellung der Nachbarin nicht vergessen! - Mit schweren Rucksäcken geht es dann jedes Jahr ins Restaurant "Frauenhof". Dort essen wir fein und trinken nur so viel Wein, dass zu Hause auch noch zwei "Glaserl" drin liegen. - Wir sind wieder zu Hause und schwer entschlossen, auch den Abend noch zu geniessen. Erhellt von Hongler Kerzen.

Donnerstag, 28. November 2019

Das Foto der Woche von mir für mich


Der Besen steht in der Sonne an der Wand und muss nicht mehr gebraucht werden. Geschnittener Rosmarin lagert daneben für das nächste Feuer in der Grillschale. Das riecht so gut. mmmhhh!!!

Mittwoch, 27. November 2019

Machen, was wir wollen

Drei Menschen gestern im Garten - jedes macht etwas anderes, und alle sind äusserst zufrieden. - Reto steigt auf seine hohe Bockleiter, fuchtelt mit einer Bohnenstange herum, irritiert Fussgänger auf dem Trottoir. Was macht der Kerl? - Er hängt Lämpchen in den Ahorn, die uns die Adventszeit erhellen sollen. - Kaya macht ein geheimnisvolles Experiment. In einer grünen Schüssel liegen verborgen Kieselsteine, Moos und was weiss ich noch. Da wird ge-handelt, umgedreht, besprochen. Und alles muss zugedeckt auf sie warten, bis sie nächste Woche wieder kommt. Experiment! - Ich glaube zuerst, mein Winternachmittagsbegehren sei "gschpunne". Ich möchte ein Feuer machen in der Grillschale. - Dann mache ich es; blase, atme Rauch, esse Asche. Oh, ich erinnere mich an die Kartoffelstaudenfeuer meiner Kindheit! - Ich hole mir einen Apfel, stecke ihn an einen Stecken und halte ihn lange, lange in die Flammen. - Dann kommen wir drei am Esstisch zusammen, teilen einen Bratapfel, legen ein wenig Vanilleglace dazu - und sind so zufrieden mit dem je verschiedenen Nachmittag im Garten.

Dienstag, 26. November 2019

Schlechte Laune

Ich mag schlechte Laune nicht. Bei anderen nicht und noch viel weniger bei mir selbst. - Wenn es mich betrifft, kann ich selber Massnahmen treffen. Ich trinke eine "hot chocolate" oder suche in der Natur nach Schönheit (ja, auch im Winter). Mich in ein Buch versenken, hilft auch. Weg zu den "Buddenbrooks" von Thomas Mann. Wenn ich diese Familiengeschichte lese, geht es mir sofort besser. Mein Gott, wie wurden damals Frauen behandelt! Mussten z.B. einen "Grünlich" heiraten um der Geschäfte willen. Der Herr hätte auch "Gräulich" heissen können. - Arbeiten hilft auch gegen schlechte Laune. So richtig dreinhauen im Garten (mit einer Hacke, um Tulpenzwiebeln setzen zu können). Oder die Wohnung mit dem grossen Besen kehren. Fast hätte es erneut schlechte Laune gegeben, wollte doch Reto staubsaugen, nachdem ich gewischt hatte. Gerade noch verhindert. - Über die schlechte Laune der anderen ein andermal. Wird mir sonst zu viel...

Montag, 25. November 2019

Gearbeitet

Am Wochenende sass ich mindestens acht Stunden an einer Arbeit, die ich angenommen habe. Schreiben über das Klima für eine Zeitschrift, in deren Redaktion eine liebe Freundin sitzt. - Oh, aber das Thema ist so weit und tief und überhaupt. - Bodenständig solle es sein, hat meine Freundin gesagt. Sie weiss ja, dass ich kaum anders schreiben kann. Hohe Wissenschaft ist nicht meine Ding. Aber Gedanken mache ich mir wohl. - Die Arbeit am Thema hat mir aufgezeigt, dass pure Angst nicht weiter bringt. Sie lähmt. - Was aber dann, wo ich doch wirklich vor allem nachts wach liege und um meiner Enkelin willen mich fürchte? - Ingrid Riedel hat mich (wieder einmal) am meisten getröstet. Sie hat mir aufgezeigt, dass diese Klima-Angst ja auch eine grosse Liebe zum Leben ist. Dass es in erster Linie darum geht, dieses Leben mit all seinen Farben, all seinen Gefühlen zu leben. Und zu tun, was ich tun kann, um dieses Leben zu schützen. Am besten mit anderen zusammen. Mit vielen anderen zusammen!

Samstag, 23. November 2019

Gar nicht gewusst

Gestern haben wir Retos Schwester, Schwager und Töchter besucht in Altdorf. Die Hinreise hat zwei Stunden gedauert, die Heimreise vier. Vor lauter Freitagabendheimreisedichtestressangst sind wir über Luzern zurück gefahren. - Ja, wir hatten immer einen Sitzplatz, aber es gab Verspätungen und Wartezeiten. - Der Besuch in Altdorf war schön und interessant. Ich habe mich so gefreut, die eine Tochter, Nichte von Reto, wieder einmal zu sehen, deren Söhne ich getauft habe. - Was wir nicht gewusst oder geahnt hatten: Unser Besuch am 22. November galt als Weihnachtsbesuch. Retos Schwester ist vorausschauend und sehr tüchtig. Wie Retos Mutter war. Es liegt in der Familie. Nie käme ich selbst auf die Idee, ich müsste, wollte, sollte am 22. November die Weihnachtsgeschenke für eine ganze Sippe bereit haben. Fertig gebastelt, gelismet, eingepackt, angeschrieben. Für Reto und mich (warme Socken sind dabei!), für Judith und Familie, für Stefan und Martin. - Zum Glück haben wir immer Stofftaschen dabei. Nun ist alles heimgebracht, sortiert und wertgeschätzt. Wow, meine Schwägerin!

Mittwoch, 20. November 2019

Gute-Laune-Filmchen

Kurz nach dem Morgenessen hat mein Smartphone getönt. Ein WhatsApp von einer Freundin. So ein fröhlicher Tageseinstieg! - Im Filmchen versuchen japanische Kinder einen Faden durch ein Nadelöhr zu ziehen. Sie scheitern alle. Aber was machen sie für lustige Gesichter bei der Anstrengung! Man muss lachen - und lächelt noch lange danach vor sich hin. - Ich habe dann sehr motiviert mein T-Shirt mit Loch bearbeitet. Roten Faden durchs Nadelöhr gezogen. Hurrah, ich kann's! Und dann hin und her "schnurpfen", bis das Loch zu ist. Ab in den Schrank und hin zu weiteren Taten...

Dienstag, 19. November 2019

Woher kommen die Rosen?

Blumenstand am Bahnhof Winterthur. Meine Beste Freundin ist sozusagen abonniert auf Sträusse. Sie kennt immer jemanden, der/die gerade Blumen bekommen sollte. - Fragt sie mich so nebenbei: "Willst du eine Rose?" - Und ich sage spontan nein. Weshalb eigentlich?

Etwa so ist das: In der warmen Jahreszeit haben wir selber Rosen im Garten. Da brauchen wir keine Zuchtrosen aus Plantagen. Es müssen auch nicht immer Rosen sein. Ich liebe es, in unser Gärtchen zu gehen und zu schauen, was es Schönes für die Vase auf dem Esstisch gibt. Der blühende Rosmarin duftet dazu noch fein herb. Salbei ebenfalls. Und sind dieses Jahr so üppig gewachsen. Ich darf mich bedienen.

Jetzt ist es Winter geworden. Trotzdem habe ich heute eine Rose aus dem Garten holen können. Vielleicht die Letzte. Ich werde sie ganz besonders schätzen und bewundern. - Ich brauche keine Rosen, die aus Namibia oder Kenia kommen. Per Flugzeug notabene. Und bald schon liegt auf unserem Esstisch ein Adventskranz. Schmuck genug für die ganze Zeit bis Weihnachten.

Montag, 18. November 2019

Wieder ein Jahr Schonfrist

Die jährliche Kontrolle bei der Augenärztin hat nichts Neues ergeben. So gern man oft Neues hat, in diesem Fall ist nichts Neues am besten. Keine neue Brille. Keine Star-Operation. Nichts Beunruhigendes. Ich freue mich.

Sonntag, 17. November 2019

Tiefer Abend

Ich wüsste noch viel zu machen, aber der Abend schreitet fort. Immerhin habe ich heute meine Mütze fertig gestellt. Und ganz wichtig, meine Beste Freundin und ich haben uns wieder einmal im "National" getroffen. Morgen hat sie einen wichtigen und schwierigen Tag vor sich. Ich wünsche ihr einfach gaaaanz viel Gelingen und Gutkommen!!!!!!!!! - Ich wünsche darüber hinaus allen, die grosse Sorgen haben, dass es gut kommt. Oder wenigstens, dass sie "es" ertragen, bestehen und Unterstützung bekommen. (Als ich heim gekommen bin, habe ich erfahren, dass eine Nachbarin Sorgen hat.) - Und jetzt lese ich etwas und versuche, bei mir zu sein. Estherchen braucht auch Zuspruch.

Samstag, 16. November 2019

Schon wieder gereist

Im Zug habe ich eine Unterhaltung belauscht, die mich zum Lachen gebracht hat. Also, eigentlich hat nur der Mann geredet; die Frau hat begütigt. Er hat noch und noch erklärt, dass es zu Hause viel gemütlicher gewesen wäre. Da müssten sie sich nun nicht am HB Zürich durch Menschenmassen quälen. Sie sässen gemütlich zusammen und würden einen Apéro trinken. Es sei besser, zu Hause zu bleiben. Besser, besser, besser. - Oh, wie ich ihn verstehe! Mich hat der HB Zürich sehr schwindlig gemacht, der HB Winterthur übrigens auch. - Aber dann waren wir zu Hause, und ich bin froh, dass wir in Sarnen den 85. Geburtstag unseres Priesterfreundes Ernst gefeiert haben. Gehört sich doch! - Im "Jordan" am Bach sassen wir und haben zu fünft fein und viel gegessen. Reto und ich durften ein bisschen mehr trinken als die anderen, die noch Auto fahren mussten.

Donnerstag, 14. November 2019

Im Winter ruhen

Ständig haben wir viel los und viel zu tun. Keinen Moment langweilig. Aber auch kaum Zeit, zur inneren Ruhe zu kommen. - Klar,  wir fläzen uns am Abend aufs Sofa vor den Fernseher. Aber das ist es nicht. Das bringt keine innere Ruhe. Ich bin dann aber einfach zu müde, um zu meditieren oder mich wirklich um mich zu kümmern. - Manchmal aber bringen kleine Dinge viel. Zum Beispiel ein Text in "Naturwerkstatt. Samen und Gemüse":

"Auch Menschen tun gut daran, sich im Winter zu erholen und Kräfte zu sammeln. Der Winter ist die Zeit des behaglichen Ruhens. Vielleicht sitzt du wie einst an einem Kachelofen, um Energie und Kraft zu tanken. dabei knackst du die im Herbst gesammelten Nüsse, liest vielleicht ein gutes Buch und lässt dich verwöhnen vom Duft der feinen Kastanien im Ofen."

Diese paar Zeilen rufen in mir Bilder wach, wecken Sehnsucht und alle Sinne. Behaglich ist es auch, eine Tasse Tee von meinem Gartenjahr-Tee zu trinken. Statt der Kastanien liegt bei mir ein Brot im Ofen, das bereits duftet und zum Znacht angeschnitten wird. Und gegen die Kälte vom Eulachpark hilft der Poncho von Chile.

Mittwoch, 13. November 2019

Neue Leere

In der Fastenzeit vor Ostern und in der Adventszeit vor Weihnachten gilt in der katholischen Kirche, dass Blumen- und anderer Schmuck weitgehend zu vermeiden ist. Diese Wochen sind Vorbereitungszeiten auf die hohen Feste der Christenheit. - Ich finde das sinnvoll. Deshalb haben wir anfangs der Woche alle Bilder in unserer Wohnung abgehängt. Auch Zeichnungen der Kinder und mehr. Unsere Wohnung sieht seltsam leer aus. Nur Retos Pflanzen bieten grüne Akzente. - Interessanterweise haben beide Hütekinder nichts bemerkt von der neuen Leere. - Steht noch die Frage ins Haus, weshalb wir JETZT abgehängt haben und nicht wirklich in der Vorbereitungszeit, also im Advent. - Oooohhh, einfache Antwort: Im Advent ist Reto, der Liebhaber von allem Weihnachtlichen, los. Er MUSS schmücken dürfen. Und ehrlich gesagt freue ich mich auch darauf. Aber jetzt ist gut mit der Leere.

Dienstag, 12. November 2019

Himbeerlaub

Seit ich schöne Winterbilder suche, finde ich sie auch. Himbeerblätter mit einem Hauch Sonne von heute Morgen. Ausserdem eine der letzten reifen Himbeeren. Hier:


Ich bin langsam durch den Park und die Grubenstrasse spaziert. Da habe ich auf einem Fenstersims unsere "abgläscheleti" (uns entwöhnte) Katze Pepina gesehen. Es tut immer noch weh.

Montag, 11. November 2019

Recht...

Heute ist es mir richtig, richtig recht, dass...
  • so viel Salbei im Garten wächst; so kann ich mein Halsweh heilen.
  • es in der Nacht doch nicht gefroren hat; so können wir das Feigenbäumchen  noch rechtzeitig winterfest einpacken.
  • wir bei Judith zum Zmittag eingeladen sind; so kann ich andere Dinge machen statt kochen.
  • ich auch gar keine Dinge tun muss, so ich ruhen will.
  • wir von den Wänden alles Entbehrliche abgenommen haben; so kann Neues entstehen.
  • Leere ist in der Wohnung, ein bisschen Leere; so soll es bleiben bis zum Advent.
Heute ist es mir richtig, richtig recht, dass es ist, wie es ist.

Sonntag, 10. November 2019

Es duftet himmlisch!

Ich habe mir heute Poulet nach der Art des Hausherrn gewünscht. Und jetzt duftet es so himmlisch, dass ich kaum aufs Essen und Geniessen warten mag. Ist gerade egal, dass es im Hals kratzt und vielleicht eine Erkältung in mir steckt. Meine Geschmacks- und Geruchsnerven sind noch intakt. - Reto ruft zum Essen. Ich eile...

Samstag, 9. November 2019

Ein Wochenbild

Ab sofort will ich den ganzen Winter lang (den ich fürchte) jede Woche etwas fotografieren, das mir die Tage erhellt. In irgend einer Weise. Ein Sonnenstrahl. Etwas Wärmendes. Eine gute Unternehmung. - Heute waren Reto und ich fast zwei Stunden lang im Garten und haben eingewintert. Nicht winterharte Pflanzen kamen per Sackrolli in den Keller unter die Pflanzenlampe. Ich habe meinen Holunder geschnitten. Und viel Rosmarin geerntet. Riecht jetzt himmlisch in meinem Zimmer. - Die Sonne hat uns "gestreift" (lang war sie nicht da, aber immerhin.). Wir haben uns gut gefühlt beim eifrigen Tun.


Freitag, 8. November 2019

Die Stube der Verstorbenen

Wir sind am 1./2. November nicht dazu gekommen, für unsere Verstorbenen auf dem Friedhof Rosenberg ein Licht anzuzünden. Das wollten wir unbedingt nachholen. So sind wir gestern mit unserer Enkelin hin gegangen. - Zwei rote Grabkerzen haben wir gekauft und sie einerseits auf das Grab von meinem Götti gestellt und andererseits in die Urnennische von meinem Mami. - Unterwegs auf den Friedhofwegen ist Kaya munter gehüpft und hat uns ihre Eindrücke mitgeteilt. - Sehr gut, über das Sterben und das Totsein so unbekümmert zu reden. En Passant. Weil es sich ergibt. - Berührend, dass Kaya das Gräberfeld mit Grabsteinen, wo mein Götti liegt, als Stube bezeichnet hat. - Zuerst nicht verstanden, aber dann schon, habe ich ihre Bemerkung, dass Menschen, die beerdigt werden, eigentlich zweimal tot werden. Einmal sterben sie, werden begraben, und dann vermodert ihr Körper, bis nur noch die Knochen bleiben. Das zweitemal tot. - Die Baumbestattung hat sie kritisiert, weil man da keinen Namen hintun könne. (Ist ganz in meinem Sinn; ich möchte auch meinen Namen hinterlassen.) - Kaya hat sich auch für Fotos auf den Grabstätten und den ganzen Blumenschmuck interessiert. Traurig, wo nichts war. Den Friedhof als ganzen hat sie schön gefunden. Das tue ich auch. Auf dem Rosenbergfriedhof möchte ich bestattet werden.

Mittwoch, 6. November 2019

Shepherd's pie

Wieder eine lange Reise mit FAIRTIQ, das nun funktioniert. - Wir waren bei Stefan und Martin zu Besuch. Ein wunderschöner Tag mit überraschenden Funden zum Heimtragen. - Aber zuerst gab es Mittagessen - von unserem Sohn aufwändig gekocht. Ich habe es absolut genossen. Ein Salat mit feiner Sauce zum Einstimmen. Dann "Shepherd's pie" - ein Gericht aus England. Fleisch, Gemüse, Kartoffelstock, Käse - geschichtet und überbacken. So fein !!! - Den "Gateau du Vully" gab es später. Auch selbst gebacken. Fluffiger Teig, crèmige Füllung. Lecker, lecker. Zum Znacht habe ich nur einen Apfel gegessen, und das war gut so. - Die Funde? - Stefan hat von seinem "Lädeli" noch ein Zimmer voll Sachen. Alles zum halben Preis. (Man kann auch geben, was man angemessen findet.) Da habe ich gestöbert nach Herzenslust und mir u.a. das "Steinmannli-Spiel" gekauft, das mir früher zu teuer war. - Ich habs, ich habs! Freue mich. (Reto lacht ein bisschen über mich: Steine aus dem Bündnerland in einer Holzkiste!!??)

Montag, 4. November 2019

Ein Regenbogen über Rothenburg

Gestern sass ich mit Freundin Katja im Bus nach Rothenburg bei Luzern. Schwarzer Himmel da draussen, aber siehe, da war ein riesengrosser Regenbogen über allem. Über allem Schwarz und Dunkel diese Farben! Ich brauche sie; ich liebe sie. FARBEN! Gerade jetzt im Monat November, meinem unliebsten Monat des Jahres. Will dran denken, an den Regenbogen - und daran, wie schön wir gefeiert haben auf der Felsenegg in Rothenburg. Umarmungen, Musik, Rotwein extra für mich. Auch dies ist November. Viel Geburtstag zum Glück, liebe Simone!

Sonntag, 3. November 2019

Dieselbe Welt?

Olga Tokarczuk, sie erhielt gerade den Nobelpreis für Literatur, hat formuliert:

Läsen die Menschen dieselben Bücher, lebten sie in derselben Welt."

Ich bin mir gerade nicht sicher, dass viele meiner Freundinnen und Freunde mir in meine gegenwärtige Bücherwelt folgen möchten. Ich lese (wieder) "Käthi, die Grossmutter" von Jeremias Gotthelf. - Vor mehr als zehn Jahren habe ich dieses und nur dieses Buch meinem Mami vorgelesen, als sie bei uns wohnte und schon recht dement war. - Ich lese aus Nostalgie nochmals, wie Käthi, die Grossmutter gelebt hat. Und bin doch auch eine Grossmutter, die der Enkelin das sprichwörtliche "Letzte Hemd" geben würde. Wie Käthi ihrem Enkel Johannesli.

Nach diesem altertümlichen Buch will ich etwas von Olga Tokarczuk lesen.

Samstag, 2. November 2019

panem et circenses (Brot und Spiele)

Weit weg vom lateinischen "Thesaurus" von gestern hänge ich ihm trotzdem noch nach. Ein bisschen "gebüldet" möchte man ja auch sein, oder. Deshalb meine lateinische Überschrift für den heutigen Morgen. - Die Erläuterung dazu: Ich backe Brot. Gern möchte ich mit der Zeit "mein" Brot finden. Ich bin aber noch in der Findungs-Phase. - Welche Mehlzusammensetzung schmeckt Reto und mir am besten? Wie lange will ich mein Brot gehen lassen? LANGE. - Die Spiele finden bei uns wie auch an vielen anderen Orten in der Waschküche statt. Reto wartet seit zweieinhalb Tagen darauf, dass er an den Tumbler darf. Bis jetzt weiss allerdings noch niemand im Haus, dass solche Spiele unbekömmlich sind. Dass sie schwer im Magen liegen wie zu wenig lang gegangenes Brot. - Super, ich habe "panem et circenses" zusammen gebracht. Ooohhhmmmm, alles ist EINS.

Freitag, 1. November 2019

Was ist wichtiger?

Gestern hat Kaya ihre Freundin zu uns eingeladen. Sie haben Bäbiwäsche gemacht. Reto und ich haben heute aufs Duschen/Baden verzichtet. Die Bäbiwäsche ist noch nicht ganz trocken.


Gewaschen mit der Kinderwaschmaschine, aber gespült im Lavabo. Selber aufgehängt. Ein kleines Fest an düsterem Tag!

Am gleichen düsteren Tag habe ich einen  Artikel über ein umfassendes Lateinwörterbuch (Thesaurus) gelesen. Vor 125 Jahren wurde die Arbeit daran begonnen, und jetzt sind die Forscher beim Buchstaben "R". Die lateinischen Wörter werden lateinisch erklärt und fast niemand kann etwas anfangen mit diesem Schatzbuch ( "Thesaurus" /Schatz), da nur wenige genügend Lateinkenntnisse haben. Aber - so steht es in meinem Artikel - "wir wären ohne lateinische Wörter andere Menschen".

Das lasse ich so einmal stehen. Und ich lasse die Kinderwaschmaschine neben dem Thesaurus stehen. Mal sehen, wie die sich zusammentun...

Donnerstag, 31. Oktober 2019

Genug!

Heute bin ich früh aufgestanden. Ich habe ein schönes Bad genommen (ja, ich bade trotz Klimaerwärmung, und ich will nicht aufzählen, was ich "dafür" alles nicht tue. Ich finde eine jede soll sich auf ihre Art um das Klima bemühen. Stetig, aber nicht stur.). Morgenessen mit Reto, dann Abfahrt nach Winterthur mit dem Zug. Feldenkrais. - Am Schluss habe ich gesagt, ich hätte ein "Gnusch" mit meinem Körper. Das fand meine Lehrerin gut. - Zu Hause war Reto am Kochen. Bald schon kamen Judith und Kaya. - Jetzt ist Kayas Freundin hier. Die beiden üben Circus. - Reto ist wieder einmal unterwegs, um ein "Gnusch" von unser aller geliebten Einrichtungen zu beheben. Diesmal ist es die SBB. Sie hat mir mitgeteilt, dass sie Abschied von mir nehmen. Aber wir haben nur das GA gekündigt und stattdessen das Halbtax gelöst. Bei Reto hat das geklappt, bei mir nicht. ?????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????
Ich bin soooo müde. Das alles, weil wir auf "FAIRTIQ" umstellen wollen. Ich habe genug, genug, genug von dem "Gnusch", das andere anrichten, und wir sollen es ausbaden.

Mittwoch, 30. Oktober 2019

Gegen den Winterblues

Gute Vorsätze kann man nicht nur Ende Jahr fassen. Warum nicht jetzt? - Ich habe mir eine kleine Liste angelegt mit "Winterplänen". Damit meine ich nicht das Aussuchen von Skidestinationen. Auch nicht oder schon gar nicht das Studieren von Reiseführern, die mich mitten im Winter den Sommer in Über-Übersee finden lassen. Ich bleibe zu Hause. Hier aber soll es mir möglichst gut gehen. Eben ohne Winterblues. Wenn möglich??! - Heute habe ich schon ausprobiert, was meine Liste her gibt. Ich habe für Reto und mich anstelle des Mittagskaffees zwei Tasse "Crazy hot chocolate" gebraut. Zimtstengel in der Milch, dunkel Schokolade langsam schmelzen, Orangenschale geraspelt hinein - schön viel Schlagrahm oben drauf. - Ohhhh, es war "wonderful", great! Reto redet von Wiederholung.

Dienstag, 29. Oktober 2019

Eh, aber auch!

Mittagsschläfchen gehalten und überlegt, ob ich gleich weiter schlafen soll. Es ist dunkel und garstig. Wenn nicht Kaya nach der Schule wieder zu uns käme, wäre der Tag trostlos. Aber sie kommt und redet, tut und tut uns gut. Welches Glück! (Sie hat heute sogar mein Essen kommentarlos bewältigt. Meist schmeckt ihr nicht alles oder gar nichts. Hihi.)

PS. Da ist sie und hat heiss. Zeigt ihre Tatoos, ihre Uhr, die sie mit der Freundin getauscht hat (keine echte), singt, rennt, begrüsst ihre "Chlini" (Puppe). Grosspapi schält eine grosse Orange. Wir kommen zum Zvieri.

Montag, 28. Oktober 2019

Wahnsinns-Tag

Ich habe mich noch nicht entschieden, ob der gestrige Tag zu viel war, oder ob ich stolz sein will auf uns. - Wir sind morgens um fünf Uhr aufgestanden (dank Winterzeitbeginn eine Stunde mehr Schlaf), um halb sechs Uhr aus dem Haus. Im Zug von Winterthur nach Rotkreuz haben wir das mitgebrachte Zmorgen gegessen und Retos feinen Kaffee getrunken. Weiter ging es mit dem Zug nach Flüelen, dann mit dem Bus nach Gurtnellen. Um neun Uhr war dort "Chilbi-Gottesdienst" mit uns. Die Predigt des jungen Priesters hat uns nicht begeistert. Einziges Thema: "Wir alle sind Pharisäer und Sünder". dies an einem Fest. Aber es wurde sofort besser. (Übrigens waren Musik und Gesang sehr schön.) Auf dem Schulhausplatz von Gurtnellen standen zwei Zelte. Im grossen spielte die Brass-Band auf. Das ist einfach einsame Klasse. Wir werden ans Konzert gehen im Dezember, wenn es irgendwie geht. - Bei "Chabis und Schaffleisch", dem traditionellen "Chilbiessen", plauderten wir angeregt in schöner Atmosphäre.

Schnitt: Wir zwei Alten wandern von Gurtnellen nach Wassen. Fast alles den Berg hoch. Anstrengender als vermutet.

In Wassen ging es um fünf Uhr (zwölf Stunden, nachdem wir aufgestanden waren) zum Orgelkonzert von Herrn Muheim, das unser Freund Sepp Christen zum 50-jährigen Bestehen der Orgel organisiert und mitgestaltet hat. - Nochmals ein Apéro. Viele, viele liebe Bekannte, mit denen wir anstossen konnten. Aber dann war es Zeit, dass wir uns auf den langen Heimweg machten. Kurz vor 23 Uhr traten wir in unsere Wohnung. Zähne putzen. Ins Bett fallen.

Samstag, 26. Oktober 2019

Ein Schlitten für die Igel

Ich stehe im Keller und suche einen Korb, einen Eimer, eine Plastikkiste - etwas Stabiles, das wir nicht mehr brauchen. Wir wollen ein Igel-Winterquartier bauen unter dem Kaya-Hüsli. - Wir haben keinen Korb, keinen Eimer, keine Plastikkiste zum Verschenken. Mein Blick fällt auf die zwei alten Davoser-Schlitten, die niemand mehr will. Fahren nicht gut. - Warum nicht? - Reto ist einverstanden, und wir bauen. Zuerst legen wir trockene Holzscheite auf den Boden. Darauf kommt der Schlitten. Obendrauf das ganze Herbstlaub, das Reto auf dem Schulhausareal geholt hat. Zugedeckt wird das Ganze mit einer Militärplane, die auch schon lange ungenützt im Keller liegt. - Unser Igel-Winterquartier ist bereit. Und wenn kein Igel einzieht, freuen sich andere Tiere daran, mindestens irgendwelche Insekten. Und wir - wir freuen uns auch.

Freitag, 25. Oktober 2019

Geissbergers haben guten Raclette-Käse

Heute Morgen sind wir zum "Geissberger" in Oberwinterthur "gepilgert". - Ja, gepilgert. Heiliger Weg, heiliger Einkauf. So viele Raclette-Käse-Sorten! So "amächelig" (macht uns an). - Wir haben ein Kilo Käse in vier Sorten gekauft. Vier Menschen waren dann am Tisch, die es genossen haben und wild diskutiert haben über "die Grünen", die nun allen befehlen wollen (nicht meine Rede). -  Oh, sooo viel geht den Bach hinunter. Sooo viele schwierige Leute machen uns das Leben schwer (nicht meine Rede). - Aber der Käse von Geissberger, dieser Käse ist einfach perfekt. Nichts zu klagen, jammern, auszusetzen. Einfach perfekt.

Donnerstag, 24. Oktober 2019

Warten

Heute Morgen war nach zwei Wochen Ferien wieder "Feldenkrais". Unsere Lehrerin kam relativ spät, aber nicht zu spät. So sassen und standen sieben, acht Frauen vor der Tür und warteten wie... - Wie hungrige Kinder? Wie lernbegierige Schülerinnen? Wie bedürftige Alte? - Wie auch immer - wir haben gewartet, und es war spür- und hörbar, dass wir unser "Feldenkrais-Training" nicht missen möchten. Es tut uns gut, auch wenn wir manchmal kurzzeitige Körperverwicklungen produzieren. Hoffentlich mag unsere 76-jährige Lehrerin noch lange mit uns arbeiten.

Mittwoch, 23. Oktober 2019

2500

Eine schöne Zahl. Eine grosse Zahl. - 2500 Posts sind es mit diesem. Wow! - Am 13. August 2011 habe ich den ersten geschrieben. Weil ich etwas tun wollte, das MIR Freude macht (die Kirchenarbeit brachte gerade nicht den grossen Zulauf). - Jetzt also Nummer zweitausendfünfhundert. Warum? Welche Gründe gibt es weiterzuschreiben? Will ich weiter machen? - Ich weiss, dass ich aufhören darf. Dass ich aufhören kann. Ich werde auch aufhören. - Aber jetzt gerade habe ich genug Zeit und genügend Energie, um "es" weiterhin zu tun. - Nämlich mir selber Rechenschaft darüber zu geben, was mir in meinem Leben auffällt. Dieses Auffallende in Wörter zu fassen und es sogar noch frei zu geben für ein paar andere. - Ich gebe zu, dass ich gelesen werden möchte. Sonst würde das Tagebuch reichen, das ich übrigens auch führe. Unregelmässig. - Ich weiss, dass ein paar wenige auf meine kleinen Schreibereien warten. Sie als "Bettmümpfeli" lesen oder auch einfach ab und zu.

Jetzt will ich MICH feiern. Wer mich kennt, weiss, dass ich gleich eine Flasche Roten öffne. Ob Reto auch ein Glas mittrinkt? - Wow! 2500!

Dienstag, 22. Oktober 2019

Wer ist John Ruskin?

Nach ihren Ferien ist unsere Enkelin heute wieder bei uns (rund um die Schule). Beim Mittagessen reden wir über Besonderheiten von Tieren. Welches Tier hat schon wieder eine schwarze Haut unter dem Fell? - Ich habe es schon wieder vergessen, dabei hatte ich es gegoogelt. Sagt Kaya: "Grosi, du googelst schon noch viel." - Stimmt, und gerade möchte ich wissen, wer John Ruskin ist. Ein Zettel mit einer banalen Aussage von ihm liegt auf meinem Pult:

"Es gibt wirklich kein schlechtes Wetter, nur verschiedene Arten von gutem Wetter."  (John Ruskin)

Moment. - Ich google. -

Oh, er ist 1900 gestorben. War ein englischer Schriftsteller und noch allerhand. Ein Sprücheklopfer. Man kann bei Google seine Zitate haben. "Schenk einem Kind ein wenig Liebe, und es kommt viel zu dir zurück." Oder so. Schon fast wieder vergessen. Als ob man Liebe schenkt, dass sie zurück kommt. Geschenkt ist geschenkt.

Montag, 21. Oktober 2019

Und das ist gut so...

Woran merkt man, dass unsere Ferien zu Hause vorbei sind? - Reto und ich haben gerade die Wohnung gründlich geputzt. Nach zwei Wochen lang "Pützeln", wo dringend nötig, ist jetzt wieder "courant normal". Es muss müde machen. Es soll Schweiss treibend sein. Das Leben ist nun mal kein Ponyhof. - Dies alles schreibe ich mit Zwinkeraugen. Wir freuen uns auf die beiden Hütekinder, und es tut uns gut, etwas gefordert zu werden.

Sonntag, 20. Oktober 2019

In Verzug

Ich lese gern und mit grossem Interesse die "Tagi-Magazine". Viele gute Themen. Informativ, spannend geschrieben. Aber ich bin grässlich in Verzug. Mag nicht mehr nach. Habe gerade sechs "angeknabberte" (angelesene) "Magis". - Der Sonntag ist bei uns Nach-Lesetag. Wir brauchen keine Sonntagszeitung, weil wir gemütlich Angesammeltes lesen und unser Honigbrot mümmeln dazu. - Heute habe ich "Zum Glück ist der Sommer vorbei" gelesen. Text Valentin Groebner. - Gut getroffen. Ich will hier eine Schlüsselstelle abtippen:

"Fremdenverkehr ist das, was die Sozialwissenschaft einen "Superreplikator" nennt. Denn touristisches Reisen macht auf eine Weise unzufrieden, gegen die nur mehr Reisen zu helfen scheint. Auf der Suche nach dem Ursprünglichen und Authentischen kann man nur enttäuscht werden. Schliesslich wollen die anderen ja auch dorthin, alle gleichzeitig und in denselben fünf Wochen im Jahr, in denen alles wiedergutgemacht werden soll."

Urlaub sei so etwas wie die Gnadenlehre für heutige Menschen. Verurteilt zu allem Möglichen, das uns im Alltag drückt, versprechen Ferien Erlösung für eine kleine Weile. Aber eben, zum Glück ist der Sommer vorbei und die Ent-Täuschung über die nicht eingelösten Versprechen der Tourismus-Anbieter einigermassen verkraftet. Bis zum nächstenmal, wo geträumt werden darf.

Samstag, 19. Oktober 2019

Sauerkraut und Dankbarkeit

Wenn ich allein zu Hause bin - einen ganzen Tag lang - spreche ich halblaut mit mir selber. Ich erzähle mir, was ich gerade so denke. Ich höre mir gut zu und überlege, ob ich mir alles glauben will und was ich demnächst tun will. Wenn ich dann allein am Tisch sitze zum Essen, schaue ich meinen Teller an, den ich mir angerichtet habe. Ich freue mich aufs Essen und bin dankbar, dass ich überhaupt etwas habe, und dass es gut riecht, schön aussieht und sicher gut schmecken wird. - Ich falte meine Hände "japanisch", verbeuge mich über dem Teller, dann in Richtung Wohnung und zuletzt ins Freie hinaus. - Will heissen: Ich bin dankbar für das Essen, meine nahen Menschen und die Welt, die mir gut will. - So tue ich, wenn ich allein mit mir bin - und nur dann.

Freitag, 18. Oktober 2019

Appenzell gut, Heimreise beschränkt schön

Da wir diese Woche als Ferienwoche betrachten, sind wir noch einmal ausgeflogen. Wir haben sehr gestaunt, wie Appenzell sich in den letzten Jahren, wo wir nicht da waren, herausgeputzt hat. Schön, richtig schön! - Es gibt viele interessante kleine Lädeli. Viel zu sehen, manches zu kaufen. Ich freue mich schon aufs Znacht mit Appenzeller Käse, Wurst und Brot. Den Wein spende ich aus meiner Geburtstagskollektion. - Einzig nervend war die Heimreise mit einem Paar im Wagen, das den 24. Dezember organisiert hat. Reservation im Restaurant. - Zuhören zu müssen, wer allergisch ist gegen was und wer Salat nur ohne Sauce - "ja, ganz ohne, auch ohne Öl und Essig, gäll, Bruno" - mag, das war igitt. Und dann das Problem, ob wohl die Mitternachtsmesse um 21 Uhr, 22 Uhr oder wann stattfinde. - "Aber gäll, Bruno, die Reservierung im Restaurant lassen wir um halb sieben. Die Messe muss um neun Uhr sein. Wann war sie denn letztes Jahr, Bruno?" …………………………………………..

Donnerstag, 17. Oktober 2019

Bestellen und unterschreiben

Nein, ich kaufe nicht online ein - weder bei "Amazon" noch bei Coop und nicht einmal bei "brack.ch", wo da doch so ein sympathischer älterer Herr Werbung macht. Normalerweise. Aber heute habe ich Fotobestellungen gemacht. Hat gedauert. Musste gut gucken, sehr aufpassen. - Da hat mir "Avaaz" dazwischen gefunkt - eine international tätige gemeinnützige Einrichtung, die Unterschriften sammelt. Ich mache da seit Jahren mit. Unterschreibe aber nur, wenn ich mir sicher bin. - Heute haben sie aufgerufen, alle Welt aufzufordern, der Türkei KEINE Waffen mehr zu liefern. - Ich habe sofort unterschrieben, bin aber hängen geblieben an der erneuten Katastrophe in Nordsyrien. Ich verstehe und verstehe und verstehe nicht. Unter anderem, dass die Schweiz wieder so zögerlich ist. - Ein bisschen online bestellen. Am Computer hängen. Draussen scheint die Sonne. Vielerorts in der Welt ist Krieg und Elend.

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Ein altes Ehepaar

Heute ist unser 43.Hochzeitstag. Ich wollte eigentlich das Fotoalbum von 1976 wieder einmal anschauen, aber ich bin noch nicht dazu gekommen. - Am Morgen noch leicht verkatert von gestern. Retos Geburtstag mit Christens in Seelisberg begossen. - Nicht nur verkatert, auch etwas verstimmt. - Am Nachmittag hat es sich ausgewachsen - die Verkaterung und die Verstimmung. - Passt zum Tag. Ehe enthält alles, wenn sie so lange dauert. Und mit allem hoffe ich, dass wir dereinst unser "Goldenes" noch erreichen. Vielleicht an einem goldenen Herbsttag, wie er heute ist??

Montag, 14. Oktober 2019

Ich muss gar nichts heute

Da kommt wieder Hektik auf. Ich habe noch "nichts" gemacht. Sagt mein Gefühl. Fakt ist, dass ich in der Stadt war, das Geburtstagsgeschenk für Reto (morgen) bereit habe, Resten von gestern gekocht und gegessen habe, ein Datum bei Judith reserviert habe, die Natelnummer meiner Schwester verifiziert habe, Brot gebacken habe. Was noch? - Und muss ich noch etwas? - N e  i   n  -  -  - ich m-u-s-s   g- a - r    n - i - c - h - t - s, echt wahr. Es ist Ferienzeit.

Sonntag, 13. Oktober 2019

Ein Tag an der Sonne sitzen

Heute haben wir vollumfänglich das Super-Wetter genossen. Nichts getan, als ein wenig vorbereiten am Morgen. Grillmittagessen mit meiner Besten Freundin. Als sie da war nur noch an der Sonne sitzen und "quatschen", essen und trinken. Geniessen. - Was für ein Wetter! Und die Wespen hielten sich gut. Haben am rohen Fleisch gesäbelt, aber uns mehrheitlich in Ruhe gelassen. Dann haben wir die grösste Biene in unseren Breitengraden kennen gelernt - die Grosse Holzbiene. Eindrücklich. Susanna kennt "Viecher", die mir bislang unbekannt waren. - Jetzt wird es Abend, und ich muss schnell, schnell die letzten Sonnenstrahlen auskosten...

Samstag, 12. Oktober 2019

Circus geht immer weiter

Da beklagt man, dass alle dauernd am Natel hängen oder so, jedenfalls an irgendwelcher Elektronik. Dass schon Kinder sich nicht mehr real treffen, nur noch chatten oder so. - Aber wir waren heute in einer Circus-Vorstellung, für die Kinder jeden Alters eine Woche lang miteinander geübt haben. "Circolino Pipistrelo" macht es möglich. Machte es möglich und wird es hoffentlich möglich machen. - Von Generation zu Generation packt viele Kinder und Jugendliche das Circus-Fieber. - Unsere Kinder waren Circus-Verrückte. Wirklich. Reto und ich haben mit ihnen gefiebert, gelitten und uns gefreut. JAHRELANG! - Und jetzt ist schon unsere Enkelin so weit. Heute ihre erste Vorstellung; nächstes Jahr will sie wieder gehen. ICH FREUE MICH.

Freitag, 11. Oktober 2019

Spam-Filter im Kopf

Letzthin gelesen. Ich könnte mir einen Spam-Filter im Kopf zulegen. Darin alles ablegen, wovon ich nichts mehr hören, lesen und sehen will. - Das müsste leicht zu bewerkstelligen sein. Mein Kopf besteht eh schon aus 1000 Schubladen, in denen ich ständig wühlen muss, um Namen auszugraben, Orte wieder zu finden, Erinnerungen in allen Farben neu anzutreffen. - Jetzt also einfach die 1001. Schublade, die ich nur einen Spalt aufmachen werde, um etwas zu versenken. Niemals mehr werde ich aber etwas herausholen, das darin vergraben liegt. - Ist das aber nicht so wie die Verwahrungs-Initiative? - Hie und da kommen Zweifel auf, ob eine Sache neu zu bewerten wäre.

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Schlecht angefangen...

Wir haben einen Ferien-Ausflug nach Aarau gemacht. Im Tea Room Brändli haben wir Zmittag gegessen. - Ich war mit meinem Lauchstrudel einigermassen zufrieden, aber Reto mit seinem Kalbsschnitzel mit Salat überhaupt nicht. Aber überhaupt nicht. - Weiss nicht, ob es wirklich ein Kompliment ist, dass er gesagt hat, das könne ich viel besser. - Sein Kalbsplätzli war so grottenschlecht wie nur möglich. Ich hatte die Angst, wir müssten den ganzen Nachmittag davon reden, wie schlecht es war. - Aber Aarau hat mehr zu bieten als das Tea Room Brändli. zum Beispiel das "Chrämerlädeli", in dem wir auch schon waren und heute wieder. So ein Lädeli - jede Ecke voller Sachen, die man finden kann. Und die nette alte Dame, die verkauft! - Für ein neues Erdenkind haben wir anderswo eine Kuschel-Ente gefunden. So schnusig! - Zuletzt der Buchladen am Bahnhof! Einfach noch ein paar Ausrufezeichen dazu. So ist er. !!!!!!!!!!!!!

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Das Alte und das Neue

Smartphone zum Letzten. - Ich habe alle Telefonnummern im neuen "eingetöggelt"; ging ja nicht mit der direkten Übertragung. Die Post-Tussis sagten, mein Natel sei viiiiel zu alt. Dabei wird man von grüner Seite dazu aufgefordert, das Mobile möglichst lange zu behalten. All die kostbaren Erden von Afrika und Südamerika sind nicht unbeschränkt zu haben und ausserdem werden sie oft unter sehr schlechten Bedingungen gefördert. - Na ja, ich hatte es sechs Jahre. Und jetzt kommt der Alltag mit meinem neuen Smartphone, genannt "Smarty", und vielleicht wird es zum "Marti", was eine Abkürzung für Martha ist. - Martha von der Bibel ist eine tüchtige. So soll mein "Smarty/Marti sein.

Dienstag, 8. Oktober 2019

Risotto in Morcote

Mein Schwager hatte nicht nur eine gute Idee. Es wurden gestern ständig mehr und mehr. Die erste aber bestand darin, zu viert nach Lugano zu fahren. - Auf der Piazza gab es erst einmal Kaffee. - Neben "Vanini", wo meiner Schwester und meine Eltern damals am liebsten Kaffee tranken. - Dann bummelten wir am See. Wir suchten ein schönes Plätzchen, um den Apéro zu genehmigen, den ich mitgebracht hatte. Kürbiskuchen und "Rickelsberg edelsüss" - ein feines Fläschchen aus meinem Geburtstagsfundus. - Weiter ging es mit dem Schiff nach Morcote. Unsere Restaurantszufallswahl erwies sich als perfekt. Mmmhhh, einfach nur mmmhhhh! Best Risotto aller Zeiten! Ob rahmig-sämig, wie Reto fand, oder weisswein-saftig, wie ich ihn auf der Zunge hatte. Gleicher Reis, verschiedenes Erschmecken. - Die vier Meinungen zum Tag glichen sich: Einfach eine gute Idee! (Wer hat es erfunden?)

Sonntag, 6. Oktober 2019

Ferien-Feeling

Es ist Herbstferienzeit, und wir wollen teilhaben. - Nun könnte man sagen, wir Pensionierten hätten ja immer Ferien. Aber das stimmt nicht. Mit unseren Kinderhütetagen sind wir auf gute Art eingespannt in das Leben der Werktätigen (Tochter und Nachbarin). - Wir können nicht unbeschränkt tun, was wir wollen. Halten uns an Zeiten. Lassen an Hütetagen anderes sein, das ansteht. Unsere Zeit ist ausgefüllt. - Jetzt haben wir hütefrei (fast). Da soll auch bei uns ein Feriengefühl aufkommen. - Was tut man in den Ferien? - Man schaut sich die nähere und fernere Umgebung an. Schaut mit Ferienaugen. Mit Musse. - Wir heute: Besuch im Naturmuseum Winterthur. Sonderausstellung über den Wolf. Alles sehr gut gemacht. Ein Gewinn. - Anschliessend haben wir das Museumscafé besucht und einen feinen Weissen getrunken. Uuuhhh, die feinen Oliven, die es dazu gab! - Winterthur ist für Ferien zu empfehlen.

Samstag, 5. Oktober 2019

Mein "Smarty" läuft Amok

Alles so gut. Ruhe in meinem Herzen. Nun fehlt mir nur noch SRF1 auf dem neuen "Smarty". Kann ja keine Sache sein, diese App zu holen. Dann bin ich auch bereit für schlaflose Nächte in den Ferien. Hier habe ich meinen kleinen Radio neben dem Bett. - Ich hole mir also ganz einfach diese App. SRF1 läuft. Gut so. Abstellen. - - - Aber wie stelle ich ab? Wischen? Wohin wischen? Passiert nix. Doch passiert schon etwas. Mit allem Wischen und Tippen vervielfacht sich die Stimme des Moderators, der blöderweise mein aller-unbeliebtester Moderator ist. Ralph Wicki mal drei, mal fünf, mal...- Ich renne aus meinem Zimmer, flehe Reto an, etwas zu machen, halte mir die Ohren zu. - Ralph Wicki hoch irgendwas. Nicht auszuhalten. Reto weiss auch nicht weiter. - Endlich, endlich finde ich heraus, wie ich SRF1 einmal, zweimal, zig-mal entfernen kann. Tschüss Ralph. Bis zum nächsten Versuch.

Freitag, 4. Oktober 2019

Ruhe kehrt ein

Es ist Freitag. Mein neues Smartphone tut. Wir sind am Morgen wieder einmal eine Stunde gelaufen (= gegangen), weil wir Zeit hatten. Das Chaos in der Wohnung ist übersehbar. Anstehende Arbeiten sind erledigt. Briefe sind geschrieben und eingeworfen. Das Wochenende kann kommen. Auf zum Apéro!

Donnerstag, 3. Oktober 2019

Fürchtet euch...

Unser Kürbis war gestern immer noch gross. Irgendwie musste das grüne Monster verbraucht werden. Ja, musste. - Ich habe drei Stunden lang geschnippelt, gerührt, probiert - dann waren FÜNFZEHN ziemlich grosse Gläser Konfi fertig. Ich nenne sie Mundart CHÖRBIS-ZIMET-ÖPFU-GONFI. Sie besteht aus genau so viel Kürbis wie Apfel, viel Zucker und Zimt, ein bisschen zu viel vielleicht. Reto hat gemeint, Weihnachten sei schon da. - FÜNFZEHN Gläser Weihnachstkonfi!!! - Zu Weihnachten gehört das Schenken. Also auch zu Weihnachten im Oktober. Deshalb fürchtet euch. (Zu Weihnachten gehört zwar, dass man sich nicht fürchten soll.) - Niemand kommt in den nächsten Tagen ohne Chörbis-Zimet-Öpfu-Gonfi weg. Es sei denn, man kann ein ärztliches Attest beibringen, aus dem klar hervorgeht, dass man allergisch reagiert auf Zimt - oder Kürbis - oder Apfel - oder Zucker. (Oder das Schenken - oder Weihnachten - oder Weihnachten im Oktober - oder…)

Mittwoch, 2. Oktober 2019

Letzter Akt des Theaters

Ein Happyend! - Reto hat es übernommen, mit meinem neuen Dingsda (Smartphone) in die Stadt zu gehen, nachdem auch heute der telefonische Kundendienst nicht hilfreich war. Und jetzt geht mein Dingsda. Muss mich nur noch befreunden mit ihm. Das kann dauern. Aber immerhin brauche ich mich nicht mehr zu fürchten, dass da nichts wird. Hat schon ein Werbemensch angerufen. Aber ich war noch zu langsam, um persönlich zu sagen, dass ich nichts brauche. - Ich empfehle möglichen Anrufenden, eher zu simseln oder noch besser, vorläufig alles zu lassen. Nur die Ruhe und die Zeit und die Geduld (mit mir) können es bringen.

Dienstag, 1. Oktober 2019

Ermüdungserscheinungen

Ich war auf Reisen. Heute ist Kinder-Hütetag. Anders als geplant. Zwei Kinder statt eines. Verschobene Zeiten. - Das alles ist ja gut. Wirklich gut. Und trotzdem ertappe ich mich heute beim Gedanken, wie es wäre, richtig pensioniert zu sein. Aber wie ist das, richtig pensioniert zu sein? - Vielleicht nichts zu tun? Auf dem Sofa zu sitzen und zu warten, bis es Abend wird? - Das kann es nicht sein. Also auf, es hat geläutet an der Tür. Das muss "das Kind" sein. Die Schule ist aus. - Und was sagt sie, unsere liebe Kaya: "Grosi, warum hat das so lange gedauert, bis du kommst. Ich habe schon lange geläutet." - Dabei bin ich aufgesprungen, an die Türe geeilt. Gopf!

Montag, 30. September 2019

Wunder-, wunderbar!

Ich kam gestern und heute aus dem mich Wundern nicht mehr heraus. - Eine Studienfreundin hatte mich zu zwei Überraschungstagen eingeladen. Und es geschah Überraschendes auf Überraschendes. - Erster Zwischenhalt in Luzern zu heissem Geisskäse mit Honig. So lecker! Ich stopfte gerade wieder eine Gabel voll in den Mund, sah ich im Eingang eine weitere Studienfreundin. Reisse die Augen auf, traue so viel Zufall nicht, und es ist auch eine abgekartete Sache, eine schöne. - Freundinnenlachen, Freundinnenwärme, Freundinnenzeit. - Eine geht weiter, die andere fährt mit mir fort im Zug. Wohin, wohin? - Am Schluss der langen Reise sind wir im "Hotel Rosenlaui" im Berner Oberland. - Wunder-, wunderbar! Mal googeln, wer es nicht kennt. Mal hingehen, um zu geniessen. - Nachtessen:

Tomatensuppe, Lauchjalousie mit Ruccola, Schweinsrack "Pesto" an Senfrahmsauce auf Ofengemüse, Mousse au Chocolat.

Und dazu und sowieso die ganze liebe, lange Zeit Geschichten teilen aus dem Leben und aus einem Buch. Bis in die Nacht hinein.

Jetzt bin ich wieder zu Hause angekommen und wundere mich immer noch. Wundere mich, dass ich so wunder-, wunderbare Tage geschenkt bekam.

Samstag, 28. September 2019

Lässliche oder grosse Sünde?

Reto hat schon lange davon geredet, dass er gern wieder einmal ein Grillpoulet vom Güggelistand essen würde. Heute haben wir es getan. Es war sensationell gewürzt. Es hat uns sehr geschmeckt, und wir wollten es nicht mit mehreren Wespen teilen, die auch davon haben wollten. - Wenn das doch so fein ist und soviel Freude macht, weshalb tun wir es nicht häufiger? - Wir haben Vorsätze und Überzeugungen. - Ein Vorsatz heisst, wir essen weniger Fleisch. Bedeutend weniger. - Eine Überzeugung verpflichtet uns dazu, möglichst immer, wenn wir dann doch Fleisch essen, Bio und/oder gute Tierhaltung zu wählen. - Bei unserem Güggeli heute handelt es sich um eine Ausnahme. Einmal pro Jahr? Lässliche Sünde oder Kapitalsünde? - Nein, ein Schlechtes Gewissen haben wir nicht.

Freitag, 27. September 2019

Mein Bericht

Ich war am Morgen ausgiebig in der Stadt. Inklusives Tee Trinken am Graben unter den Platanen. Klar, dass ich den Menschen ringsum zugehört habe. Und davon habe ich beim Mittagessen meinem interessierten Ehemann erzählt:
Du, hinter mir sassen eine erwachsene Tochter mit ihren Eltern, die bei ihr zu Besuch sind.
Ja, und?
Die Tochter war hässig auf ihrem Mann. Der setzt sich immer auf die eine Rundung des ovalen Esstisches. Jetzt ist der Tisch zum dritten Mal kaputt gegangen.
Hast du nicht gesagt, der Kerl sei echt doof?
Habe ich nicht.
An der Bushaltestelle war ein alter Griesgram, der hat geflucht über die Klima-Demo, die heute stattfindet.
Aber da hast du hoffentlich etwas gesagt!?
Habe ich nicht. War zu weit weg.

Ich sage immer nicht, was ich sagen sollte und frage immer nicht, was ich fragen sollte. Gemäss Reto. - Muss er halt selber los...

Donnerstag, 26. September 2019

Freudenkreis (eigentlich Feldenkrais)

Da sind wir wieder, wir alten Frauen (mehrheitlich). Ich stehe auf meiner Matte. Sagt die Leiterin: "Esther, wir beginnen liegend." - Meine Antwort: "Ich lege mich sicher nicht hin, wenn ich vielleicht wieder aufstehen muss." - Sich auf den Boden nieder lassen und sich vom Boden erheben, das sind für einige von uns die schwierigsten Aktionen im "Freudenkreis". Aber dass ich ins Schwitzen komme, wenn ich bloss mit der Nase Kreise parallel zum Boden zeichnen soll, das erstaunt mich doch höchlich. - Wir versuchen dann zusätzlich Kreise mit dem Becken. Also Nase und Becken gleichzeitig im Uhrzeigersinn, dann im Gegenuhrzeigersinn. Dann sollen wir gegenläufige Kreise mit Becken und Nase zeichnen. - Geht nicht bei mir. Muss nur noch lachen. Aber wieder auf dem Heimweg fühle ich mich erfrischt und beschwingt. So wenig braucht das.

Mittwoch, 25. September 2019

Ein kleines Feigenglück

Gestern konnten Reto und ich die erste reife Feige von unserem Feigenbäumchen zusammen teilen. So fein! Nichts geht darüber. Und nicht sagen, es sei wenig, eine einzige reife Feige. Es ist viel. Es ist ein Glück im Moment. Und heute denke ich immer noch daran, erinnere mich an die saftige Süsse.

Gestern haben wir auch unseren ein und einzigen Kürbis geerntet. Dreizehn Kilo schwer war er. Ich habe sofort viel, viel Suppe gekocht.


Dienstag, 24. September 2019

Zweiter Akt...

Mein neues Smartphone! - Per Mail wurde ich aufgefordert, meine Mailadresse zu bestätigen. Ich tat es - mehrmals, weil sie nicht angenommen wurde. - Dann telefonierte ich dem Kundendienst. Die ferne Dame versprach, einen Code zu schicken und bat, dass ich ihre Beratung doch gut bewerten möge, es käme ein Mail. - Es kam ein Code, den ich nirgends eintragen konnte, aber kein Bewertungsmail. Auch gut, wäre schlecht heraus gekommen. - Heute pilgerte ich nochmals zum Kaufort meines unbrauchbaren Dings. DIE POST! - Gleiche junge Verkäuferin. Sie sagte, da müsse ich zu einem Sunrise-Laden gehen. Sie könne nichts für mich tun. - Meine Verabschiedung war kurz und frustig-frostig. - Im Sunrise-Laden sagte mir die Kundenberaterin, sie hätte keinen Zugang zu meinen Daten, weil bei der Post gekauft. sie hätten ungefähr täglich unzufriedene Kund bei ihnen. - Was ist los mit MEINER POST? Wo ist sie hingekommen, der ich vertraut habe? - Wie geht wohl das Theater weiter, und wie viele Akte hat es noch?

Sonntag, 22. September 2019

Morgens um vier

Unser Kater Nepomuk weiss nicht so recht, was er von den gegenwärtigen Tagen und Nächten halten will. Ist es jetzt Herbst, oder ist es doch noch Sommer? (In der Schule habe ich gelernt, dass am 21. September IMMER Herbstanfang sei, aber so stimmt das nicht mehr. Dieses Jahr fällt die Tag- und Nachtgleiche auf den 23. September.) - Kater Nepomuk schwankt, ob er die Nächte immer noch draussen verbringen will, oder ob er zu mir zieht, sich auf meiner Bettdecke einkuschelt und da schläft bis morgens früh. - Schon drei Mal hat er indoor gewählt. So letzte Nacht. Mir wäre umständehalber viel lieber gewesen, er wäre outdoor geblieben. Nachts um vier Uhr hat der Kater meine Decke verkotzt. Braune Brühe ist über das Bettdeck auf den Boden "gelättert". Ich musste eine Viertelstunde lang waschen und putzen. Dann war ich wach. Las mein Buch zu Ende und fragte mich: Was ist "schlimmer", ein kleines Kind oder ein Büsi? - Hauptsache, ich bleibe agile.

Samstag, 21. September 2019

Hände weg!

Samstag und Sonntag - sie sollen geheiligt sein! Hände weg vom neuen "Dingsda". Am Montag ist früh genug für weiteres Zeitvergeuden. - Heute haben wir sooo viel eingekauft im Coop, wie wir selbst nicht für möglich hielten. (Fast) alles war im Multipack günstiger. Also vier Pack Nudeln statt eines, zwei Flaschen Rapsöl statt eine, und so weiter und so fort. Zum Glück mag Reto unseren Luxus-Einkaufswagen auch voll noch ziehen. - Duplizieren und Multiplizieren auf der einen Seite, und Reduzieren im Garten andererseits. - Verblühte Sonnenblumen mit Mehltaublättern ausreissen. Ringelblumensamen ernten. Und alles giessen, sonst mögen unsere Löwenmäulchen nicht mehr blühen.

Freitag, 20. September 2019

Flop, Flop, Flop

Ach, man weiss es doch! Wer ein neues Smartphone o.ä. kauft, ärgert sich grün und blau, weil bestimmt nicht alles auf Anhieb geht. - Das neue Gerät ist gekauft. Ein Abo eingerichtet, nachdem ich jahrelang keines gebraucht habe. Aber die beiden netten Damen auf der Hauptpost in Winti haben es nicht geschafft, meine Daten vom alten auf das neue Gerät zu "beamen". Das hat uns am Morgen mehr als eine Stunde gekostet, dann ist Reto nachmittags nochmal los - ohne Ergebnis. Mein 6-jähriges Smartphone sei zu alt...Alt sehe ich nun definitiv auch aus und grün und blau und noch mehrfarbiger - vor Ärger und Verdruss. Ein wunderbares Wochenende steht mir bevor. Ich kenne mich. Werde an dem blöden Gerät "chnüüble", und es geht nicht. Freude herrscht!
PS. Das alte, kleine Ding geht noch. Ist noch Geld drauf und kann noch gebraucht werden. Sagen die netten Damen...

Donnerstag, 19. September 2019

Es ist besser

Das Sandmännchen wartet. Ich muss gleich mitschauen. Das ist sozusagen ein Ritual, wenn unsere Enkelin bei uns ist. Der Grosspapi ist der Operateur. Wir alle drei schauen drei Sandmännchen, wenn wir schauen. Aber manchmal haben wir im Garten oder mit dem Bäbi oder auf dem Spielplatz genug zu tun, brauchen keine virtuelle Welt. Hie und da sind wir zwei Alten so müde, dass wir über das Sandmännchen froh sind. - Wie lange noch? Kaya wächst und nimmt zu an Weisheit und allem, allem.

Mittwoch, 18. September 2019

Blöder Husten

Zuerst hat es Reto erwischt, dann mich, jetzt hustet unsere Enkelin. Ein hartnäckiger, ermüdender Husten mit mehr oder weniger Fieber. Nicht schön. Heute sind wir den ganzen Tag drinnen. Schauen die Sonne und die Sonnenblumen hinter Fensterglas an. - Wird es morgen besser sein?

Dienstag, 17. September 2019

"Sansibar oder der letzte Grund" - ich habe gelesen

Ein Junge will unbedingt fort. Drei Gründe hat er: Es ist langweilig, wo er ist. Sein verstorbener Vater wird "herunter gemacht" von den Leuten. Sansibar tönt so wunderbar. Dort möchte er hin.

Muss schnell googeln, was das mit Sansibar ist.

Ach, da macht man heutzutage Traumferien. Gehört zu Tansania, Ostafrika.
Friedensreich Hundertwasser (Maler) träumte von "Ao tea roa" - und ich mit ihm. Tönt so schön.

Unterdessen will ich nicht mehr fort. Höchstens nach Guarda ins Unterengadin. Am liebsten ein Jahr. Aber nur, wenn ein paar liebe Menschen mitkämen...

Montag, 16. September 2019

Hie und da ein Schreck

Gestern war mein Blog weg. Unauffindbar. Mein Anbieter behauptete, dass ich rein gar keinen Blog hätte, aber gern einen erstellen könne. Ich war sauer, weil ich aus Erfahrung weiss, dass mich diese Situation, die alle halben Jahre mal vorkommt, Schweiss und Zeit kostet. - Dass das mit der Zeit ärgert, ist verständlich. Aber Schweiss? Sogar so etwas wie Angst? - Was bedeutet es mir, jeden Tag oder fast jeden Tag einen kleinen Text zu schreiben? Wie wichtig ist es mir, dieses Textlein zu teilen? Warum möchte ich nicht ab heute oder morgen ohne "Klingklang" sein? - Fragen, die ich mal unter dem Ahorn tief bedenken will. Aber nicht heute. Keine Zeit, und der Blog ist ja wieder hergestellt.

Samstag, 14. September 2019

Retablieren

Alles wieder herstellen, wie es war und normalerweise ist. Wenn Kaya bei uns schläft, machen wir ein paar Umbauten. So dass es ihr wohl ist. - In einer guten Stunde wird sie wieder abgeholt von Mami und Papi. Ich wünsche ihr einen erholsamen Abend und einen geruhsamen Sonntag. Sie braucht es. - Mir ist richtig eingefahren, wie das sechsjährige Kind schon sein eigen Leben hat. Dasjenige eines Schulkindes. Was wissen wir schon davon?! - Sie ist 24 Stunden pro Woche in der Schule und eine Stunde im "Modern Dance". Das sind Welten, zu denen ich keinen Zugang habe. Dort gilt es, Erwartungen zu erfüllen und sich selber zu bleiben. Nicht einfach, denke ich mir.

Retablieren also! Matratzen verschieben, Sachen verräumen, aber nicht nur. - Meine Gedanken ordnen, zur Ruhe kommen, auch ich. Mich selber bleiben oder immer wieder werden.

Freitag, 13. September 2019

Langweilig? - Nie!

Unsere Enkelin weilt zwei Tage bei uns. Wir hüten auch ihr Kätzchen. ("Hirten" heisst das in Urnerdeutsch.) Auf meinem Pult liegen noch zwei von drei Paar neuer Hosen, die Reto gekauft hat. Meine Aufgabe ist, sie alle zu kürzen. Einmal getan, zweimal zu tun. Wir müssen gleich Kaya zum "modern Dance" bringen, dann einkaufen, hernach Kaya wieder ab- und heim holen. - D a n n   g i b t   e s   A p é r o. Entschleunigung. Im Wochenende ankommen.  

Donnerstag, 12. September 2019

Das Leben ist bunt

Gerade noch habe ich einen Dienstag zum Sonntag erklärt. Aber heute bin ich "echli" krank. Habe den Husten von Reto doch noch bekommen (nach drei Wochen Widerstand) und ihn erweitert zu einem "Grippalen Infekt", wie sich das wohl nennt. Ein bisschen hoch stilisiert. Aber echt, wohl ist mir nicht. Morgen oder spätestens übermorgen will ich wieder fröhlich hüpfen (als ob ich das je noch machen würde). Ist so viel los die ganze Zeit. Ich will.

Mittwoch, 11. September 2019

Famose Verwandlung

Ich bin glückliche Inhaberin von Notizen zum Tag. Kleine Zettel, die auch mal eine grosse Wirkung haben. - Gestern Morgen habe ich gelesen:

"Jeder Dienstag hat das Recht, sich in einen Sonntagmorgen zu verwandeln." (Thiago  de Mello, Brasilien)

Das habe ich wörtlich genommen und Reto auf den Goldenberg gelotst und zum Kaffee eingeladen auf der Terrasse hoch über Winterthur. So ein schöner DienstagSonntag!

Dienstag, 10. September 2019

Isch es wörklich wohr? (Ist es wirklich wahr?)

Das Wichtigste, das ich im Studium gelernt habe, ist mich selbst zu hinterfragen. Nicht, dass das immer gelingen würde und immer zuvorderst stünde. Ich schimpfe manchmal auch drauf los, bevor ich mich vergewissert habe, dass ich recht habe. Aber ich mag es seit dem Studium einfach überhaupt nicht, wenn wild behauptet wird. Wenn die eigenen Vorurteile voll ausgelebt werden, ohne nachzuprüfen, ob sie Hand und Fuss haben. - Es wäre mir ein grosses Anliegen, unseren Hütekindern etwas davon mitzugeben. - Gestern haben wir mit der Kleineren gespielt: "Ist es wahr, oder ist es nicht wahr?" - Reihum musste man etwas erzählen, und die anderen mussten herausfinden, ob die Erzählung stimmen könne oder nicht.

Es ärgert mich, dass ein Grossmünster-Pfarrer auch einfach so herum behauptet. Seine letzte "Schreibe" im Tagi-Magi ging über den biblischen Paulus. - So begann sie: "Paulus, der vormalige Saulus..." - Ich würde vom ach so klugen Herrn Pfarrer erwarten, dass er weiss, was ich in Luzern gelernt habe, dass nämlich "Saulus" hebräisch ist und "Paulus" griechisch. Derselbe Name. Nix vormalig und nachmalig.

Später lässt er sich über die Autorin Luise Rinser herablassend aus. - Ihr "leider viel gelesener Roman Mirjam" sei "falsch, falscher geht es nicht".

Das mag sein wie es will. Aber hat er alles verifiziert? Hat er die Wahrheit mit dem Löffel gegessen, wie mein Vater gesagt hätte?

Montag, 9. September 2019

Schon eingekauft

Ich gehe nicht gern "posten" (einkaufen). Aber es muss immer wieder sein. - Zuerst Menüplan schreiben, dann Einkaufsliste. Wann kommt Judith mit Kaya zum Essen? Haben wir sonst noch Kinder am Tisch? - Heute stand unser Hütekind gemäss Abmachung um acht Uhr vor der Tür. Mamma musste an ein Meeting zu früher Stunde. - Das Mädelchen blieb aber gerade mal zehn Minuten und spazierte dann sehr stolz und eigenständig zum Kindergarten. Winke, winke, dreimal, dann ist gut. Sie kommt um zwölf Uhr wieder und bleibt bis fünf Uhr. - Beim Einkaufen heute viel Geld ausgeben; Reto hat einen Gutschein für 8mal Superpunkte. Soll sich lohnen. Ich habe Dusch-Gel eingekauft, das bis in den Winter hinein reicht. Vier kleine Weissweinfläschli für unsere Freitags-Apéros und viel, viel Fruchtiges! Besonders die Kinder sollen sich gesund ernähren. Ich mag Kuchen und Schokolade. - Mist, Schokolade habe ich vergessen!

Sonntag, 8. September 2019

Bücherglück

Weil an diesem Wochenende alles anders kommt, als geplant, sind wir gestern ganz spontan nach Basel gereist. Dort arbeitet unser Sohn in einem RIESIGEN Bücher-Brocki. Da kommst du in die Halle rein und bist erschlagen von so vielen Büchern, die du dir alle leisten kannst, weil sie ganz billig sind. Nur heimtragen musst du sie mögen. - Ich war zuerst einmal völlig überfordert. Eine halbe Stunde Zeit - und soooo viele Möglichkeiten. Wo beginne ich? Gibt es ein systematisches Suchen? Welche Sparten kämme ich durch? WANN KOMME ICH WIEDER?

Nach der "Arbeit" am Buch (fünf Funde fürs erste) haben wir auf Stefan gewartet, der um fünf Uhr Arbeitsschluss hatte. Zu dritt spazierten wir im "Gundeli" weiter, um bei einem Tapas-Restaurant Halt zu machen. Wetter erstaunlich gut. Wir beschlossen, im Gartenrestaurant zu essen. Grosse Tapas-Platte gemischt für drei. Ich schlug je ein Gals Rotwein vor, aber Stefan war für eine Flasche. Und wie schmeckte der Rioja vorzüglich! Ich lebe heute noch davon.

Satt und glücklich ging es später Bahnhof wärts. - Mal wieder spontan sein, wird sich lohnen!

Samstag, 7. September 2019

Inspirierende Frauen

Endlich fertig gelesen - DAS MAGAZIN NR. 23, vom 8.6.2019. Schönes Heft, wo Frauen über die Frau schreiben, die sie inspiriert. Da kommen so überraschende Statements vor wie das von Patrizia Laeri (Wirtschaftsjournalistin) über Johanna Spyri. Und ich habe ganz neue Namen kennen gelernt von Frauen, über die zu lesen sich lohnen würde. Sehr gutes "Tagi-Magi" kurz vor dem Frauenstreik-Tag!
Endlich mit Interesse und Genuss fertig gelesen - und überlegt, über welche Frau ich schreiben würde.
Vielleicht gibt es auch so etwas wie "negative Inspiration". Sicher gibt es das! - Von einer Frau fasziniert zu sein, die auch nervt. (Aber bei weitem nicht nur). Sie heisst Luisa Francia und bloggt. Ich lese ihren Blog täglich und bin immer wieder überrascht, wie hässig die alte Frau ist (sie ist gerade auch siebzig geworden). Sie versteht sich als moderne Hexe, aber ihre Themen sind grossenteils auch meine Themen: Natur und natürliche Heilmittel, das Älterwerden, die Politik und mehr.
Inspiration ist mir Luisa Francia , seit ich sie vor Jahren in Luzern selber erlebt habe. Sie hielt einen Vortrag. Was mich aber vor allem beeindruckte, war, WIE sie vortrug. - Zuerst einmal zog sie die Schuhe aus, und dann setzte sie sich im Schneidersitz bluttfuss auf ihren Stuhl.
Was ich als negativ empfinde, ist ihre Schimpferei auf alles und alle. Ihre Gehässigkeit. Da zieht sie über unser aller Greta her, weil die mehr Aufmerksamkeit bekommt als Luisa. Dabei hat Luisa das alles schon längst gewusst und darüber geschrieben. Und nun diese "Göre"...
Tage später krebst sie zurück. Die Kommentare waren wohl nicht so.
Ich bleibe ihr treu, der Luisa - und finde die Greta auch gut.

Freitag, 6. September 2019

Fast vergessen,

dass es schon Abend ist. Die Lichtverhältnisse der letzten Tage verwirren mich. Dunkel, weil spät oder dunkel, weil Regenwetter? - Enkelin hüten am Wochenende ist abgesagt. Das Sch….-wetter, merde alors!!! - Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Jedenfalls wünschen wir unserer Tochter eine schöne Wanderung mit ihrem Mann - wenn nicht morgen, dann... - Wir haben, nix wie los,  umdisponiert. Wir müssen unsere verbleibende (Lebens-)Zeit nutzen. Statt zu hüten fahren wir nach Basel zu unserem Sohn. Endlich! - Er arbeitet in einem riesigen Bücher-Brocki. Oh, oh, oh - ich nehme Reto mit. Er muss tragen helfen später am Abend. Die Bücher kosten fast nix. Das ist schon wunder-, wunderbar!

Donnerstag, 5. September 2019

Kaffeekanne

Wir haben keine, aber beim Bahnhof Oberwinterthur ziert eine hübsche, weisse Kaffeekanne eine Schuttmulde. Wer sie dort auf Schuttbrocken gestellt hat, zeigt Humor, aber auch Sinn für Schönheit. - "Kaffeekanne" sagen aber Kindergartenkinder und Schulkinder auch einem Rund von Eiben am Rande des Schulhausplatzes hinter uns. Gestern waren wir mit Kaya dort zum Klettern, Graben und Spielen. Mal waren wir Familie, mal Indianer, und Kaya war Auskundschafterin. Den Bison töten mit dem Pfeilbogen mussten die Männer. Wir wollen aber dann auf dem warmen Bisonfell liegen in der Zukunft.


Dienstag, 3. September 2019

De Andi ond de Ändu

Geschter han i e ganzi Churzgschicht uf Mondart gläse. Guet gange. Jongi schriibe jo ihri Simsli fascht immer, wie ne de Schnabu gwachse isch. Vierzgjährigi sind jong im Fau.

Geschter si mer wiit greist. A "Lac de Joux". Zwar cha me deet nüt chouffe. Ömu mir händ i zweu Dörfer keis offnigs Lädeli gfonde. Aber es isch wonderschön. Mir sind uf eme Fuesswäägli am See noche glouffe ond händ die wildi Natur ond die pützlete Gäärte gliichermasse gnosse.

De grooss Hit vom Tag sind aber de Andi ond de Ändu gsii. Eigentlich heisse beed Manne "André". Dass mir nid immer vom André Senior ond -Junior müend rede, säge mir em Junge "Andi" ond em Alte "Ändu". -Die beide sind i Spiiswage cho ond a euse Tisch gsässe, wo mir eus es Kafi ond es Gipfeli gönnt händ. De Ändu het sofort afoh rede - und bis uf Yverdon, wo mir use sind, nümme ufghört. Läck, dä Maa! - Isch überall uf de Wält gsii ond hett eus alli Länder ufzällt, wo-n-er sich umetribe hett. - Also umetribe nid, är isch Manager gsii, en bedütende Maa, gfrogt, wichtig, erfolgriich. - Uuuhh, ond Gäld hett er verdienet. Cha jetz jede Januar uf Kuba. Muess nid im Näbel hocke wie eusereis.

Irgend einisch ha-n-i de de Andi gfrogt, wie lang är i de Schwiiz bliibi. Er isch nämlich vo Brasilie, wohnt bim Ändu ond leert Änglisch. - I ha de Andi uf Änglisch gfrogt, obwou de Ändu gmeint het, i chöni nüt, wie alli Froue. I ha de em Reto vorzue übersetzz, was de Andi ond i gschwätzt händ.

Wo mer uusgschtige sind, hend mer is müesse schöttle ond weder zu eus cho. No de ganz Tag sind de Ändu ond de Andi i eusne Gschprääch wieder uftoucht. Ond jo - "Andi" tönt zärtlech ond Ändu" grob, so wie die beide sind oder wörke. De Andi isch ufgschtande, wo mer händ müesse goh, ond het eus d Hand gäh zum Abschied. Ebe e rchtige "Andi".


Montag, 2. September 2019

Telefoniert

Heute Morgen haben wir viel telefoniert. Ich ein Telefonat, Reto zwei, alle länger. Um zu wissen, wie es geht. - Eine Angerufene kriegte Angst, es gehe uns nicht gut, weil wir anriefen. Dabei tut das Reto alle paar Monate. Ehr und redlich und gewiss. - Die zweite Angerufene freute sich und will uns auch gerne treffen. In der Stadt vielleicht? Nächstens? - Ja gern, müssen nur die Agenda konsultieren. Wir melden uns. - Und der dritte Angerufene erzählte viel und spannend und nicht nur lustig. Er verglich unser aller Leben mit dem Vogel, der auf dem Leim sitzt. Da kommt das interessante Verb "quinquilieren" drin vor. Müssen wir alle uns merken. Und tun sollten wir es auch so oft als möglich - quinquilieren. Hier das ganze Gedicht von Wilhelm Busch:

"Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,
Er flattert sehr und kann nicht heim.
Ein schwarzer Kater schleicht herzu, 
Die Krallen scharf, die Augen gluh.
Am Baum hinauf und immer höher
Kommt er dem armen Vogel näher.
Der Vogel denkt: Weil das so ist
Und weil mich doch der Kater frisst,
So will ich keine Zeit verlieren,
Will noch ein wenig quinquilieren
Und lustig pfeifen wie zuvor.
Der Vogel, scheint mir, hat Humor."

Ich hole mir heute meine Gesamtausgabe "Wilhelm Busch" vom Gestell und schaue mal nicht nur "Max und Moritz" an...


Sonntag, 1. September 2019

Den Herbst entgegen nehmen

Wir sind übers Hegifeld spaziert. Der Herbst ist spürbar heute am 1.September. Reto und ich haben beide dieses Jahr Mühe, den schönen Sommer loszulassen. Überall liegt Niedergang in der Luft. Das Blumenkohlfeld riecht verweslich. Kommt der "Geruch" des nahen Schweinestalls dazu, ist unser "Bedarf" an Nasekitzel gedeckt. - Wir fragen uns, ob wir Mühe haben mit dem kommenden Herbst und gar dem Winter, weil wir selber im Niedergang begriffen sind. - Reto findet lapidar: "Es gilt, den Herbst entgegen zu nehmen". So ist es. Wir geben uns Mühe, stellen uns ein - und kehren in der Schloss-Schenke zum Apéro ein.

Samstag, 31. August 2019

BEA-Punkte

Kaya und ich haben nachgeschaut, was wir noch brauchen vom BEA-Katalog. Eine grössere Sache ist es. Hat keinen Platz in unserem Zimmer. Zum Glück gibt es noch das Kaya-Häuschen im Garten. Wir expandieren. - Und ich übertreibe. Statt einer Sache habe ich gerade vier Sachen bestellt. Brauchen wir alles. Schade ist nur, dass es bei BEA selten ein Stück von etwas gibt. Da musst du sechs Bleistiftspitzer kaufen, einen gibt es nicht. Willst du dem Bäbi Winterschühchen schenken, bleibt die nichts anderes übrig als drei verschiedenen Paare zu erstehen. - Ich frage mal an, ob sie ein kleines Hochhaus für den Garten haben. Erster Stock - Bäbischuhe. Zweiter Stock - alles zum Schreiben und Zeichnen. Dritter Stock - … Uns fällt dann schon noch etwas ein.

Freitag, 30. August 2019

Hausaufgaben gemacht

Unsere Enkelin hat jetzt manchmal Hausaufgaben für die Schule. Sie macht sie sofort, noch bevor sie ein Zvieri will. Und sie macht sie gern selbständig. Das Grosi soll nicht daneben stehen, sonst kann sie sich nicht gut konzentrieren. So ist es gut. Mir recht. - Heute habe ich auch Hausaufgaben gemacht. Jedenfalls kam es mir so vor. Der Vermieter unserer Ferienwohnung hat um eine Bewertung gebeten. Das kommt ja immer häufiger vor. Die Umfrage war auf einer Plattform. Da wurde angegeben, in wie vielen Zeichen man beschreiben soll, wie man ankam, wie der Weg zur Wohnung war, usw. - echte Hausaufgaben. Zuletzt stand: "Geben sie ihrer Bewertung einen Titel, der 50 Zeichen nicht übersteigt." - Eingeschränkte Kreativität.

Donnerstag, 29. August 2019

Insektenbeine

Gestern haben wir zu dritt eine Kreuzspinne in ihrem Netz bewundert. Unsere Enkelin hat andächtig gesagt: "Schön, gäll!" - Ihre Freundin aber hat von grossen, giftigen Spinnen irgendwo auf der Welt erzählt. Ich habe dann aus dem Insektenbuch vorgelesen, dass die Kreuzspinne ihre Fänge mit Gift lähmt. - "Gsehsch!" (Siehst du!) hat die Freundin gesagt und damit wohl ausgedrückt, dass ihr auch die kleine Kreuzspinne in unserem Garten nicht ganz geheuer ist. Mir ja auch nicht. Ich sehe sie mir nur an, aber auf die Hand nehmen, möchte ich sie nicht. - Überhaupt haben Insekten eine wohlig gruselige Seite. Wie können die grässlich aussehen oder tun! Ich habe ein grossformatiges Buch, in dem "Die wunderbare Welt der Insekten" gemalt und beschrieben ist. Schon mal vom "Bombardierkäfer gehört? Der kann nicht einfach einen Furz lassen, nein, er lässt einen Kanonenschuss hinten raus, der seinen Fressfeind vertreibt. Gleichzeitig  schickt er ihm auch noch ein ätzendes Gasgemisch hinterher. - An all das musste ich heute Morgen denken, als wir Frauen im Feldenkrais-Training (Freudenkreis, sagt Reto) unsere Ellbogen so aufstellen mussten, dass sie Insektenbeinen glichen.

Mittwoch, 28. August 2019

Älter und älter

Unsere Gesellschaft wird älter und älter. Heute stand in der Zeitung, dass es im Jahr 2023 - das ist bald - in der ganzen Schweiz mehr über 65 Jährige geben wird als Kinder und Jugendliche (unter 20-Jährige). - Wir haben heute eingekauft. Unser Luxus besteht darin, dass wir zu zweit an der Kasse stehen. Reto legt aufs Förderband und bezahlt. Ich packe ein. So sind wir noch ganz gäbig schnell. Kein Hindernis, so weit wir es beurteilen. - Vor uns war heute eine Frau, die gewiss zehn Jahre älter ist als wir. - Uuuhhh, war die langsam! Und umständlich! Und im Weg! Und überhaupt. - Wenn schon wir Selber-Alten so reagieren, wie kommt das heraus, wenn Unsereins in der Überzahl sein wird? - Ob in den Schulen ein neues Fach eingeführt werden könnte: "Auch du wirst alt - übe dich in Geduld".

Dienstag, 27. August 2019

Brombeeren zum zweiten Mal

Reto und ich sind voller Vorfreude in den Wald gestresst. Noch einmal ganz viele Brombeeren sammeln, das wollten wir. Aber, oh Enttäuschung! Es waren nicht mehr so viele da wie letztes Mal. Hatten sie die Vögel gefressen? - Raben  in der Nähe krächzten laut, als ob sie mit uns gar nicht zufrieden wären. - Trotzdem begannen wir zu sammeln, gaben uns sehr viel Mühe. Die Socken in den Turnschuhen wurden nass und nässer. Die Arme wurden zerkratzt, weil die Brombeerstauden die Früchte nicht einfach so loslassen wollten. Aber wir machten weiter. Und zu Hause stellte sich heraus, dass wir nur gerade 200 Gramm weniger Brombeeren gefunden hatten als das erst Mal. Gejammert und geklagt hatten wir aber für zehnmal.

Montag, 26. August 2019

Karotten, Kochen, Kinder

In dieser Reihenfolge läuft mein Morgen. - Die Karotten oder Rüebli habe ich schon aus dem Boden gezogen und gewaschen. Irgendwie schmecken die Karotten aus dem eigenen Garten besser als die vom Grossverteiler. Können ja auch überhaupt nicht frischer sein. Ich werde sie nur leicht portionieren und mit andere Gemüsen zum Dippen aufstellen. Dazu koche ich Hörnli und Hackfleisch. Das schmeckt den beiden Kindern, die zum Mittagessen kommen und dann bis zum Abend bleiben. - "Karotten, Kochen, Kinder" - alles erwähnt. Mein Morgen. - Lustig wäre die umgekehrte Reihenfolge: "KINDER KOCHEN KAROTTEN". Aber die zwei haben keine Zeit. Sind im Kindergarten oder in der Schule. Seit neustem.

Sonntag, 25. August 2019

Gelesen - Julian Barnes, Die einzige Geschichte

"Würden Sie lieber mehr lieben und dafür mehr leiden oder weniger lieben und weniger leiden? Das ist, glaube ich, am Ende die einzige wahre Frage."

Mit diesem Satz beginnt das Buch von Julian Barnes. - Krass. - Und dann erzählt er die Geschichte eines Mannes, der sich mit 19 Jahren in eine ältere, verheiratete Frau verliebt. - Die Geschichte geht nicht gut aus, weil die Frau zur Alkoholikerin wird. Aber der Mann liebt nie wieder wirklich. Er hat Beziehungen, wechselt die Wohnorte und Kontinente, aber seine einzige Geschichte ist die mit seiner ersten Liebe. Davon wird ein Buch lang erzählt. Klug erzählt. In guter Sprache erzählt. Ich habe das Buch gern und mit Gewinn gelesen. Aber ich bin nicht der Meinung, dass die erste Liebe so absolut prägend sein muss. Ich glaube nicht an die ein und einzige Geschichte. Meine erste, starke Liebe bezog sich auf meinen Fünftklasslehrer. Da habe ich die Kraft meiner Liebe ausprobiert, aber keinen Schaden davon getragen. Nein.

Samstag, 24. August 2019

Die ich bin

Darf ich die sein, die ich bin oder sollte ich mich entwickeln? Verändern? Anpassen? Werden, die ich sein kann? Endlich! - Immer, wenn andere ihr Anderssein explizit vorzeigen und stolz verteidigen, komme ich ins Grübeln. Ich schaue auf mich von aussen. - He, wer schaut da auf wen? Wer ist "ich", und wer ist "mich"? Bin ich zwei oder viele? - Eine ist zufrieden mit mir - viel gelebt, viel erreicht. Eine ist unzufrieden mit mir - immer noch ängstlich, immer noch zu wenig gefestigt. Eine schaut zu und sagt: "Ach, ist doch alles Mumpitz. Leben ist, was es ist. Kompliziert und einfach gleichzeitig." - Und ich staune über neue Facetten meiner selbst. Weiss gar noch nicht lange, dass ich gerne handarbeite. Dass ich Farben so sehr mag. Wie meine Enkelin, die gesagt hat, ihre Lieblingsfarbe sei "Regenbogen". "Die ich bin" ist variabel. Nichts ist ausgeschöpft. Gespannt, was noch kommt.

Freitag, 23. August 2019

Meteo Schweiz wagt es nicht

Oh, diese Woche hören wir, wie unsere Wetterprophetinnen und -Propheten vom Sommer reden, der subito zurück kommt. Sind ja gerade noch "Hundstage", so sagen sie. Morgen wird es sein, wo es schön und heiss sein wird. Spätestens übermorgen. - Derweil habe ich meine Wintercroks  aus dem Keller hoch geholt. Reine Schurwolle um meine kalten Füsse, die das Gesäusel vom Sommer nicht mehr glauben. Auch heute Morgen ist es dunkel, als wäre schon wieder Abend. Auch recht, bei mir ist der Winterschlafmodus ausgebrochen. Soll Meteo Schweiz schwindeln, ich will schlafen.

Donnerstag, 22. August 2019

Nicht mehr im Ferienmodus

Unsere Enkelin hat ein junges Kätzchen bekommen. Dreifarbig, was mir am besten gefällt (unser zweifarbiger Kater soll nicht beleidigt sein - er ist dennoch der Schönste). Flauschig ist Maloo und neugierig. Verspielt natürlich. Lieb, aber wenn sie im Spielmodus ist, hat sie ihre Krallen nicht immer "versorgt". Normal. - Lustig finde ich unsere Enkelin, die eben vom "Spielmodus" redet. - Wieviele "Modi" gibt es wohl? - Wir leben uns wieder im Arbeitsmodus ein. Die grosse, unbeschwerte Ferienzeit ist vorbei. Das Leben in all seinen Schattierungen fällt wieder über uns herein. Mal fröhlich wie gestern mit drei Mädels, die alle in unserer trockenen Badewanne das Monster (mich) erwarteten - und dann SCHRIEN! Mal schwindlig wie heute, wo ich von Feldenkrais zu Kleiderkauf zu 10 Kilo Fleisch einfrieren, zu Heidelbeerkonfi kochen, zu Brief schreiben mich ermuntere und alles tue. Ach ja, für die Anti-Schwindel-Übung hatte ich noch keine Zeit. Kommt am Abend dran.

Dienstag, 20. August 2019

Das grüne Heupferd

Mittagspause. Ich lege mich auf mein Bett, um zu lesen. Gutes neues Buch von Julian Barnes. Später mehr. - Ich lege mich also auf mein Bett und staune über etwas Grosses, Dunkles in der Zimmerecke. Nichts wie hin - es ist eine sehr grosse Heuschrecke, wie ich sehe. Ein Heupferd, wie ich im Naturführer lese.

Das Bild ist leider nicht von mir. Mir kam gar nicht in den Sinn zu fotografieren. Ich öffnete das Fenster so weit wie möglich, aber das Grüne Heupferd spazierte in der Höhe und hatte nicht im Sinn, mein Zimmer zu verlassen. Ich versuchte ihm mit einem Stöcklein auf die Sprünge zu helfen. Wow, stark, so ein Heupferd! Zuletzt kletterte das Tier auf mein Stöcklein, das ich vor dem Fenster in einen Blumentopf steckte. Da sass es nun im Freien. Schön in der Höhe. Guter Überblick. Es gefiel ihm. Es kontrollierte alle seine Füsse. Ich hatte nichts verletzt. Alles noch gut und dran. Ich freute mich - und las doch noch ein wenig Barnes.