Mittwoch, 31. Juli 2019

Allzeit bereit

Im Sommer und im Herbst bin ich immer bereit, ein Früchteangebot zu gutem Preis wahr zu nehmen. Heute Morgen Kirschen zu einem Drittel günstiger. Konfitüre wird gekocht, wenn die Früchte zu mir kommen. Heute Nachmittag. - Aber hallo, so grosse, feste, fleischige Kirschen habe ich noch nie im Leben entsteint. Ich musste sozusagen den "Chriesistein" aus dem Fleisch "grüble"(klauben). Handtraining der Superlative! Morgen habe ich Fingermuskelkater. - Gedacht habe ich bei der ungewohnten Arbeit an alle Kirschen meiner Kindheit. Gelbe, rote, schwarze. Weich und sonnenwarm vom Baum bei den Grosseltern. Alle kostenlos über viele, viele Jahre. Mmmmhhhh. Besser!

Dienstag, 30. Juli 2019

Und wieder mal Wochenmarkt in der Stadt

Wenn wir auf den Markt gehen, treffen wir meistens sehr bald meinen Surprise-Verkäufer an. So auch heute. Seit einiger Zeit reichen wir uns die Hände zum Gruss, und seit langer Zeit schwatzen wir ein paar Worte miteinander. - Heute habe ich gerade das neue Heft bezahlt - Surprise ist wirklich lesenswert - , da hat ein älterer Herr vertraulich zu unserem Verkäufer gesagt: "Lass dich nicht stören; ich komme später nochmals." - Bewundernd habe ich gemeint: "Sie haben aber viele Freunde!" - Und er hat übers ganze Gesicht gestrahlt und erzählt, dass er auch in Zug und Bus angesprochen wird, dass seine Söhne staunen, wie viele Leute ihn kennen. Er ist Eritreer.

Montag, 29. Juli 2019

Tagesuhr

Ist es nicht so, dass man/frau am Abend manchmal das Gefühl hat, nichts gemacht zu haben? Wo ist die Zeit hingekommen? Was habe ich getan? - Heute Abend haben wir unser Hütekind gefragt, ob sie noch wisse, was wir den ganzen Tag gemacht hatten. Sie wusste es auch nicht mehr. Wo doch ihr Hirn noch so jung ist!!! - Jedenfalls habe ich dann eine Uhr auf ein grosses rundes Blatt Papier gemalt, und wir haben eingetragen (gezeichnet), wo wir wann waren und was dort lief. Da kam eine Menge zusammen. Wir können, wenn wir wollen, zufrieden auf einen reichen Tag zurück schauen. Aber ich habe trotzdem nicht im Sinn, meine Tage hinfort auf irgend eine Art zu protokollieren. -  Beeindruckt hat mich, dass unser Hütekind Äpfel angeschleppt hat, die unter einem "öffentlichen" Baum lagen. Wir haben das Wurmstichige heraus geschnitten und den guten Teil gegessen. Und kein Bauchweh bekommen wegen unreif oder so. Ist doch erst Juli und schon reife Gravensteiner???

Sonntag, 28. Juli 2019

"Spuren"

"Sind Sie über 70 und schreiben Sie gerne?" so gelesen im "Leser(?)aufruf" der Schweizer Familie vor ein paar Wochen. (Das Fragezeichen kommt von mir; meinen die auch Frauen oder nur Männer?) - Das Thema des Schreibwettbewerbs heisst "Spuren". - Ich habe mir schon ein paar Gedanken gemacht und würde sicher einen Weg finden, die 20 000 Zeichen zu füllen. Aber, und das kommt mir näher und näher - ich möchte die Preise nicht gewinnen, die ausgeschrieben sind. Die sieben bis neun Sieger dürften in einem Schreibtrainingslager ihre Arbeit weiterentwickeln unter kundiger Anleitung. - Nein und nochmals nein! Das würde mich nur stressen. Ich gehe in rein gar kein Trainingslager mehr in meinem Leben - auch nicht, wenn Frauen mitgemeint wären. Gar nicht, wenn ich bei dieser Ausschreibung daran zweifeln muss.

Samstag, 27. Juli 2019

Das Wetter und immer das Wetter

Hat eine diese Woche zu mir gesagt: "Mein Mann ist alt geworden; er redet nur immer vom Wetter und schaut alle zwei, drei Stunden nach, ob die Temperatur gestiegen oder gesunken ist." - Wenn das so ist, dann bin ich auch alt geworden. Dieser Tage oder in diesem ganzen Sommer ist das Wetter ein Hauptthema auch von mir. Und ich renne oder schleiche - je nach Temperatur - auch dauernd zu unserer Wetterstation. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Prognose - sehr interessant. - Kann es sein, dass ich zu wenig andere Themen habe? Kann es sein, dass halt das Wetter die konkretesten Auswirkungen auf mich hat? - Falls ich gerade mal Zeit habe und mir die Hitze nicht das "Hirni" verbrennt, will ich mir das alles überlegen. Heute wäre ein guter Tag. Die Temperatur hat sich auf erträgliche Werte gesenkt. Luftfeuchtigkeit? - Ich geh mal zur Wetterstation.

Freitag, 26. Juli 2019

Unwirklich

Gestern Abend also im Ausgang. - Schöne Terrasse in der Altstadt von Winterthur. Feines Steak und genau so feine Gemüse (mindestens fünf Sorten), nicht zu viel, aber feiner Rotwein, der Gespritzte Weisse zum voraus eine Neuentdeckung. Und zu allem hinzu haben meine Freundin und ich uns wirklich gut unterhalten über Aktuelles und Vergangenes (gemeinsam Erlebtes). - Trotz all dem kam mir der Abend unwirklich vor. Kann doch nicht sein, dass es Nacht ist und immer noch soo heiss! Kann doch nicht sein, dass über uns die Sterne stehen und ich das Getrunkene vorzu verdunste! Träume ich? Wache ich bald auf , und alles ist wieder normal? Keine Temperaturrekorde mehr Tag für Tag. Normale heisse Sommertage, aber ein Gewitter am Abend. - Reto hat kein Fondue gegessen sondern ein Joghurt.

Donnerstag, 25. Juli 2019

Ich wage mich nicht mehr hinaus

Oh, ich habe nun Blaubeeren, die mir gehören. Reto hat eine, zwei Beeren essen dürfen. (Er tut nur so, als dürfte er nicht drei, vier.) - Heute Morgen, als es noch angenehm war, habe ich die zwei Pflanzen in die zwei grossen Töpfe eingesetzt. In Rhododendron-Erde. Das muss man. Und gut wässern. - Dann haben wir Grosseinkauf gemacht. Reicht etwa bis am Ersten August. Weil, ich will nicht mehr hinaus. Es ist so heiss. Wenn ich nur dran denke, wird es noch heisser. - Aber wenn ich nicht mehr hinaus gehe, dann kann ich MEINE Blaubeeren nicht pflücken und geniessen. Und überhaupt! Heute Abend bin ich in der Stadt zum Nachtessen eingeladen. Da gehe ich gewiss hin. Ob Reto ein Fondue isst? Das tut er IMMER, wenn ich im Ausgang bin und er nicht. - Ich gehe jetzt schnell zu MEINEN Blaubeeren.

Mittwoch, 24. Juli 2019

Ode an den Wassersprenger

Unsere Tochter fuhr uns heute nach Rafz zum Gartencenter Hauenstein. Ich hatte da einen wunderbar grosszügigen Gutschein einzulösen. Heidelbeeren oder Blaubeeren wünschte ich mir. Blaubeeren sind es geworden. - Wir haben da zu viert (mit Enkelin und Tochter) auch Zmittag gegessen. Alles gut, aber zu warm. - Von weit sahen wir einen Wassersprenger im Gelände. Da wollten wir hin. Und da gingen wir hin und zurück und nochmals und nochmals. Welche Erfrischung! Oh, Wasserspender! Oh, Lebensglück Spender! Oh Freude an zu heissem Tag! - Kaya findet den Winter die schönste Jahreszeit. Falls man kalt habe, könne man sich ja warm anziehen.

Dienstag, 23. Juli 2019

Zu wenig zu lesen

Zwar ist der Franz Hohler noch nicht ausgelesen, aber ich kann nicht nur kurze Geschichten lesen. Ort und Handlung wechseln zu oft. Das überfordert mich, auch wenn ich Hohler bewundere. - Heute Morgen also in die Stadt. Welch wunderbare Einrichtung ist unsere Stadtbibliothek! - Treppauf, treppab bewege ich mich und "schneugge" (suche herum) ein bisschen überall. Die Gestelle sind auffallend lückenhaft. Muss an den Ferien liegen. Da ist erhöhter Lesebedarf. - Ich werde im U1 und im O1 fündig. Und trage meine Funde freudig nach Hause - nebst Essenseinkäufen, die fast zu schwer wiegen. Wie ich nach den Ferien.

Montag, 22. Juli 2019

So schnell ging der Tag vorbei

Wenn wir zwei Kinder hüten, rauscht die Zeit vorbei. Die beiden Mädchen mögen sich. Haben eigene Ideen, sind aber auch bereit, beim Kochen zu helfen. Rüebli im Garten selber ausziehen, Kraut abreissen, Erde abwaschen, in Stücke schneiden - das können sie schon alles. Hackfleischbällchen zusammen zu machen beginnt bei der Wahl der Kräuter im Garten. Peterli und Basilikum waren es heute. Aber bloss keine Zwiebeln, kein Knoblauch! Wäähhh! - Das Hackfleisch mit allen Zutaten zu kneten, macht Spass. Dann zu dritt probieren, ob genug Salz dran ist. Nachwürzen. Bällchen formen. Ich brate. Dann essen wir, was wir gekocht haben. Niemand meckert. Alles gut.

Sonntag, 21. Juli 2019

Fast nie, aber heute froh

Bevor wir in die Ferien fuhren, haben wir den Kühlschrank leer gegessen. Gestern sind wir zurück gekommen und haben den leeren Kühlschrank wieder angetroffen. - Brot, Milch und Butter hatten wir vorsorglich eingefroren, aber nun fehlten Früchte und mehr Milch und Joghurt für mein Zmorgemüesli.. - Da haben wir gemacht, was wir sonst vermeiden: Wir sind in die Stadt gefahren und haben im Coop am Bahnhof eingekauft. Auch für morgen, dann muss unser Hütekind nicht schnell, schnell mit uns einkaufen gehen. - Für einmal sind wir froh um die Möglichkeit, auch am Sonntag essen einkaufen zu können.

Samstag, 20. Juli 2019

Was unsere Ferien ausmacht

Wir sind zurück. Zwei Wochen in Guarda im Unterengadin machen glücklich. So nahe der Natur, der Stille, der Schwalben, des feinen Duftes nach Heu, Blumen und Kräutern.

unser "Balkönli"

Der "Chapisun" über dem Nachbarhaus

der schäumende Bergbach

oh, ihr Wildrosen!

Reto "spiegelt" nach Murmeltieren

Samstag, 6. Juli 2019

Alles aus dem Kochbuch "Jerusalem"

Gerade (kurz nach zehn Uhr morgens) habe ich alles Geschirr von gestern Abend abgewaschen und weggeräumt. - Wir hatten einen wunderschönen Sommerabend unter dem Ahorn mit zufriedenen Gästen. Und die Igelin erfreute uns mit langer Präsenz in unserem "Gärtli". Kaya und Judith konnten ganz nahe gehen, derweil Reto und Harry ein "Stümpchen" rauchten.

Freitag, 5. Juli 2019

Wir legen uns ins Zeug

Heute ist bei uns ein Arbeitstag, ehe wir uns am Abend dann zurücklehnen und mit unserem Besuch hoffentlich unter dem Ahorn sitzen werden. - Heute Morgen also zuerst eine Stunde Garten. Wer hätte gedacht, dass so ein kleiner Garten so viel Arbeit macht - und soviel Freude! - Unsere Kürbispflanze hat sich auf den Weg gemacht. Hinaus aus dem Gemüsebeet Richtung Rasen oder Richtung Welt? - Überall wachsen grosse und kleine Sonnenblumen. Wir haben keine extra gesteckt; das waren die Vögel, die all die Kerne herumgespickt haben im letzten Herbst. - Schneiden, aufbinden, zusammennehmen, Ordnung schaffen. Aber bloss nicht zu ordentlich. Da hätte die Igelin keine Freude, die abends hinter den hohen Gräsern und kleinen Sträuchern herumraschelt und sich auch ohne weiteres zeigt. Wir müssten nicht einmal flüstern, tun wir aber doch.

Mittwoch, 3. Juli 2019

In die Stadt

Ich musste ja nur "Omidalin" gegen Insektenstiche in der Regenbogenladen-Drogerie (so heisst sie nicht, aber dort ist sie) holen. das gab mir aber die Gelegenheit, in "meinem" Buchladen am "Chileplatz" vorbeizuschauen. Ich hatte ihn, den Laden, ganz für mich allein. Die Buchhändlerinnen sassen mit einer Dame aus einem Verlag (???) draussen am Tischchen und tranken Kaffee. Ich sagte, ich melde mich, wenn ich sie brauche. - Ohh, es ist so unabdingbar wichtig, dass ich ein neues Buch bekomme. Ich halte meine jetzige Lektüre manchmal fast nicht aus. "Die Geschichte des Wassers" von Maja Lunde ist so bedrängend aktuell, dass mir angst und bange wird. - Was, wenn es fünf Jahre lang bei uns nicht regnet? - Herr Rösti von der SVP würde mir raten, den wunderschönen Sommer einfach zu geniessen. Was aber, wenn unser Verhalten ständig, ständig Konsequenzen hat. Konsequenzen, die meine Enkelin und unser aller Enkel und Enkelinnen betrifft?!

Dienstag, 2. Juli 2019

Slackline

Schon lange hat sich Kaya eine Slackline gewünscht und demzufolge ich mir auch. - Heute haben wir so ein Ding zum ersten Mal zwischen zwei Bäumen aufgespannt. - Das hört sich so einfach an. Zuerst aber musste im BEA-Katalog die richtige Slackline ausgewählt werden. Dann erfolgte die Bestellung. Hierauf wurde gewartet. Und eben heute mussten Reto und ich herausfinden, wie das Balancierband zwischen zwei Bäume gespannt wird. Nicht einfach das erstenmal. Aber nach einigem Pröbeln konnten Kaya und ihre Freundin auf das Band steigen und beidseits gehalten ihre ersten Schritte als Seiltänzerinnen wagen. Sie werden es weit bringen!

Montag, 1. Juli 2019

Rechtschaffen müde

Es ist Montag. Die Arbeitswoche hat wieder begonnen. Wir hatten Hütetag. - Unser Hütekind findet es nicht richtig, dass ihre Mamma so viel arbeiten muss, wo doch Oma und Opa in Deutschland immer frei haben. Und Reto und Esther haben auch frei. Nur die Mamma nicht. - Da kriegt man fast ein schlechtes Gewissen. Einfach so frei zu haben geht noch nicht. Am Abend eines WERKtages muss ich mir immer noch beweisen können, dass ich "dem Liebengott nicht die Zeit gestohlen habe". Entweder ich habe Kinder gehütet, oder ich habe im Garten gearbeitet, Briefe geschrieben oder an meinem "Buch" über mein Leben weiter gedacht, geschrieben. Oder sonst Sinnvolles GETAN. - Ich darf also am Montagabend nicht einfach müde sein. Wenigstens muss ich rechtschaffen müde sein.