Montag, 31. Mai 2021

Ein Vogel aus Holz

 



Unser Hütekind wollte hämmern. Aus Holz etwas machen. Reto half, und ich war Zudienerin. Pinsel waschen. Leim bringen... - Sollte jemand keine grosse Phantasie haben: Das Ergebnis ist ein Tukan. Mit dem grossen Schnabel unverkennbar. Oder ?

Donnerstag, 27. Mai 2021

Ich freue mich unbändig

 Schon gesehen: Die Wettersymbole von Meteo Schweiz zeigen für viele Tage vor allem Sonne an. Ein paar Tröpfli Regen können dabei sein, aber fast kein Nass mehr von oben. ENDLICH! So lange gewartet. Sonne und hell tun mir gut - und wohl nicht nur mir. Zwanzig Grad Wärme - und ich bin fast nur noch draussen! Alle meine/unsere Pflanzen werden genesen vom Nasskalt. Ich werde ihnen zuschauen beim Wachsen und Gedeihen. Ich werde ernten und trocknen. Irgendwann kommt der nächste Winter, aber noch gaaaanz lange nicht. JETZT freue ich mich unbändig.

Dienstag, 25. Mai 2021

Mehr als zwanzig...

 Reto war in Therapie und hat nachher Setzlinge gekauft - Blumen, die ihm gefallen und Gemüse, das ich im Garten verteilen könne. Mehr als zwanzig Setzlinge insgesamt. Salat und Brokkoli. Ich habe verteilt, gesetzt und gewässert. Gegossen auch Retos Blumen. Schwer tragen ist noch nicht angesagt. - Nachher habe ich Judith telefoniert und gefragt, ob ich ihre aussortierten Bücher durchkämmen könne. Lektüre für mich. Ich "fresse" Bücher. Auch viele Krimis. Aber Judith liest vor allem Thriller. Bücher, die ich nur in der hellen Siesta Zeit lesen kann. Nicht vor dem Schlafen zur guten Nacht. Mehr als zwanzig Bücher habe ich ausgewählt. Wo staple ich sie?

Sonntag, 23. Mai 2021

Schwere Lektüre

 Am Sonntag kommt keine Tageszeitung - Zeit, Gestapeltes zu lesen. Heute habe ich allen Mut zusammen genommen und das letzte Info Magazin von "Public Eye" gelesen. - Weshalb es Mut braucht? - Es sind oft Berichte, die schwer aufliegen. Deprimieren. Traurig und wütend machen. - Heute habe ich erneut über die Syngenta gelesen, die das hochgiftige Pestizid Paraquat auf dem (fernen) Markt zu halten versucht, solange es nur geht. Bei uns verboten, in Indien in gewissen Bundesstaaten noch erlaubt. Und anderswo auf der Welt. - Wie kann das sein? Wie kann das bloss sein??

Freitag, 21. Mai 2021

Fünfzig Meter!

 Ich war auf dem Heimweg vom Wochenendeinkauf. Schwerer Einkaufswagen. Schirm. Sauwetter! Wenn ich die Nase putzen musste, war ein Stopp nötig. Eine Hand zu wenig. Schlechte Laune. - Da sah ich einen älteren Velofahrer, der hatte eine Taucherbrille auf der Nase. - Ich war immer noch verblüfft, da standen mir drei Frauen im Weg. Schwatzten auf dem Trottoir miteinander. Eine rauchte. Ich erbat mir Durchgang, Da schnippte mir die Raucherin Zigarettenasche auf den Schuh. - Hä!!? - Noch überlegte ich beim Weitergehen, ob sie das aus Versehen oder mit Absicht gemacht hatte. Fuhr ein grauer Kombi knapp vor mir übers Trottoir auf die Strasse. Ein alter Mann, etwas dick und mit altmodischer Woll Dächlikappe. Er hatte mich übersehen. Wahrscheinlich passiert ihm das öfter. Sein Auto, das so alt ist wie er selbst, hat ausgedehnte Dellen im Blech. - Na, ich bin gut weg gekommen, und nach diesen fünfzig Metern Heimweg gestaltete sich alles normal.

Mittwoch, 19. Mai 2021

Ich liebe Sonderbriefmarken

Meine Beste Freundin hat mich überhaupt auf Sonderbriefmarken aufmerksam gemacht. Sie klebt sie oft auf Briefe an mich. - Unterdessen versorgt mich die Post selbst allerbestens mit den jeweils neuen Angeboten, und ich kaufe fleissig ein. Immerhin schreibe ich jede Woche mindestens einen Brief. - Heute sind sie gekommen, die neuen - Melonen, Sonnenbrillen und Schmetterlinge. - Briefmarken sind nicht mehr immer rechteckig, aber immer steht ihr Wert darauf. Fünfundachtzig Rappen auf der Sonnenbrille, ein Franken auf den Schmetterlingsmarken. Meine Briefe haben einen Wert. Aber sicher! 

Dienstag, 18. Mai 2021

Starke Frau

 Sagt der Blumengärtner auf dem Markt zu mir: "Die Wilden Violas sind aber in Keramiktöpfen." - Ich verstehe das "Aber" nicht. - "Sie sind schwer." - Er hat gesehen, dass ich die Tasche trage, in der schon andere Blumensetzlinge stehen. - Mein Mann sagt: "Meine Frau ist stark." - Bin ich das? Wenn ja, auf welche Weise? - Immerhin zeigt es sich, dass ich unseren Haushalt allein managen kann. Bis auf das Rasenmähen, das ich partout nicht lernen will. Meine Beste Freundin kann das! Bis auf das Rechnungswesen, das ich gern Reto überlasse. Und mit dem Entsorgen komme ich nicht nach. - Ich bin stärker, als ich wahr haben will. Aber ich bin auch verletzlicher, als mir lieb ist. Müdigkeit stellt sich ein. Echli verzagt bin ich manchmal. Und etwas traurig. Aber sind das nicht alle? Stark und schwach. Mensch eben!

Samstag, 15. Mai 2021

Der Tag zerrinnt, der Abend beginnt

 Vielleicht erschreckt mich nur die frühe Dunkelheit. Hätte ich noch etwas tun müssen, tun sollen vor dem Abend? - Morgen ist auch noch ein Tag. Aber ein Sonntag. Den halten wir uns nach wie vor heilig. Gott schuf Himmel und Erde, aber am siebten Tag ruhte er aus. - Wir Pensionierten, ruhen wir nicht die ganze Zeit aus? - Das stimmt nicht. Stimmt wirklich nicht. Aber ich werde nicht erst abends um elf Uhr müde, sondern schon mittags um vier oder fünf. Das war einstens nicht so. Ich Nachteule! - Oft denke ich an meinen Schwiegervater, den ich erst kennen lernte, als er schon alt war. So alt, wie ich jetzt. Er machte den ganzen Tag hindurch immer mal wieder ein Nickerchen. Im Sitzen auf dem Sofa. Ganz entspannt. - Nur dies sollte ich lernen, entspannt zu sein, die ich bin. Die ich JETZT bin. 

Donnerstag, 13. Mai 2021

Kochen bedeutet...

Ich muss wieder einmal mit Christian Seiler daher kommen. Er schreibt im "Tagi Magi" (Tagesanzeiger Magazin) über Kulinarik. Ich mag es, wie er schreibt. Ich probiere manchmal Essen nachzukochen, von dem er berichtet. Aber heute geht es um Grundsätzliches. Christian Seiler fragt, warum man überhaupt kochen solle. Es gebe ja die Fertiggerichte, verschweisst in Plastik. - "Für deren Zubereitung muss man nicht mehr wissen, als dass man sie besser ohne Plastikverpackung verzehrt, auch wenn das geschmacklich keinen Unterschied macht." - Christian Seiler erklärt dann den Kochmuffeln, was Kochen bedeutet: "Ein Essen aus rohen Lebensmitteln zuzubereiten." - Dies seine Kurzformel. Er ermuntert dazu, es bei jedem erneuten Kochen auf besondere Weise zu tun. Schon die Lebensmittel mit Bedacht auszusuchen. Respekt vor Tier und Pflanze zu haben. Sich Wissen anzueignen. Bio zu bevorzugen. - Ich bin so sehr seiner Meinung! - Mein Kochen beginnt im Garten. Heute habe ich für den Hörnliauflauf (Restenhörnli vom Kinderessen) drei grosse Löwenzahnblätter geholt, Frühlingszwiebel, Oregano und Basilikum, der gut gedeiht unter meiner Fürsorge. Kochen gibt Sinn. Richtiges Kochen macht zufrieden.

Dienstag, 11. Mai 2021

gerade noch...

Wir haben gewusst, dass der Regen kommt. Aber am Morgen waren wir auf verschiedenen Wegen unterwegs, Reto und ich. Dann musste gekocht werden, gegessen. Hernach war die Siesta an der Reihe. Kaffee folgte. Seniorinnen und Senioren haben auch ihr Programm. - Nach dem Kaffee sanken die Temperaturen, dafür nahm ein kalter Wind zu, und erste Regentröpfchen fielen. Wir taten, was wir uns vorgenommen hatten. Sechs Tomatensetzlinge durften vom Pflanzentopf in den richtigen Garten umziehen. Sie bekamen ein Regendach und gegen die Kälte eine Haube. Wir waren gerade fertig, als sich der Dauerregen einliess. 

Montag, 10. Mai 2021

Zug Akrobatik

 

Sonst legt sich Reto zum Zug Spielen auf den Boden. Aber das erlaubt "der Fuss" noch nicht. 

Samstag, 8. Mai 2021

Reto bändigen

 Der grosse Schuh an Retos operiertem Fuss ist weg. Reto will sofort alles und mehr. Ich muss darauf bestehen, dass ich auch echli haushalten darf. Wo ich doch bis gestern fast alles machen musste. Heute wollte er schon auf den Goldenberg steigen. Von dort gibt es ausser Taxis keine Möglichkeiten, bequem wieder heim zu kommen, wenn der Fuss doch schmerzen täte. Ich habe nein gesagt. - Möchte gern wissen, welche Pläne er sich noch zusammen denkt. Wann er in den Keller steigt. Was er alles wegtragen will (zu Entsorgendes). - Freude und Vorsicht mischen sich bei mir; Reto will vorwärts, vorwärts, vorwärts. Mal schauen, was der Fuss dazu meint.

Donnerstag, 6. Mai 2021

Windiger Spaziergang gestern

 



Ganz gemütlich im Hegifeld, von dem ich nie genug bekomme. Weite, Wasser, Anbauflächen, viele Pflanzenarten, Vögel, Biodiversität. Gehen, schauen, lauschen.

Dienstag, 4. Mai 2021

Und jetzt Turbo runterfahren

 Seit Reto humpelnd ist, bin ich oft "gejagt". Oder eher: ich jage der Arbeit hintennach, die vor mir liegt. Es hat immer mehr, als ich bewältigen kann. Jetzt gerade wäre ein Roboter gut, der selbständig Staub wischt. - Wir erwarten Besuch und freuen uns darauf. Die Spargeln sind gerüstet, der Salat gewaschen. Ich darf herunter fahren. Tisch decken und Weinflasche entkorken kann warten. Ich mache eine Pause. - "Würde machen", aber gerade kommt Kater Nepomuk und will etwas von mir. Ich komme...

Montag, 3. Mai 2021

Wie kommen wir wieder in Verbindung

 Noch im April habe ich mir einen Text aus dem Tagesanzeiger (24.4.) auf die Seite gelegt. Noreena Hertz hat da zu meinem Erstaunen geschrieben: "Das Leben in einer Gemeinschaft ist gesünder, als auf die Ernährung zu achten und Sport zu treiben." - Krass! finde ich. Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit verbessere die Gesundheit. - Zum Glück fühle ich mich verbunden. Mit der Kernfamilie. Mit Freundinnen und Freunden. Mit vielen Menschen immer noch von Orten, an denen ich gearbeitet habe. Und mit nahen Verwandten. - Lustigerweise ist die Verbindung zu einer Cousine wieder belebt worden. Mehr von ihr als von mir. Aber ich freue mich darüber. Noch ein bisschen gesünder!

Samstag, 1. Mai 2021

Die Vorhut ist da

 Reto hat gelesen, dass die Mauersegler pünktlich zum 1. Mai bei uns wieder ankommen. Darum bin ich heute zum Schloss Hegi spaziert. Wenn nicht dort, wo dann. - Dreien habe ich lange zugeschaut, wie sie elegant ihre Schleifen zogen. Mit Ecken drin, wo wohl Mücken zu haschen waren. - Am Boden gab es auch etwas zu sehen. Vor lauter Mauersegler hätte ich die Starenschar fast übersehen. Sie sind auch wieder da. Gut genährt kamen sie mir vor, aber vielleicht haben sie sich nur aufgeplustert wegen der "ugattlige" Witterung. Sie haben Reste um den Grillplatz aufgepickt.